Beim meditieren an nichts denken, wie gehts am effektivsten?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Was du da machen willst hat nichts mehr mit Meditation zu tun.
Mediation ist absichtsfreie Betrachtung.

Eigene Gedanken, die Welt um dich herum, Gefühle, du lässt es alles fließen. Du bewertest nicht, kämpfst nicht, vermeidest nicht, konzentrierst dich nicht, hältst nichts fest, und stößt nichts weg.

"Ich will nicht denken"
"Ich darf nicht denken"
"Ich soll nicht denken"

Ja glaubst du etwa Herr deiner Gedanken zu sein?
Das, ist dein Ego. Ein Konzept vom Selbst, dass über dem Selbst stehen soll.
Aber kein Teil von dir ist separat von dir. Das Ego ist eine Illusion.

Du kannst nicht kontrollieren was du denkst.
Was du denkst, ist Produkt dessen, was du bist, nicht umgekehrt.

Oder denkst du vor dem Gedanken darüber nach was du nun denken möchtest?

Maximale Verwirrung auf deiner Seite.
Wenn du den Kopf frei bekommen möchtest, musst du deinen Kopf freilassen.

Beim Meditieren darfst du schon denken, nur eben das Richtige: nicht über Probleme oder Erlebnisse nachdenken oder was man noch zu erledigen hat. Stattdessen soll man sich auf das Hier und Jetzt konzentrieren: "Ich bin hier und alle Gedanken kommen und gehen. Es atmet ganz von selbst und alles ist gut.". Da dürfen auch Bilder, Erkenntnisse und Fantasiereisen draus entstehen, aber eben immer ohne Absicht! Wenn was kommt, ist gut, wenn nicht, ist auch gut.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich mag es wissenschaftlich fundiert. 📋

Deshalb wird häufig empfohlen, "Meditationsobjekte" zu verwenden: Dinge/Vorgänge, die man beobachten kann, um sich zu fokussieren und zu verhindern, dass man sich in einem Gedankenirrgarten verläuft.

Das beliebteste und wohl auch einfachste Beispiel ist der Atem: fokussiere dich darauf. Auf das Gefühl, wie die Luft deine Lungen füllt, sich dein Brustkorb hebt und senkt... Und wenn irgendwelche Gedanken aufkommen... ---> Mental wieder zum Atemvorgang zurückkehren.

Es geht nicht darum, nichts zu denken. Es geht darum, nicht abzuschweifen. Es werden immer Gedanken aufkommen, das passiert selbst langjährigen Praktizierenden. Es kommt darauf an, wie du mit diesen Gedanken umgehst.

Noch besser, alles meditativ tun. Achtsam, aufmerksames Schauen, für das, was gerade ist, notwendig ist, Jetzt, nur dies.

Ohne Kopfkino.

Beim Meditieren, Gedanken nur beobachten, ohne sie weiter zu denken, dann ziehen sie wieder ab.

Bewusstsein ist über die Schau. Nicht das Denken. Geist schaut. Geist ist nicht unser Denken.

Weit verbreiteter Irrtum, dass Geist/Bewusstsein unser Denken wäre.

Ich konzentrierte mich immer auf einen Punkt, den ich dann die ganze Zeit mit meinen Augen fixieren und atme tief ein und aus. :)


FrageDeineLogik 
Fragesteller
 12.07.2020, 13:50

Augen habe ich beim meditieren immer zu aber trotzdem danke!

1
Zorro1970  12.07.2020, 13:53
@FrageDeineLogik

Mit geschlossenen Augen meditieren ist etwas schwieriger, weil das Gehirn dann alle möglichen Bilder und Geistesinhalte vor das "geistige Auge" projiziert. Dann ist es noch schwieriger, "nichts" zu denken. Es kann von Vorteil sein, mit halbgeöffneten Augen in einem leicht abgedunkelten Raum zu meditieren. Mit geöffneten Augen ist der Ablenkungsfaktor häufig sehr groß.

2