Auftragszeichnungen mit Hilfe eigener Website verkaufen?

3 Antworten

Ich bin weder Anwalt noch Steuerberater, folgendes also komplette Privatmeinung ;)

Du musst auch jetzt schon ein Gewerbe anmelden oder bist ggf. Freiberufler.

Das hat null mit der Art zu tun, wie du das verkaufst.

Ohne Kaufbutton ist das Leben in der Tat leichter ;)

Aber aktuell kann es sein, dass du dich der steuerhinterziehung o.ä. strafvar machst, also besser: professionell beraten lassen (Steuerberater (kostet), Gründungsberatung (oft gratis))

Hallo,

Du zeichnest gut und hast bereits Aufträge? Das ist eine gute Voraussetzung, denn ohne Kunden und die Aussicht, mit der eigenen künstlerischen Arbeit auch Geld zu verdienen, muss man nicht beginnen.

Wenn Du hauptsächlich Zeichnungen, Illustrationen anfertigst, benötigt es nicht unbedingt ein Gewerbe - sofern Du unter den Bereich Kunst fallen würdest. Diese Frage könnte man Dir - vermutlich - ganz gut im Finanzamt (oder beim Steuerberater) beantworten. Ich war während des Studiums als Grafiker und Illustrator tätig und aufgrund dessen (nur Layout, Entwurf, Illustrationen) war kein Gewerbe nötig bzw. hat man mir im Finanzamt geraten, kein Gewerbe anzumelden.

Eine Webseite als Portfolio ist ein gute Idee, die Kosten dafür (Hosting, ggfls. Programmierung) könntest Du von den Steuern absetzen - ebenso wie die Kosten für Dein Arbeitsmaterial.

Du musst keine kaufmännische Ausbildung absolviert haben - falls das der Fall sein sollte, gilt für Dich, dass Du eine den kaufmännischen Grundsätzen folgende Buchführung führen musst. Das wirst Du aber für diesen Fall wissen. Wenn nicht, genügt eine einfache Kosten - Einnahmen Aufstellung. (Diesen Rat habe ich ebenfalls vom Finanzbeamten)

Sofern Deine Einnahmen gering sind, kannst Du die sogenannte Kleinunternehmerregelung für Dich geltend machen und bis zu einem Umsatz von 17.500 € Aufträge ohne Mehrwertsteuerberechnung erstellen.

Generell empfehle ich Dir, eine Beratung bei einem Steuerberater zu buchen - das sollte nicht allzu teuer sein und Du wirst - wenn Du Deine Fragen vorbereitest - kompetenten fachlichen Rat bekommen und damit auf der sicheren Seite sein.

Bitte denke daran, dass Du als Betreiber einer Webseite eine Datenschutzerklärung benötigst. Viele laden sich diese kostenlos vor Jurstenseiten herunter. Achte dabei darauf, dass die Erklärung auf Deine Belange zugeschnitten ist oder nutze hier ggfls ebenfalls fachlichen Rat.

Das hier empfohlene Existenzgründerseminar wäre zwar kein Muss, kann ich Dir jedoch ebenfalls empfehlen. Generell gilt: Aktiv werden und sich die Infos zusammentragen, wobei man auf die Zuverlässigkeit der Quelle achten sollte. (Ich habe mich damals beim Steuerberater und beim Finanzamt informiert)

Viel Erfolg und alles Gute

Jo

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Muss ich das ganze trotzdem als Gewerbe anmelden?

Was heißt "trotzdem"?
Du bist gewerblich tätig, und zwar ohne wenn und aber, selbstverständlich musst Du ein Gewerbe anmelden.

Oder muss ich mir keine Sorgen machen da Ich über die Website direkt nichts verkaufe?

Du handelst gewerblich, Deine Website stellt ja Dein Gewerbe nach außen dar:

Die Website ist im Endeffekt nur dafür da um mein Portfolio zu präsentieren und eine Preisliste anzugeben ect.

Du bist schon ziemlich blauäugig, das kann böse ins Auge gehen, wenn mal ein Abmahner oder die zuständigen Behörden auf Dich aufmerksam werden.

Beispiel:

Alleine ein Verstoß gegen die Impressumspflicht (Du weißt, was das ist?) kann Dich mal eben bis zu 50.000,00 € kosten. Und ja, die Zahl der Nullen ist korrekt.


ruthjanith 
Fragesteller
 17.10.2019, 19:00

Na deswegen frage ich lieber nochmal nach damit ich eben nicht ins Fettnäpfchen trete. Danke für die schnelle Antwort.

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ruthjanith 
Fragesteller
 17.10.2019, 19:04

und Ja mir ist bewusst was die Impressiumspflicht ist! Meine eigene Website existiert auch noch nicht, genauso wenig die geplanten Aufträge. Bevor das passiert möchte ich alle letzten Fragen aufklären.

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NoName08154711  17.10.2019, 19:11
@ruthjanith

Prima.

Du bist volljährig und hast eine kaufmännische Ausbildung oder wenigstens ein Existenzgründerseminar bei der IHK o.ä. absolviert?

Das sind nämlich die Minimalanforderungen, wenn bei sowas nicht scheitern will.

Viel Erfolg!

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