Asbest in Platten unter Küche?
Hallo,
weiß jemand ob in diesen (Beton?)Platten Asbest sein kann oder ob man sie problemlos herausreißen kann?
1 Antwort
Wenn Du in den Alt-Bundesländern lebst und der Bau zwischen 1960 und 1985 gebaut oder saniert wurde kann schon viel Asbest enthalten sein.
Asbestfasern waren überall präsent, seinerzeit: Rigipsplatten, Fliesenkleber, Fugenzement, Leichtbeton, Eternitschindeln, Ausgleichsmasse, Fasertapete, Faserzementrohre, Nachtspeicherheizgeräte usw.
Bei der Sanierung unbedingt Tyvek-Einweganzug, Gummi-Handschuhe und FFP3-Maske tragen, Staubbildung durch Sprühwasser minimieren und Abruchschutt in versiegelbaren "a" Entsorgungssäcken dem Entsorgungsfachbetrieb übergeben und Entsorgungsnachweis ausstellen lassen.
Zu DDR-Zeiten fand Asbest, so gut wie kaum in Baustoffen des Privaten Wohnungsbaus Verwendung, da Asbest mittels Devisen aus dem Ausland gekauft werden musste und wurde nur in Baustoffen verwendet, welche für den Export oder representative Gebäude wie zum Beispiel den Palast der Republik, beziehungsweise für Industrielle Anforderungen wo sich Asbest aufgrund seiner Technischen Eigenschaften nicht vermeiden ließ.
Im normalem Bauwesen, griff man eher zu Glasfasern oder Basaltfasern, da diese als Abfall der Glasindustrie anfielen und somit nicht aus dem Ausland gekauft werden musste.
Vielen Dank für die Erklärung! Das ergibt in der Tat Sinn. Asbest und KMF ist für uns bislang ein Thema, welches sich auf NRW beschränkt, insofern habe ich mich mit der unterschiedlichen Handhabung in der DDR bislang noch nicht beschäftigt. Ist aber für mich gerade auch beruflich natürlich sehr interessant.
Nur aus Interesse: Woher die Beschränkung auf die alten Bundesländer?