Kannst du was zu Suizidgedanken sagen?
Zu aller erst will ich sagen, dass ich nicht gefährdet bin oder so, hab aber schon hin und wieder das Gefühl, dass es einfach besser wäre, seine Zukunft einfach in die Tonne zu treten, wenn du verstehst was ich meine. Ich weiß, dass die Transition der Weg ist, den ich gehen will, es gibt nichts, was ich mir mehr wünsche, aber allein, wenn wenn mein Vater darüber redet, wie schwer es ist und wie teuer und umständlich die ganze Prozedur sein wird, frage ich mich halt, was das Leben mir überhaupt bieten kann, wenn ich fertig bin. Ein paar Freunde hab ich schon kurz nach dem Outing verloren, wie soll das weiter gehen?
Diese Frage wurde im Rahmen der Aktion „Blickwechsel“ direkt an den Nutzer PmMeYourCactus gestellt. Am Dienstag, den 26. Februar 2019, beantwortet PmMeYourCactus ab 15 Uhr für zwei Stunden live an ihn gerichtete Fragen der gutefrage Community rund um das Thema „Transgender“.
Weitere Informationen zum Blickwechsel findet Ihr unter: https://www.gutefrage.net/aktionen/blickwechsel-transgender/
Sowie auf der Sammelseite zur Aktion: https://www.gutefrage.net/aktionen/blickwechsel/
4 Antworten
Ich möchte aber noch mal ganz stark betonen, dass ich keine professionelle Qualifikation besitze um zu diesem wirklich ernsten Thema Rat zu bieten, sondern höchstens, weil wir ein "Schicksal teilen".
Natürlich ist die Transition ein schwerer Weg, - niemand hat jemals behauptet, dass es leicht wird. Was man aber immer im Hinterkopf behalten muss: Es gibt immer Hilfe, es gibt immer Leute die das selbe durchmachen und es gibt in der Regel immer einen Weg.
Wenn du bei deinem Vater keinen Halt findest, dann wende dich an Freunde, "Leidensgenossen" aus dem Internet oder im echten Leben (LGBT-Treffs, trans* Selbsthilfegruppen, trans* Stammtische...), an Beratungsstellen, oder an Verwandte die dich unterstützen.
Was das Leben einem später bieten kann, kannst du nicht herausfinden, wenn du nicht mehr hier bist. Oft erscheint es einem als könnte die Zukunft nicht besser werden, aber glaub mir bitte wenn ich sage, dass es immer eine Chance auf eine glückliche Zukunft gibt.
Als ich mich gedanklich mit dem Blickwinkel auseinandersetzte dachte ich auch an Daniel Kübelböck.
Transition ist der englische Begriff für den gesamten Prozess der Geschlechtsangleichung.
Danke - endlich erklärt mit das mal einer; ich habe das mit "Übergang" übersetzt und dachte, der FS will sich umbringen.
Oje...
Umbringen will er bzw. sie ja auch vllt, weil die Zukunft zu anstrengend wirkt und unwert durchzustehen. Ist absolut verständlich.
Bin kein Transgender, aber gehöre zu den Unnormalen und kenne mich teils mit der Thematik aus, möchte darum was dazu schreiben:
Also, du fragst dich obs wert ist bald Schmerzen durchzustehen um etwas zu gewinnen, das dir vielleicht doch nicht das geben wird, was du dir erhoffst. Eigentlich fragst du bloss nach dem Sinn in deinem und im Leben selbst, weil du ihn verloren hast - soll nicht bedeuten du bist depressiv, sondern einfach desillusioniert, was du mMn. sogar feiern solltest, weil viele viele Menschen nicht dazu in der Lage sind, sich wieder illusionieren mit Religionen und optimistischen Glauben und darum immer mehr unnötiges Leid schaffen.
