Braucht die Natur einen Schöpfer?

Das Ergebnis basiert auf 17 Abstimmungen

Natur entsteht durch Mutation u. Selektion, ist keine Schöpfung. 41%
Die Natur ist selbst der Schöpfer. 35%
Gott ist Schöpfer der Natur. 24%

5 Antworten

Natur entsteht durch Mutation u. Selektion, ist keine Schöpfung.
Braucht es einen Gott, der allmächtig über der Natur steht, um sie zu erschaffen?

Definitiv nein. Unser naturwissenschaftliches Weltbild kommt ganz ohne einen Gott aus und funktioniert trotzdem. Ein Gott ist weder als Erschaffer des Lebens, noch als Schöpfer des Universums eine zwingende Notwendigkeit. Grundlegende Probleme, die Kreationisten z. B. gegen die Evolutionstheorie anführen möchten, z. B. das Unwahrscheinlichkeitsargument, werden durch die Annahme eines Gottes auch gar nicht gelöst. Sie bleiben weiterhin bestehen.

Dass Leben durch Abiogenese entstand, steht heute unzweifelhaft fest. Wir wissen zwar noch nicht so genau, wie die Abiogenese ablief, dass sie passiert ist, ist aber unstrittig. Experimentell ist heute eindeutig nachgewiesen, dass Biomoleküle wie Aminosäuren und Nukleinsäuren auf der Urerde aus anorganischen Materialien spontan entstanden sein können, ganz ohne "göttlichen Funken" oder dergleichen. Ebenso wie es heute keinen Zweifel mehr daran geben kann, dass das Leben sich von Beginn an durch Evolution entwickelt, verändert, diversifiziert und angepasst hat. Es gibt so viele Belege dafür, dass man sie kaum zählen kann.

Oder ist die Natur ein Zufallsprodukt

Es gibt jedenfalls nichts, das dieser Annahme widerspricht. Mit dem anthropischen Prinzip lässt sich der Zufall eliminieren und damit, im Gegensatz zum Theismus, auch das Unwahrscheinlichkeitsargument der Kreationisten ausräumen.

Die Frage, ob man an einen Gott oder mehrere Götter glaubt oder nicht, ist jedenfalls eine Frage, die jeder nur mit dem Glauben beantworten kann. Wir können wissenschaftlich die Existenz Gottes nicht widerlegen. Es ist aber auch nicht möglich, die Existenz Gottes zweifelsfrei zu beweisen. Da unsere wissenschaftlichen Theorien ohne Gott auskommen, gibt es jedenfalls keinen vernünftigen Grund dafür, die Existenz Gottes anzunehmen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig
Natur entsteht durch Mutation u. Selektion, ist keine Schöpfung.

Nichts, was wir bisher über die Welt gelernt haben, begründet eine Vakanz für einen Schöpfer. Er ist einfach nicht denknotwendig.

Oder ist die Natur ein Zufallsprodukt,

Nein, das ist sie nicht. Sie ist das Ergebnis von im Rahmen von Naturgesetzen ablaufenden Prozessen, Entwicklungen, Kausalitäten.

Die Wissenschaft bemüht den Zufall nicht. Im Gegensatz zu den Schöfpungsmythen. Dort ist Zufall der Markenkern und roter Faden.

Der Vollständigkeit halber noch eine Anmerkung.

Natur entsteht ruch Mutation und Selektion

Das fasst den Begriff "Natur" zu eng. Es gibt auch die unbelebte Natur, aus der wir ja schließlich auch hervorgegangen sind.

Die Sonne ist kein lebendes Wesen und nicht von Mutation oder Selektion beeinflusst. Aber sie ist ein faszinierendes Stück Natur.


Ubald 
Fragesteller
 01.06.2022, 12:53

Und wo liegt die letzte Ursache?

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realsausi2  01.06.2022, 16:00
@Ubald

Das wissen wir nicht. Wir können halt nicht hinter den Ereignishorizont des Urknalls schauen.

Vielleicht gelingt das niemals.

Aber rechtfertigt dass, nun das Raten anzufangen? Evidenzlose und beleglose Annahmen zu Hilfsantworten zu stilisieren?

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Nichts davon.


Ubald 
Fragesteller
 01.06.2022, 12:49

Was denn dann?

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Sagen wir mal so:

Ohne Schöpfer (Jes.45,22)

keine Schöpfung (1.Mose 1,3-26).


Ubald 
Fragesteller
 01.06.2022, 12:58

Was ist mit Selbstverwirklichung? Brauche ich dafür jemand, der mich schöpft?

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realsausi2  01.06.2022, 15:58

Richtig. Das hat der Bibelbot gut hergeleitet.

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Natur entsteht durch Mutation u. Selektion, ist keine Schöpfung.

Es gibt keinen menschlichen oder göttlichen Schöpfer.

Unsere Natur ist definitiv wundersam, allerdings dadurch nicht göttlich. Sie ist durch die Evolution entstanden.


Lacrimis27  31.05.2022, 23:44

Und wodurch ist die Evolution entstanden? Nichts kann bislang erklären wie Materie plötzlich seiner selbst bewusst wurde, anfing nach Futter zu suchen und seine Form zu teilen beginnt... (Wollte erst sich vermehren schreiben aber Materie vermehrt sich nicht einfach so... Es nutzt altes vorhandenes um neues zu formen)

Mal eine ganz andere Sicht: das Leben als das was wir es verstehen ist nie entstanden.. Und alles ist ein chemischer Prozess von Ursache und Wirkung inkl dem "Bewusstsein"... Eig ein merkwürdiges Wort in Anbetracht dessen das dieses Bewusstsein glaubt ein Individuum zu sein wobei es nur die Summe von Sammlung und Abstoßung toter Teilchen ist und diese Teilchen schonmal Teil eines anderen waren und wieder sein werden...

Das scheinbar wahrgenommene "Ich" ist dann die Summe der gespeicherte Erlebnisse.. bei einer immer gleichen funktionsweise zur Entstehung des Ichs, kommt es zu Unterschiede da die Variablen in dieser Gleichung also die Erlebnisse unterschiedlich sind...

Einfach mathematisch ausgedrückt

3+4=7

2+4+3=9

9+1+3=12

Die konstante ist die Funktion a+b+c+d(usw)=ich

Die Variablen sind die Erlebnisse, das "Individuum" das Ergebnis... Das Lebewesen/das Leben stellt dabei die Funktion da..

Die Funktion stellt aber auch eine chemische Reaktion da die ebenso bedeutunglos ist..

A+B=C

Kommt A mit B zusammen gibt's immer eine Reaktion.. wie viel von C dabei entsteht, kommt darauf an wie viel Gewicht A und B hat...

Das gleiche mit unserem Geist... Kommt a und b zusammen, kommt immer das gleiche bei raus.. die Variablen für die Entstehung des Ichs sind jedoch beinahe unendlich lang... Im gröbsten kann man es aber sehen anhand kultureller Unterschiede... Je näher die Menschen beinander leben, desto ähnlicher entwickeln sich ihre Vorstellungen, Sehnsüchte, moralprinzipien usw - da ihre Erlebnisse vergleichsweise ähnlich sind...

Wenn es gar kein Leben gibt und alles nur das aneinanderreiben verschiedener Elemente ist, benötigt es auch keinen Schöpfer des Nichts ^~^

Lg

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Ubald 
Fragesteller
 01.06.2022, 12:51

Ja, die Göttin Evolution.

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