Bist du eher Kapitalist oder Sozialist?

Das Ergebnis basiert auf 30 Abstimmungen

Sozialist 57%
Kapitalist 43%

8 Antworten

Kapitalist

Für den Kapitalismus!!Ich bevorzuge Freiheit,Wohlstand,Fortschritt... und mag Armut,Elend,Unfreiheit etc. nicht!!


CriswellsCurse  20.05.2024, 00:43

Armut, elend und unfreiheit kommt durch den kapitalismus

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Sozialist

Kapitalisten sind fast immer Dummköpfe. Sie verstehen nicht, das Kapitalismus in seiner Endstufe zum totalen Caos und zur Diktatur führt. Kapitalisten nehmen das in Kauf. Ob bewusst oder unbewusst, kann man nicht sagen.

Fast immer sind Kapitalisten Geizkragen und krankhafte Egoisten. Wer sowas gut findet hat es in der Regel nötig. Ob er selber zum Kapitalist wird? Dürfte eher fraglich sein.

Am besten hat sich wohl die soziale Markwirtschaft bewährt. Aber davon sind wir in Deutschland schon lange weit entfernt. Insbesondere liegt das Problem darin, das sich die Kapitalisten beharrlich weigern, sich angemessen an den sozialen Kosten zu beteiligen.


inmylittleworld  31.01.2022, 12:46

Vor allem, Kapitalist*innen sagen Leistung muss sich lohnen. Wer definiert Leistung? Pflegepersonal leistet viel mehr, Leistung wird nirgends definiert. Kapitalismus ist keine Leistungsgerechtigkeit

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Siuto  31.01.2022, 16:30
@inmylittleworld

"Kapitalistinnen" habe ich ja noch nie zuvor gehört... Hört sich zumindest grauenvoll an... aber okay.

Wer definiert Leistung?
Ich würde es als das Schaffen von Wert bezeichnen,
Wert entsteht aus Arbeit, Diamanten kriegen z.B. ihren Wert von dem Aufwand sie zu Finden, sie zu prüfen, schleifen, verarbeiten, vermarkten, usw.. (das heißt nicht dass alle Arbeit einen Wert hat)
Den genauen Wert definiert der Käufer, aber kurz gesagt: Das was am meisten Profit einbringt, das heißt der Ideale Preis, ist der höchste Wert des Produkts.

Die Idee der Leistungsungerechtigkeit kommt aber nicht daher:
Sie kommt daher, dass der Kapitalist das Erwirtschaftete Geld aufteilt, nicht derjenige der es Erwirtschaftet hat. Nur im Idealfall teilt sich alles perfekt auf. Aber du glaubst doch nicht ernsthaft das Irgendwer sich kein Extra Geld nehmen würde, statt nur das was er zum Leben braucht und das für die Firma oder? Der Kapitalist nimmt also Irgendwo sein Geld her und zwar genau aus dem Produkt was der Arbeiter erwirtschaftet hat.

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Kapitalist

Ich bin Anarchokapitalist (das ist quasi Anarchismus; das ist quasi Kapitalismus)

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  • Anarchismus

Wir lehnen sämltliche Herschaft ab.

  • Freiwillligkeit

Wir lehnen ab das Menschen zu etwas gezwungen werden, das sie nicht wollen, das Gewaltmonopol wird abgeschafft, dh. auch, dass wenn etwas Beschlossen wird, alle Einverstanden sein müssen, Lobbyismus zählt nicht, oder es eben nur für die gilt, die einverstanden sind.

  • Pazifismus und das Nichtagressionsprinzip

Wir wollen keine Gewalt innitieren, und wir erlauben uns es in Notwehr zu handeln, wenn soetwas gebrochen wird, es sollte versucht werden die Konfontation zu meiden.

  • Vertragsfreiheit

Jeder darf selbst entscheiden, was er unterschreibt. Erzwungende Verträge gelten nicht, da schreitet das Nichtagrressionsprinzip (NAP) und die Freiwilligkeit ein.

  • Nicht unbedingt Kapitalistisch

Die meisten wünschen sich zwar Kapitalismus, aber es gibt keine Regeln die das erzwingt, also könnte es auch Kommunistischen AnarchoKapitalismus geben.

  • Demokratie

Zwar ist Demokratie besser als Diktaturen etc., doch ist Demokratie trotzdem Tyrannisch und Grausam, weil eine Mehrheit einer Minderheit (und sich selbst) zu gunsten der Mehrheit, meist auf Kosten der Minderheit, unter dem "Demokratie ist so toll"-Schirm etwas aufzwingt. Es darf keinen Zwang geben, d.h. das Demokratie nur die Einverstandenen betrifft die Minderheit wird nicht mit einbezogen, da sie das ja nicht wollte.

  • Privatstädte

Es gibt die Möglichkeit (die tatsächlich mal nicht Utopisch ist) freie Privatstädte zu gründen, die Besitzier oder der Besitzer legt selbst die Regeln fest. In einen Vertrag sind diese dann Aufgeführt, und man ist dann quasi mit einer dünnen Schnurr mit der Stadt in Verbundenheit. Natürlich kann man sich auch Unabhängig machen, Man ist jederzeit sein eigenes Reich. Der Eigentümer will natürlich seine Städte aktraktiv halten, dass er dann natürlich Moralisch sein muss, weil er ja niemanden wie der Staat zwingen kann.