... dass es einfach besser wäre seine Zukunft einfach in die Tonne zu treten wenn du verstehst was ich meine
Ja, ich verstehe zum Glück: erst war es nur ein Gefühl, dann wurde es mir richtig bewusst, als ich Jeanne Tellers Buch Nichts:Was im Leben wichtig ist las. Bin Pierre Anthon in weiblich. Dann paar Jahren später stiess ich auf Schopenhauers Werke. Und letztens erst auf Ilse Aichinger, die hatte zwar biologische Kinder, wofür mein bislang ethisches Leben zu wertvoll ist, aber sie wurde wenigstens (zwar zu spät ...) nach dem Tod ihres Sohnes realistisch (Normale würden schreiben nihilistisch), was man in verschieden Interviews und in ihren Büchern nachlesen kann.
Ich weiß, dass die Transition der Weg ist den ich gehen will, es gibt nichts was ich mir mehr wünsche
Mir wurde durch Philipp Mainländers Buch Philosophie der Erlösung urplötzlich bewusst, dass es einen gewaltigen Unterschied zwischen "sich etwas wünschen", "sich etwas stark wünschen" und "etwas wollen" gibt. Wer will der ist aktiv, wer wünscht und intensiv wünscht, der steckt noch in seiner Passivität - die er irgenwann überwinden wird vllt.
Du scheinst bist jetzt ja noch zu hadern, hast wohl auch noch keinen Psychiater der dich begleitet? Darin ähneln wir uns ziemlich stark, darum frage ich mich ehrlich ob du eine Angleichung willst oder dir eine Umwandlung wünschst? Letzteres bedeutet, du bist gar nicht transgender bzw. transsexuell, sondern erhoffst dir durch eine Umwandlung einfach ein besseres Leben als dein aktuelles. Das ist aber was ganz anderes. Und ich kenne das ziemlich gut, weil ich mir auch oft dachte, wenn ich zum Jungen/Mann werde, dann hätte ich viel mehr und bessere Zwecksbeziehungen, Privilegien (bes. keine Angst durch eine Vergewaltigung geschwängert zu werden) und Förderer als so - was mich dann aber davon abhielt, ist der Aufwand (Geld ist nicht gemeint, weil es wird soviel ich weiss von der Krankenkasse sogar bezahlt, also kA was dein Alter meint lol ^^) und ausserdem wüsste ich dann erst recht nicht auf welche Toilette ich gehen soll, wie ich mich im Schwimmbad verhalten soll usw. Einen Penis würde ich mir nicht machen lassen wollen, weil ich den genauso überflüssig und behindernt betrachte wie eine Kurzsichtbrille für Menschen die ganz normal sehen können. Es ist vllt interessant sich einen Dildo mal aus Jux umzuschnallen oder weil es der Partner sich wünscht, aber so was immer tragen müssen? Ne ...Ich würde mir dort unten lieber alles zunähen lassen, damit es so aussieht wie bei einer Barbie. Obenrum käme eine flache Brust hin ohne Nippel, weil Busen und Nippel ebenfalls behindernt sind. Transhumaner Mensch 2.0 geschlechtslos und vital wäre das dann sozusagen. xP
...frage ich mich halt was das Leben mir überhaupt bieten kann wenn ich "fertig" bin. Ein paar Freunde hab ich schon kurz nach dem Outing verloren, wie soll das weiter gehen...?
Das soll keine Beleidigung sein, sondern dir nur Alternativen zum Leidduchstehen aufzeigen: Es scheint die Möglichkeit zu geben unter Betreueung zu gehen. Jetzt und auch später... Belgien ist human was aktive Sterbehilfe angeht, wenn man diesen Artikeln vertrauen darf:
https://www.sueddeutsche.de/leben/debatte-um-sterbehilfe-wie-belgien-den-tod-diskutiert-1.2548900
Ich habe mir darum auch schon gedacht dort mal anzurfen. Bisher habe ich es noch nicht gemacht, weil ich unter 24 bin und meine Chancen sicher schlechter stehen, auch wenn sie schon Jugendliche und Kinder eingeschläfert haben - die hatten aber körperliche Behinderungen und ich will mich nicht erst verküppeln, oder gelten leichte X-Beine schon als Behinderung? Dann habe ich vllt doch eine Chance O-ö
Ich kann nur hoffen, dass es billiger ist als in der Schweiz. Bin zu geizig und meine Erzeuger haben kein Geld und selbst wenn sie welches hätten würden sie mir diese Reise nicht bezahlen (wäre ein Schuldeingeständnis lol), weil die Anhänger der normalen Doktrin sind, wenn du versteht... die würden mir also raten lieber arbeiten zu gehen oder sogar Harz Iv zu beantragen. Hauptsache leben, egal wie miserabel.
