Ausenseiter in der Schule?


27.01.2023, 19:47

Und wie sah des mobbing aus?

Das Ergebnis basiert auf 27 Abstimmungen

Bin eher ein Aussenseier (gewesen) 67%
Bin eher beliebter (gewesen) 33%

18 Antworten

Bin eher ein Aussenseier (gewesen)

...und ja, ich wurde gemobbt. Weil ich ich war, weil ich große Augen hatte, weil ich einen langen Hals hatte, weil ich nicht die Klamotten trug, die in waren, weil ich nicht die Bands und Schauspieler kannte, auf die gerade alle flogen usw.
Später dann für meine erste Freundin, die eben doch ein großes Stück älter war, als ich.
Man hat immer etwas gefunden, was an mir nicht "richtig" war. Aber das kannte ich von meiner eigenen Mutter ja auch schon.

Das ging von harmlosen "Ausschließen" über Beschädigungen und Diebstahl meiner Sachen bis hin, dass man mich zusammengeschlagen hat.
Vor einigen Jahren meldete sich über facebook mal eine derjenigen, die mich zusammengetreten haben. Entschuldigung? Nein, nur die Aussage "Mei, wir waren halt noch so jung, nicht?". Pjah.

Bin eher ein Aussenseier (gewesen)

Keine Ahnung ob Ich ein Außenseiter bin oder nicht. Ich habe in meiner Klasse genau EINEN richtigen Freund mit dem Ich mich auch außerhalb der Schule treffe. Der Rest ist sowas auf "Kumpel"- basis. Als Ich in der 6. Klasse die Schule gewechselt habe, war es die Hölle für mich ( von Gesamtschule auf Gymnasium). Ich kannte zwar ein paar aus meiner Grundschulklasse, die wollten aber nichts mit mir zu tun haben, weswegen Ich von einer Gruppe Mädchen aufgenommen wurde. Manche waren aber so toxisch dass sie Mich die ganze Zeit ausgelacht haben dass Ich keine Freunde hätte, was so nicht gestimmt hat. An dem einen Tag war es so das wir in der Sportumkleide waren. Ich hatte irgendwie eine Flasche die mir runtergefallen ist. Darauf hin wollte Ich sie aufheben, wobei Ich einen Kameraden, welche mit einem rumgetollt hat, "gerammt" bzw. eher berührt. Darauf hin hat er mich getreten und fast alle Jungs, außer die Schwächeren "Nerds" sind auch auf mich gegangen und haben meine Flasche verschüttet in der ganzen Kabine. Es war einer der schlimmsten Tage. Aus heutiger Sicht bin Ich mit denen die noch auf dem Gymnasium sind ganz gut. Sie habem sich halt weiterentwickelt, genau so wie Ich. Trotzdem wusste Ich schon damals das Ich etwas besseres gewesen bin und könnte somit die zwei schrecklichen Jahre überleben, wobei diese Aussage nicht arrogant klingen soll. Falls ihr auch in so einer Situation euch gerade befinden solltet gebe Ich euch einen Rat: zieht einfach euer Ding durch, vielleicht sogar euch ein paar Freunde zu suchen mit denen ihr während der Schulzeit zusammen abhängen könnt.

Bin eher ein Aussenseier (gewesen)

Ich bin mit zwei anderen immer wo anders. Nie bei der Klasse. Also Joa, sind eher Außenseiter.

LG

Bin eher ein Aussenseier (gewesen)

Hallo,

ich gehe noch in die Schule und bin eher nicht so beliebt, weil ich leider sehr schüchtern bin und es mir etwas schwerer fällt auf andere zuzugehen, aber ich bin immer nett zu allen.

Ich hoffe ihr werdet alle gemocht :)

VG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Bin eher ein Aussenseier (gewesen)

Ich war eine Außenseiterin. Teilweise war das aber auch so gewollt von mir, denn mir waren Menschen viel zu viel und ich wollte nur eins: Mich in Ruhe meinen Interessen widmen.