  • Privateigentum

Es gibt keinen Staat, folglich gehört immer irgendjemanden oder irgendeiner Gruppe jenes (etwas).

  • Marktradikal

Wir sind Marktradikal.

Im Grunde wäre was Kommunistisches einfach eine Stadt mit unendlich Steurn und Wirtschaft in der Hand des Besitzers, aber untereinander sind die Städte, und Haushalte immer Marktradikal.

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Und hier noch andere Quellen außer mir

https://de.wikipedia.org/wiki/Anarchokapitalismus

https://www.anarchokapitalismus.de/

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Anarchokapitalist, Voluntarist, Anarchist, Libertärer
Sozialist

Kapitalist kann ich nur sein, wenn ich Kapital habe. Habe ich aber nicht.

Wenn deine Frage aber so gemeint ist, welches System ich bevorzuge, dann sage ich: Eher dazwischen. Eine Marktwirtschaft mit vielen sozialen Komponenten, wie z. B. Null-MWSt auf Grundnahrungsmittel, Mietendeckel u. ä. Ich möchte es eine staatlich regulierte soziale Marktwirtschaft nennen.

Sozialist

Kapitalist ist man nicht aus Überzeugung. Ein Anhänger des Kapitalismus ist noch lange kein Kapitalist. Kapitalist ist derjenige, der in eigener Verantwortung die Zwangsgesetze des Kapitalismus vollstreckt, indem er Kapital managed.


Pantauals  31.01.2022, 10:38

Welche "Zwangsgesetze des Kapitalismus" meinen Sie? Das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage? Die Gesetzmäßigkeit des abnehmenden Grenznutzens? Oder das Axiom des Selbsteigentums jedes Menschen und die dazugehörige Schlussfolgerung des Eigentums an den eigenen Arbeitsfrüchten?

Und als was bezeichnen Sie dann einen Anhänger bzw. Befürworter des Kapitalismus?

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Roland Sperling  31.01.2022, 11:32
@Pantauals

Die klassische Bezeichnung für einen Anhänger des Kapitalismus, der nicht selbst ein Kapitalist ist, ist "Bürgerlicher". Das versteht aber heutzutage kaum noch jemand. Was heutzutage dem Gemeinten am ehesten entspricht ist die Bezeichnung "Liberaler".

Ein Zwangsgesetz des Kapitalismus besteht darin, dass sich das in der Produktion eingesetzte Geld vermehren muss. Eben das versteht man unter "Kapital": sich vermehrender (sich verwertender) Wert. Investitionen ohne zumindest die Hoffnung auf Mehrwert gibt es nicht. Diesem Verwertungszwangsindauch die Kapitalisten unterworfen. Daher der für den Kapitalismus so typische Zwang zu Wachstum.

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Pantauals  31.01.2022, 11:45
@Roland Sperling

Diesen "Zwang" haben Sie aber nicht nur im Kapitalismus, sondern überall. Im Sozialismus ist es aber lediglich so, dass es keine vernünftige Möglichkeit zur Preisfindung gibt, weshalb auch keine vernünftige Wirtschaftsrechnung möglich ist, da ein Gewinn eines VEB auf dem Papier zwar möglich ist, aber nichts aussagt. Denn auch im Sozialismus ist das Ziel jeder wirtschaftlichen Tätigkeit ja die Bedürfnisbefriedigung, und jeder Produktionsbetrieb muss daher in Summe knappere Güter herstellen, als er verbraucht. Im Kapitalismus repräsentieren die Preise die jeweiligen Knappheiten, im Sozialismus eben nicht. Dies führt nun automatisch dazu, dass sich Planwirtschaften im ökonomischen Blindflug bewegen und eben nicht ein einzelner Betrieb pleitegeht, sondern das ganze Land, nach einer meist längeren Agonie des Mangels und der Misswirtschaft.

Zu dem Begriff "Wachstum": "It's not a bug,- it's a feature!" Was ist denn Wachstum? Wachstum bedeutet nicht, immer mehr Stoff oder Energie zu verbrauchen, sondern zukünftig die Bedürfnisse der Verbraucher besser zu befriedigen als vorher. Und das ist seit Jahrzehnten bereits vom Ressourcenverbrauch entkoppelt, was auch recht logisch ist. Denn ein modernes Smartphone beinhaltet z.B. die Funktionen eines ganzen Elektronikladens aus den Neunzigern. "Wachstum" bedeutet, dass immer mehr Wissen und mehr Ideen in den Produktionsprozess mit einfließen, weshalb die Mittel immer intelligenter und effizienter gestaltet werden können. Ich gebe aber zu, dass Sozialismus ein hervorragendes Mittel dafür ist, genau das nachhaltig zu unterbinden.

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Pantauals  31.01.2022, 12:42
@Janikb91991

Für einen Sozialisten war das bereits eine weit überdurchschnittlich intelligente Argumentation von Ihnen.

