Altenpflegehelfer oder Altenpflegerin?

8 Antworten

AAAAAAAAlso :-) :

Der Unterschied liegt darin, dass eine Fachkraft, also der Altenpfleger die ganze medizinische Pflege, in Absprache mit dem Arzt, mit übernimmt: Medikamente, Verbände, Vitalzeichenkontrolle, Begleiten bei Visiten, Kommunikation mit Ärzten usw.

Auch was die Dokumentation angeht hat die Altenpflegerin noch viel mehr Aufgaben.

Ein Helfer ist für die Grundpflege zuständig, eine Fachkraft macht zudem Behandlungspflege.

Fachkräfte sind nichts ohne gute Helfer, alle zusammen sind ein Team und nur, wenn alle gut zusammen arbeiten, kann die Pflege und Versorgung der Bewohner auch gut sein.

Die Ausbildung zum Altenpflegefachhelfer dauert ein Jahr und ist in Schulblöcke und Praktikas gegliedert. Man hat hier seine Ferien, genauso wie ein Schüler.

Eine Altenpflegefachkraft wird drei Jahre ausgebildet. Schulisch und praktisch. Wobei der Anteil der schulischen Ausbildung von Jahr zu Jahr weniger wird (also die Tage, an denen man in die Schule geht).

Den Verdienst kann man so nicht sagen. Liegt an vielen Faktoren: ist es eine private Einrichtung, wird nach Tarif bezahlt... zudem komme ich aus einem anderen Bundesland.

Was feststeht ist, dass alle beiden Berufe, besonders die Fachkräfte wegen ihrer großen Verantwortung viel zu schlecht entlohnt werden...das sagen sogar die Ärzte.

Natürlich ist Altenpflegehelfer ein richtiger Beruf. Es gibt in fast allen Berufen solche Untergliederungen. Z.B Kinderpflegerin, Erzieherin, aber auch z.B. bei den Handwerklichen Berufen. Da sind auch nicht alle gleich Meister.

Habe schon von vielen gehört, dass sie zuerst Helfer gelernt haben und dann nach einigen Jahren die Fachkraftausbildung gemacht haben (die man dann übrigens verkürzen kann). Anderen war die Verantwortung zu groß und sie blieben Helfer, weil sie ihre Arbeit lieben.

Zudem, es ist auch noch nicht lange so, dass eine Fachkraft drei Jahre lernen muss. Bis vor kurzen hat auch diese Ausbildung nur zwei Jahre gedauert...wenn sie da auch noch nicht so schwer war und so viele Inhalte hatte.


Eyke59  06.03.2013, 20:53

Ich habe meine Ausbildung vor 10 Jahren gemacht u da war sie auch schon 3 Jahre..aber sonst alles sehr gut beschrieben, also unbedingt 3 Jahre machen..

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Als Helfer machst du - offiziel - nur die Grundpflege. Waschen, anziehen, mobilisieren, Essen und Trinken eingeben, ausziehen, ins Bett bringen, lagern, Einlagen wechseln, Toilettengänge, etc.... Im wirklichen Leben wird man versuchen, dich auszunutzen, indem man dir sehr wohl Behandlungspflege aufdrängt. Dass du dich dabei strafbar machst und, wenn der Bewohner aufgrund deines Fehlers stirbt, du im Knast wanderst und des Weiteren auch keine Berufshaftpflichtversicherung für den zivilrechtlichen Schaden (Schmerzensgeld, Beerdigungskosten, evtl. auch Behandlungskosten, wenn die Krankenkasse sagt, dass diese Kosten nur aufgrund deines Fehlers angefallen sind, für eine Aufgabe, die du erst gar nicht hättest machen dürfen), interessiert NIEMANDEN. Hast du dann auch noch die Unverschämtheit wie ich, den Arbeitgeber auf die Fürsorgepflicht hinzuweisen, fliegst du.

Altenpfleger: Hier machst du neben der Grundpflege (siehe Pflegehelfer) auch die Behandlungspflege. Du wirst hier ausgebildet 3 Jahre lang. Geht was schief, stehst du auch strafrechtlich gerade. Allerdings dürfte dann die Strafe im eher unteren Strafmaßbereich liegen. Schließlich durftest du ja. Dass was schief geht, ist viel unwahrscheinlicher, als dass beim Pflegehelfer etwas schief geht, denn dafür hast du ja 3 Jahre lang gelernt. Es würde dann auch die Berufshaftpflichtversicherung zahlen. Denn du hast einen Fehler bei einer Arbeit gemacht, die du hast machen dürfen/müssen. Auch die körperliche Belastung eines Altenpflegers ist bei weitem nicht so hoch als die eines Helfers, da Behandlungspflege körperlich nicht anstrengend ist. Hinzu kommt, dass der Altenpfleger auch noch gelegentliche Büroarbeiten erledigt. Pflegehelfer gibt es mittlerweile genug. Wer den Mund auf macht, weil er sich nicht zu Straftaten nötigen läßt, fliegt. Es stehen genug andere auf der Straße seit der Grenzöffnung. Ausgebildete Altenpfleger hingegen sind rar. Wenn du unbedingt in der Altenpflege arbeiten willst, mache bitte den Altenpfleger und nicht den Helfer.


