Ausbildungsberuf Koch? Vor-und Nachteile?

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Sorry: mir fallen nur Nachteile ein:

Arbeitszeit ist oft geteilt (mittags/abends).

Arbeiten, wenn andere Freizeit haben. (Schlecht, wenn man Freundschaften pflegen will.)

Statt 8 Stunden werden (auch in der Ausbildung und oft widerrechtlich) viel mehr Stunden verlangt - oft auch mehr als 10 am Tag.

Verdienst ist eher schlecht.

Das Arbeitsklima ist in den meisten Küchen auch nicht so toll - weil man meistens viel zu sehr unter Zeitdruck steht, alles sehr hektisch zugeht...

Um wirklich "groß rauszukommen", muß man sehr viele Fortbildungen machen.


Aber vielleicht macht Dir die Arbeit ja wirklich Freude!


syringa  10.03.2011, 13:26

Auf den Punkt gebracht - DH.

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erstmal muss man mit den Arbeitszeitan im Gastronomie-Bereich klar kommen: Wenn andere frei haben, dann wirst Du arbeiten müssen. Ggf. von 11:00 vormittags bis 14:00 und dann wieder von 17:00 bis 22:00 - und zwar auch am Wochenende und an Feiertagen.

Wenn das nicht abschreckt, kann es unter anderem der rauhe Ton in der Küche sein: Da wird nicht zimperlich umgegangen mit Lehrlingen.

Außerdem ist das echt stressig. Es gibt immer Stoßzeiten, zu denen die Gäste kommen - da sind dann 150% Einsatz gefragt.

Das ist insgesamt erst mal harte Arbeit, die da gefordert wird - und durch die Durststrecke Lehre musst Du erst mal durch, bevor Du Dich selbst kreativ beweisen kannst.

Vorteil gibt's nur einen: Wenn es Dir gelingt mit Hingabe dabei zu bleiben, kannst Du nach den Sternen greifen. Dann lohnt sich dieser Stress vielleicht auch finanziell...

Der Thread ist zwar schon alt, aber vielleicht stoßen einige User -die nach dem Gleichen Inhalt suchen- ja auf meine Antwort.

Der einzige Vorteil den ich sehe, ist der, dass man viele verschiedene Menschen kennenlernt..

Sonst aber nur Nachteile.

Man ist einer extremen körperlichen und psychischen Belastung ausgesetzt. Da in diesem Job der Fachkräftemangel sehr stark ausgeprägt ist, müssen die Mitarbeiter meist viele und vor Allem lange Schichten schieben. Ich habe im ersten Jahr meiner Ausbildung 6 Tage die Woche arbeiten müssen, dann mal nen Montag frei (außer, dieser war ein Feiertag) und SAGE UND SCHREIBE 180 Euro dafür bekommen. und dann musste ich auch noch 15 KM für den hinweg und 15 KM für den Rückweg in Kauf nehmen!! (habe am Monatsende also knapp 60 Euro übrig gehabt wenn es GUT lief).

Trinkgeld hab ich als Azubi sowieso nicht erhalten, obwohl ich in der Woche etwa täglich 12 Stunden und am Wochenende sogar meist 14/15 oder 16 Stunden pro Tag schuften musste. Ich durfte mir nicht mal eine Zigarette gönnen, selbst in meiner Pause nicht., Das lag aber wohl an meinem Ausbildungsbetrieb, ist also nicht überall so. Dann liste ich dir jetzt mal die Nachteile auf, die in fast jedem gastronomischen Betrieb zu finden sind. Die Unterbezahlung hab ich ja schon erwähnt. Und auch, dass der Job belastet Psychisch und Physisch sehr belastet. Es ist mit großem Stress zu rechnen wenn große Veranstaltungen stattfinden. Du musst oft schwere Lasten tragen. Die Arbeitszeiten sind sowieso für den Ar.... Wochenenden, Feiertage.. Einfach immer wenn deine Freunde feiern gehen. Wenn du nen kulanten Chef hast, gibt er dir vielleicht mal frei für 1-2 Feiertage und ein paar Wochenenden im Jahr, Das ist aber eher die Seltenheit.

AAAABER: Wenn du keine Familie und eine Passion für den Beruf hast, kann ich ihn dir allerdings wärmstens empfehlen.

Natürlich sind die Zeiten nicht so toll. Meist fangen Köche morgens um 10 Uhr an und dann geht es bis um 22 bis 23 Uhr, weil nach der eigentlichen Arbeit noch die Küche geputzt werden muß. Aber, wenn du mit Leidenschaft an diesem Beruf hängst, dann lass dir das von niemandem ausreden. Ich selbst war so dumm und habe danach an nichts mehr so recht Spaß gehabt, was ich auch gemacht habe. Die meisten Köche, sehen mehr die Liebe zum Beruf als die Arbeitszeit.

Die Ausbildung ist stressig und wird, so viel ich weiß nicht gut bezahlt. Allerdings sollte dich das nicht interessieren, wenn du sagst, dass du kochen und essen wirklich magst. Der Beruf, wie du sagst, ist natürlich hektisch; wobei das sicher auch darauf ankommt, wo du mal arbeiten wirst. Aber dagegen steht immer, dass es ein wirklich schöner Beruf ist, mit dem du dir und anderen Menschen sehr viel Freude machst. Wenn ich noch mal vor der Wahl stünde, ich würde ihn wahrscheinlich wählen.

Darüber hinaus wirst du Ahnung von Ernährung und Lebensmittelkunde haben. Kein Händler wird dir etwas vormachen können ... naja ... und mit der Partnerfindung wirst du auch nie im Leben eine Schwierigkeit haben. Denn einen Koch lässt keiner/keine wirklich stehen! :o)