Bezahlung gerechtfertigt - Nachhilfe?
Hey,
ich (M/18) studiere und gebe einem Siebtklässler in Mathe Nachhilfe, einmal wöchentlich für ca. 60 Minuten (keine strikt festgelegte Zeit, je nachdem wie wir vorankommen und wie viele Hausaufgaben er bekommt). Er geht seit diesem Jahr auf dieselbe Schule, an welcher ich mein Abitur machte. Vorher war er auf einer Realschule und wechselte dann schließlich auf das Gymnasium, weil dort seine Noten sehr gut waren und er gemobbt und körperlich angegriffen wurde. Jetzt auf dem Gymnasium läuft aber alles super, außer das Schule ihn nervt (wie es so ist am Anfang der Pubertät).
Als ich vor rund einem Monat begann ihm Nachhilfe zu geben hatte er auch Probleme mit Vokabeln in Latein, woraufhin ich ihm verschiedene Methoden zum Lernen von Vokabeln vorlegte. Er verbesserte sich in den Vokabeltests mit der Methode innerhalb von zwei Wochen von einer 4/5 auf eine 2, seitdem pendeln sich seine Noten dort ein. In seiner ersten Mathearbeit mit mir als Nachhilfelehrer bekam er eine 2-, vorher stand er meistens bei einer 4, manchmal bei einer 5.
Offenbar funktioniert es also ganz gut, ich achte auf eine lockere Atmosphäre und wir verstehen uns wirklich gut.
Die Nachhilfe findet bei ihm Zuhause statt, ich gehe also dorthin und bin zeitlich auch flexibel. Wir haben einen festen Termin in der Woche, welcher sich manchmal aber auch verzögern kann.
In der Regel bringe ich ihm zum Üben 1-2 Arbeitsblätter mit Aufgaben mit, welche er sich nach der Nachhilfe anschauen kann - aber nicht muss.
Für eine Einheit bekomme ich 13€, ist das in Ordnung? Ich studiere kein Lehramt und habe bisher vorher auch noch nie Nachhilfe gegeben.
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14 Antworten
Das liegt letztlich knapp oberhalb des Mindestlohnes und ist weit von dem entfernt, was professionelle Nachhilfelehrer verlangen und bekommen - 15 € sollten das mindestens sein.
Hallo MeinCtutW88,
ich finde es gut, dass DU engagiert bist und Deine Zeit für Hilfe anbietest.
Ich selbst habe schon oft "Nachhilfe" bekommen und weiß, wie schwer das ist. Auf de einen Seite hat man als Kunde (Schüler) nicht so viel Geld, aber auf der anderen Seite möchte man auch eine gewisse Wertschätzung & Dankbarkeit zeigen.
Anfangs war ich im Lernkreis und musste "viele" Stunden vorab als Paket kaufen. Da waren schnell 250-450 € weg. Einzel- und Privatnachhilfe habe ich besser gefunden, da man so individuelle Stunden ausmachen kann und nicht gleich viel Geld "sofort" investieren muss. Allerdings waren bei meinen Defiziten sehr viele Stunden angesetzt worden und auch viel Geld "weg". Dennoch finde ich, dass Nachhilfe immer gut ist und man durchaus etwas "investieren" sollte, wenn man es kann.
Zurück zum Thema:
Ich halte generell nichts davon, wenn irgendwelche Menschen "überqualifiziert" erscheinen und dann an der Preisschraube drehen. Das zusätzliche Fachwissen bringt oft nichts (je nach Schulart und Klassenstufe) und wenn man mit Menschen nicht kann bzw. einfach kein "Lehrer" ist, dann bringt selbst ein Titel nichts.
Wer etwas kann, der sollte "immer" helfen und andere unterstützen. Gut, es muss ja nicht "kostenlos" sein, denn selbst opfert man ja auch Zeit dafür.
Ich hatte immer zwischen 10-15 € für 45 Minuten bezahlt.
Und ja, 13 € sind doch in Ordnung. Ich meine, dass man auch schauen muss, wie das Umfeld des Schülers ist. Sind es arme/reiche Eltern oder sozial schwache Menschen? Ich selbst habe auch schon Nachhilfe gegeben, aber das ist ein anderes Thema, da ich ein anderes Konzept verfolge.
Einmal hatte sich ein Lehrer bei mir gemeldet und beim anderen Mal ein Dr. der Physik. Da ging es um weit andere Preise. Abzocke unterstütze ich nicht!
Ich finde gut, was Du machst! Hut ab!
Meistens bekomme ich 15€, wenn wir mal 5-10 Min länger dransitzen.
Die Eltern sind ganz gut aufgestellt, beides Beamte mit Einfamilienhaus.
Also bei der Mühe (noch extra ABs und sowas) und vor allem weil du zu ihm kommst und du flexible Zeiten anbietest, kannst du schon einiges mehr nehmen.
Professionelle Nachhilfe nimmt ca. 20-25€/h…da kannst du dich schon mehr dran orientieren, also auf 17 und wenn es so weiter läuft auf 20€ erhöhen sollte möglich sein.
Ich finde das schon sehr günstig. Ich würde schon nach Stunden abrechnen und selbige mit 15€ ansetzen. Wenn du das zu teuer findest, dann zumindest deinen Lohn stündlich abrechnen. Man darf sich auch nicht ausnutzen lassen. Allein, wenn es aus sozialen Gründen ist, könntest du ggf entgegenkommen…
Das ist der Durchschnitt, etwa 10-15€, ein Lehrer bekommt mehr. Auch wenn die Leistungssteigerung Deines Schülers schon gut ist, sehr gut sogar. Wenn Du gut verhandeln kannst, kriegst Du bestimmt noch mehr Geld da raus, rede doch Mal mit den Eltern c:
Danke für die Antwort :)
Habe schon nachverhandelt, ursprünglich haben sie gefragt ob 10€ pro Einheit in Ordnung sind. War nicht in Ordnung, wäre mir vom Aufwand her zu wenig. Schließlich ist es eine blöde Uhrzeit (zwischen 13-16 Uhr irgendwann) und ich habe noch einen anderen Nebenjob, welcher gleich viel bezahlt. Dort kann ich aber natürlich mehrere Stunden am Stück arbeiten und verdiene dementsprechend mehr :)