An die Atheisten: Warum zweifeln manche Christen an die Biologie?
Es ist doch wissenschaftlich erwiesen, dass die verschiedenen Hauttypen durch Evolution, durch Veränderungen der Wetterverhältnisse entstehen.
Ist doch auch logisch.
Erlebt man doch auch persönlich.
Dunkelhäutige Menschen haben eine sehr dunkle Hautfarbe entwickelt, um sich vor der Sonne zu schützen und in dieser Region leben zu können.
Und da, wo nicht so viel die Sonne scheint, gibt es halt hellere Hauttypen.
Warum checken die Gläubigen das bitte nicht?
Das ist doch offensichtlich.
Ich bin zwar auch Christin und gläubig, aber die Biologie ist doch wohl eindeutig und offensichtlich.
Die verschiedenen Hauttypen haben nix mit Gott zu tun.
Die verschiedenen Hauttypen entstanden einfach durch die Anpassung an die Umwelt.
- Was hat das mit dem christlichen Glauben zu tun?
- Wo werden in der Bibel Hauttypen thematisiert?
1. Es geht um die Entwicklung der Menschen aus biblischer Sicht, was aus biologischer Sicht aber offensichtlich ist. (Siehe letzter Satz)
2. Nirgendwo
6 Antworten
Kein Christ zweifelt an der Biologie. Außerdem ist der Ursprung der Hautfarben nichts, was wir direkt beobachten können. Eine Erklärung ihrer Entstehung kann also nur plausibel gemacht werden, aber nicht im Sinne einer direkten gegenwärtigen Beobachtung entgültig bewiesen werden.
Zunächst glauben auch Christen, dass sich die verschiedenen Hautfarben erst mit der Zeit ausgeprägt haben. Die Frage ist nun, wie diese Hautfarben entstanden sind.
Nach der ET hängt die Hautfarbe mit der Sonneneinstrahlung zusammen: Starke Sonneneinstrahlung (Afrika,usw) = Dunkle Haut zum Schutz; Schwächere Sonneneinstrahlung (Europa) = helle Haut, da sie notwendig ist, damit bei wenig Sonneneinstrahlung genug Vitamin D produziert werden kann.
Ich habe mich noch nicht informiert, für wie plausibel Schöpfungswissenschaftler diese Erklärung halten. Aber auch, wenn sie in sich pausibel ist, widerspricht sie nicht dem Schöpfungsmodell, da es sich nur um mikroevolutive Anpassung handelt, welche es auch im Schöpfungsmodell gibt.
Im Schöpfungsmodell ist die Grundlage für Mikroevolution / Anpassung / Artbildung genetische Polyvalenz. Also Variabilität u.a. aufgrund der Mischerbigkeit (siehe mendelsche Vererbungsgesetzte).
Demnach hat Gott in Adam und Eva eine große genetische Vielfalt gelegt, die aber nur zum Teil ausgeprägt war, während der Rest latent angelegt war. So kann Gott auch die verschiedenen Hautfarben im Erbgut von den ersten Menschen latent angelegt haben.
Mit den mendelschen Vererbungsgesetzten haben sich die verschiedenen Hautfarben dann über die Generationen ausgeprägt. Dabei kann natürlich auch die je nach Zone unterschiedliche Sonneneinstrahlung eine Rolle als Selektionsfaktor gespielt haben, welche Hautfarbe sich wo am besten durchgesetzt hat.
Du siehst also, in diesem Fall widerspricht die schöpfungsbasierte Erklärung der evolutionstheoretischen Erklärung gar nicht so extrem, sie ist nur etwas umfangreicher. (schließt aber die evolutionstheoretische Erklärung als einen Selektionsfaktor nicht aus)
Es ist dann eben ein wissenschaftlicher Beweis.
In den Naturwissenschaften gibt es per Definition keine absoluten Beweise, da grundsätzlich jede Erkenntnis durch weitere Forschung ergänzt oder widerlegt werden kann. Indizien und Befunde sind oft Interpretationsoffen und nur, weil bibeltreue Christen vielleicht nicht der evolutionstheoretischen Interpretation zustimmen, sind sie nicht automatisch gegen Wissenschaft. - sie interpretieren nur anders:
Die verschiedenen Hauttypen haben nix mit Gott zu tun.
Ich schlage vor du beschäftigst dich erstmal mit dem Schöpfungsmodell und den Aussagen/Argumenten gläubiger Wissenschaftler, bevor du bibeltreuen Christen eine bestimmte Haltung unterstellst und sie kritisierst.
lg
Warum sollte man sich über irgendwelche einzelnen Punkte bei Religionen wundern. Solche Menschen haben sich dafür entschieden eine Geschichte zu glauben, ohne sich weiter über Sinnhaftigkeit, Wahrscheinlichkeit, etc.. Gedanken zu machen.
Die Extremform eines konventionellen Christen sind Kreationisten, die denken dass die Erde 6000 Jahre alt ist. Da stellt man nicht die Frage warum der nicht an Biologie glaubt, sondern wo der nächste psychiatrische Notdienst ist.
Dem letzten Satz stimme ich nicht zu. Alles andere sehe ich genauso wie du. Danke dafür.
"Solche Menschen..." von dir klingt schon sehr vorurteilsbehaftet u. stigmatisierend. Die Theologie ist übrigends ganz klar, (wie die Biologie auch) eine anerkannte Wissenschaft, und übrigends: nicht jeder studierte Theologe ist christl. gläubig oder gar Pfarrer/Pastor !
Man darf ja alles fragen. Auch als Christin! Aber per se allen Christen Ignoranz der Naturwissenschaften zu unterstellen, verärgert mich.
Ich sehe keinen Widerspruch des christlichen Glaubens zu den wissenschaftlichen Versuchen und Ansätzen, die Schöpfung zu verstehen und mit diesen Erkenntnissen das Leben aller zu verbessern.
Es gab und gibt bedeutende Naturwissenschaftler, die ihren christlichen Glauben mit ihrem wissenschaftlichen Denken, Forschen, Entwickeln vereinbaren konnten oder können. Schau mal hier in der Auflistung von Christen in Wissenschaft und Technologie: https://en.m.wikipedia.org/wiki/List_of_Christians_in_science_and_technology
Christlicher Glauben und wissenschaftliches Denken schließen sich überhaupt nicht aus.
Ich denke auch, dass Wissenschaft und Glaube vereinbar sind, nur wahrscheinlich auf eine andere Weise. Ich nehme mal an, du vertrittst noch die theistische Evolution?
Ich möchte nur eine Anmerkung zum Kreationismus / Glauben an die wörtliche 6-Tage-Schöpfung machen:
Auch das ist mit Wissenschaft vereinbar, da Wissenschaft über ihre Methodik definiert wird und die Methodik bei naturalistischen und kreationistischen Wissenschaftlern gleich ist. Nur die Grundannahmen(natürliche Entstehung / göttliche Erschaffung) unterscheiden sich.
Wie gut die jeweiligen Theorien belegt sind ist dann nochmal eine andere Frage, aber grundsätzlich schließt wissenschaftliche Arbeit und Methodik den Glauben an eine 6-Tage-Schöpfung nicht aus.
LGuGS lieber Bruder!
An die Atheisten: Bei weitem nicht alle Christen zweifeln an der Biologie.
Ich halte es mit Dr. Martin Luther King:
Die Naturwissenschaft komplementiert den christl. Glauben und umgekehrt.
Glauben ohne Wissenschaft führt zum Stillstand, Wissenschaft ohne Glauben verroht die Menschheit.
(nur sinngemäss nicht wörtlich zitiert aus: "Kraft zum Lieben")