Anscheinend wurde ich auch gemobbt, aber es kann nicht sonderlich schlimm gewesen sein, da ich mich nur noch an drei, vier einzelne Ereignisse erinnern kann, die viele womöglich eher als Hänseleien, anstatt echtes Mobbing, bezeichnen würden, obgleich es für mich sehr schmerzhaft war. (Meine diagnostizierte, nun schon weit über 12 Jahren bestehende Sozialphobie entwickelte sich nicht aus dem Nichts.)

Meine Mutter schrieb wohl zu der Zeit, ich sei gemobbt worden ... Aber vielleicht zählt für sie ja auch ein dummes "Fettifettfett" als Mobbing, ich hab keine Ahnung. Ich wünschte mir, ich könnte mich noch an jedes einzelne Geschehnis erinnern.

Mir waren fast alle meine Mitschüler eh nie sonderlich sympathisch und mir war alles immer zu laut und unvorhersehbar. Ich hab viel im Unterricht geweint, fast nie meine Hausaufgaben gemacht - und wenn, dann waren sie oft inkorrekt -, mich fast nie gemeldet und war insgesamt weniger in der Schule, als ich (körperlich) "krank" war. In die Klassengemeinschaft konnte und wollte ich mich nie einbringen.

Für andere war ich immer die Komische, die, die total ruhig und schüchtern und viel zu sensibel war und die, die sehr oft die Schule schwänzte. Ganz ehrlich: Allerspätestens ab der 5. Klasse (aber eigentlich schon viel früher) wollte ich mit niemandem etwas zu tun haben und schon gar nicht mit Schule. Die Lehrer waren nämlich auch nicht besser. Ich hab jegliche Hoffnung verloren und wollte nur noch raus.

Auf der einen Seite wollte ich die Außenseiterin sein, auf der anderen Seite hasste ich mich dafür, dass ich nicht einfach "normal" sein und Freunde knüpfen konnte. Doch irgendwie, ... irgendwie hatte ich auch meine Phase, in der ich sogar stolz darauf war und mich fast schon für "jemand Besseren" hielt. Vielleicht war das so eine Art Coping-Mechanism, wer weiß.

Dabei hatte ich sogar (seit ich 9/10 bin) eine Erklärung, eine fachärztliche Diagnose für all das. Mein Autismus ... und ja, natürlich machte der es nicht einfacher. Ich ging auf spezielle Schulen (nicht speziell für Autisten, das wäre ja sogar eventuell noch gut gegangen), aber das brachte nichts. Ich kann es schwer erklären. Es war wie als wüsste ich, seit meinem ersten Tag, in der 1. Klasse: Das wird nichts, ich will hier nicht hin, hier fühle ich mich nicht wohl, hier gehöre ich nicht hin und ich werde jeden Tag alles tun, um nie wieder hier hin zu müssen.

Teilweise denke ich ja, dass jeder Autist/jede Autistin sowas/sowas ähnliches durchleben muss(te). (Außer man maskiert sich erfolgreich und das habe ich manchmal sogar versucht, doch ich war nie allzu gut darin. Das war zu der Zeit, in der es mir total peinlich war, Autistin zu sein.) Ob mit oder ohne Diagnose. Wenn man noch keine Diagnose hat, ist man "komisch", "schüchtern", "muss sich mehr anstrengen" und wenn man eine hat, denkt jeder, er wüsste es besser und die ganze Schullaufbahn endet in einem einzigen Versuch, bloß dafür zu sorgen, dass man nie mit seinem neurodiversen Gehirn zufrieden ist. Immer muss man "sich mehr einbringen" und sämtliche, persönliche Grenzen werden ignoriert. Alles wird zu einer "Therapiesitzung", in der man lernen muss, so zu sein, sich so zu benehmen, so zu denken, wie der Rest der Klasse. Denn "man muss doch" und "man kann doch nicht" und "wie soll sie denn" und "dann wird sie doch".

Sorry, long rant und so.