Und sonst will ich kein Geld für meine Sterbegleitung ausgeben, sondern möchte kostenfrei behandelt werden, weil ich auch nicht nachvollziehen kann, wieso ich als Leidträgerin für nichts - fürs Nichts! - bezahlen soll... Ich möchte, einen sanften und schnelle Sterbeprozess und für andere in meiner Lage oder die sich in ähnlicher befinden, möchte ich das auch - kostenfrei, weil das human ist. Tja oder der Staat zahlt! Ich fände letzteres besonders gerecht, weil die Gesellschaft mit daran Schuld hat, dass Sonderlinge zu existieren angefangen haben und leiden mussten. Sie sollten uns dafür entschädigen.
Erst mal Kopf hoch !
an sich selber glauben ist das A und O
geduld ist der Weg zum Ziel Liebes... im Leben sollte man sich nicht immer an den negativen Dingen orientieren sondern an den Positiven. Ein Menschengehirn achtet mehr auf das Negative wie auf das Positive und warum??? Weil negativ seltener vorkommt wie Positiv. Bedeutet ?? Lernen sich auf Gutes zu konzentrieren ich glaub an dich !
Die Mehrheit an Menschen achtet auf das Positive... !!!
Darum schreiben/sagen sie auch immer "Schönheit liegt im Auge des Betrachters/Hässliche gibts nicht, Es muss weiter gehen, Nach Regen kommt Sonnenschein, Gott liebt uns alle, alle Menschen sind wertvoll etc etc "
Darum handeln sie so wie sie handeln, unethisch: sind gegen aktive Sterbehilfe, propagieren die Fortpflanzung und das Fleich essen, weil sie nicht einsehen können und wollen, wohin das immer wieder führt - zu unnötigen Leid nämlich.
Geborene Säuglinge = Alternde, Sterbende Menschen, die man hätte lieber nicht gezeugt. (Jede Wiege ist ein Sarg),
Und auch das "Schlachtvieh" hat Schmerzempfinden, hat ein Bewusstein, aber das wird verleugnet um es weiter zu misshandeln, damit man selber für kurze Zeit einen angenehmen Geschmack im Maul hat und keinen Hunger.
E K E L H A F T !
Schon wieder ein anti Fleisch fresser :D @olli225 wie du siehst gibt es Menschen die wesentlich mehr Probleme haben 🙈
Und dank euch haben auch mehr Tiere Probleme ... und na ja ihr in Zukunft dafür auch. Karma nennt man das wohl.
https://www.aponet.de/aktuelles/forschung/20160830-westliche-ernaehrung-beguenstigt-alzheimer.html
dass es einfach besser wäre seine Zukunft einfach in die Tonne zu treten wenn du verstehst was ich meine...
Nein, verstehe ich nicht.
Du hast dieses einmalige Leben und wenn Dir gar nichts einfällt, was Du damit machen kannst, dann schau Dir wenigstens unsere atemberaubend schöne Erde an - allein schon dafür lohnt es sich, lebendig zu sein.
...und für das Wunder der Liebe - und sie ist ein Wunder! - die Freundschaft und all das Gute in dieser Welt.
Sterben wirst Du ganz sicher eines Tages und tot bis dann lange genug - warum also diese Eile?
Hermann Hesse hat mal gesagt: "Jede Mensch ist ein Wurf, ein Versuch, und hat eine Chance" .
Nutze sie!
Würde es sich nicht lohnen, da mal zu stehen?
Transition? Ist das jetzt das neue Wort für Selbstmord, weil man zu feige ist, das Kind beim Namen zu nennen und deshalb lieber einen lateinischen wissenschaftlich klingenden Ausdruck verwendet, damit es schöner klingt, oder wie?