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Pantauals  31.01.2022, 12:45
@Janikb91991

Ich sehe grade: Sie sind Kommunist. Vor diesem Hintergrund war Ihre Entgegnung geradezu ein feingeistiger, intellektueller Leckerbissen.

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Pantauals  31.01.2022, 13:06
@Janikb91991

Nur damit nicht jeder, der hier mitliest, denkt, dass Sie hier nur herumpöbeln und nicht in der Lage sind, auf Vorgetragenes kritisch-rational mit Argumenten zu antworten: Kommt da sachlich-inhaltlich noch was, oder sind Sie diesbezüglich unbewaffnet?

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Roland Sperling  31.01.2022, 13:08
@Pantauals

Nein. Im Sozialismus gibt es keine Preisfindung, weil dort die Produkte nicht über Märkte getauscht werden. Produkte haben dort keinen Preis, jedenfalls nicht im herkömmlichen Sinne als Geldausdruck eines Wertes. Ein sozialistischer Betrieb hat auch keinen "Gewinn" in Geldform und braucht es auch nicht. .

Es geht beim kapitaistischen Wachstumszwang nicht um das Wachstum von "b3edürfnissen" oder um das Wachstum von "Verbrauchsmaterialen" oder dergleichen, sondern um das (abstrakte) Wachstum von Geldsummen. Das hat übrigens mit Bedürfnisbefriedigung gar nichts zu tun. Auch nicht mit Knappheit. Denn Geld ist im grundsatzkeine knappe Ware.

Dieses Wachstum von Geldsummen, eigentlich ein fiktives Wachstum, ist spezifisch für den Kapitalismus.

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Pantauals  31.01.2022, 13:29
@Roland Sperling

Sie sind doch sicher mit mir der Meinung, dass auch das sozialistische Wirtschaften letztendlich die Bedürfnisbefriedigung zum Ziel hat, oder? Und daraus folgt doch dann, dass jeder Wirtschaftsbetrieb dafür sorgen muss, dass innerhalb der Produktionskette die Summe dessen, was er verbraucht, für die Menschen weniger wert oder von mir aus wichtig ist als das, was er herstellt, oder? Wenn also beides gilt, dann wäre ein Betrieb, der in Summe knappere Mittel verbraucht als er herstellt keine Wohlstandsquelle, sondern eine Wohlstandssenke.

Wie wird Ihrer Meinung nach nun im Sozialismus sichergestellt, dass ein Betrieb unter dem Strich nicht knappere Ressourcen verbraucht, als dieser herstellt?

Zum zweiten Punkt: Vom Wachstum von Bedürfnissen sprach ich nicht, sondern von immer besserer Bedürfnisbefriedigung, was sich im immer größeren Breitenwohlstand niederschlägt. Also wachsende Geldsummen sind ja nicht mal erforderlich, um reicher zu werden, zumal die meisten Reichen ihren Reichtum gar nicht als Geld gespeichert haben.

Das aktuelle Anwachsen der Geldsummen hat übrigens die Geldmengenvermehrung der Zentralbanken als Ursache, und Zentralbanken sind nun weiß Gott keine kapitalistische Einrichtungen, sondern wurden ganz im Gegenteil von den Kommunisten gefordert.

Was ein kapitalistischer Produktionsbetrieb benötigt, sind schwarze Zahlen, also "Gewinn". Dieser garantiert übrigens in einer Marktwirtschaft, dass tatsächlich weniger knappe Ressourcen verwendet wurden, um Knapperes zu erzeugen. Die Konkurrenz sorgt nun dafür, dass diese effiziente Produktionsweise nun nicht dazu missbraucht werden kann, um den Gewinn beliebig hoch zu treiben, sondern dass dieser begrenzt wird.

Wenn nun der Verbraucher eine Ware kauft, so deshalb, weil ihm die Ware mehr wert ist als das Geld, welches er dafür hinlegt. Bei dem Produzenten ist es hingegen so, dass der Geldbetrag größer ist als der Wert, den für ihn die Ware hat (im Regelfalle sind das logischerweise die Herstellungskosten). Hierdurch kommt es nun durch die Preisfindung zur Aufteilung der Wertschöpfung zwischen Produzenten und Kunden.

In der Planwirtschaft haben Sie aber weder die Sicherstellung, dass der Produktionsbetrieb überhaupt eine Wertschöpfung erzeugte, noch eine Möglichkeit der Aufteilung dieser zwischen Produzenten und Konsumenten. Und so kommt es zu dem, was man auch empirisch in allen Planwirtschaften des Planeten beobachten kann: Misswirtschaft und Niedergang. Der Kapitalist steckt übrigens das Geld in weitere Produktionsmittel, und er sucht aufgrund seiner "Geldgier" hierfür jene aus, die aus oben genannten Gründen zur maximalen Bedürfnisbefriedigung der Konsummenten führen. Und so entsteht das von mir beschriebene Wachstum an Breitenwohlstand. Es existiert beim Kapitalisten kein Sack, wo immer mehr Geld hineingestopft wird. Das wäre ja auch sehr dumm von ihm.

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