Sunmary  05.03.2013, 11:05

Was das mit dem "schief gehen" und den Folgen angeht:

Wie du schon schreibst: Ein Helfer muss das nicht machen, kann das verweigern und macht so gar keine Fehler. Bei einer Fachkraft kann durchaus eine hohe Strafe folgen, wenn sie "Mist" baut.

Zudem, zusagen, eine Fachkraft wäre nicht so beansprucht, wie ein Helfer ist Unsinn, den: Eine Fachkraft macht die Arbeit eines Helfers ja genauso mit. Sie hat nebenbei nur noch zusätzlich die Behandlungspflege. Das finde ich eigentlich körperlich und seelischer anstrengender.

Ja, Fachkräfte machen NEBENBEi noch Büroarbeit...also mehr als das auch die Helfer machen. Nämlich Pflegeplanungen schreiben, Assesmentblätter usw. meistens bekommen sie dafür viel zu wenig Stunden oder müssen das auch teilweise ganz in ihrer Freizeit machen.

Es gibt weder genug Pflegefachkräfte, noch Pflegefachhelfer. Es herrscht Pflegekräfte und Fachkräftemangel. Nach ALLEN wird überall Hände ringend gesucht.

Zudem ist es sehr unvorsichtig, jemanden aus diesen Gründen dazu zu raten, Fachkraft zu machen.Wir sind nicht alle gleich. Vielen liegt das einfach nicht, viele gehen an der Verantwortung kaputt und schon kommt der nächste mit Burn out. Ob das unbedingt der Sinn ist?

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Simona1974  05.03.2013, 11:11
@Sunmary

Also, als ich mich geweigert habe, Behandlungspflege zu machen, bekam ich die Kündigung von meiner Leihbude. Die haben mir das ins Gesicht so gesagt. Ich kenne auch Kollegen, die festangestellt waren und sich geweigert haben, Behandlungspflege zu machen, die konnten ebenfalls gehen. Ich bin als Zeitarbeitskraft in sehr vielen Heimen rumgekommen und fast überall haben Hilfskräfte Medikamente gestellt und gespritzt..... Eine Fachkraft wird strafrechtlich belangt, wenn sie einen Fehler macht, da hast du recht. Macht das ein Helfer, wird er doppelt bestraft, weil er gar nicht durfte.... Büroarbeit ist nicht körperlich anstrengend, Medikamente stellen und spritzen ebensowenig. Insofern ist die köperliche Belastung einer Fachrkaft nicht so hoch als die des Helfers. Es ist zwar richtig, dass eine Fachkraft auch Grundpflege macht. ABER: Ein Helfer wäscht in der Regel 10 Bewohner, eine Fachkraft hingegen "nur" 4 oder 5, weil sie ja noch die Behandlungspflege macht. Als man mich feuerte, meinte man, es gäbe mittlerweile genug Pflegehelfer. Wer nicht mitmacht, (Behandlungspflege), der fliegt halt. "Es ist so im med. Bereich", hat die Tussi der Leihbude zu mir gesagt. Burnout bekommen sowohl Fachkräfte als auch Hilfskräfte. Um diesen zu verhindern ist man am allerbesten geraten, die Finger ganz von der Altenpflege zu lassen, was ich persönlich auch tue.

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Sunmary  05.03.2013, 11:24
@Simona1974

Sorry...aber wo arbeitest du? Ich glaube, ich muss umziehen...obwohl, ich habe meine Fachkraftausbildung nicht umsonst gemacht. Also will ich schon auch Grund- und Behandlungspflege machen.

Aber, wenn doch die Helfer bei euch die Behandlungspflege mit machen, warum waschen die dann auch noch mehr als die Fachkräfte? Dann wären ja eigentlich die Helfer doppelt belastet!?

Also bei uns ist es so, dass eine Fachkraft Grund. und Behandlungspflege macht, und ein Helfer die Grundpflege. Aber bei uns macht versorgt die Fachkraft in der Schicht genauso viele Bewohner, wie der Helfer...jeder hat seinen eigenen Stock. Tja und wenn die Fachkraft mit der Behandlungspflege fertig ist und alle gewaschen, angezogen und gelagert hat, kommen die Telefonate (oder währenddessen) und die Medikamente...

Dann bei der Essensausgabe helfen und Esseneingeben für alle.

Und mal ganz ehrlich, wenn die Chefs sich nicht an die Gesetze halten...dann sollen sie mich doch raus werfen, für so einen Chef will man dann doch nicht arbeiten und wie gesagt, Pflegekräfte werden gesucht.

Zudem, so lässt sich der Burn out auch vermeiden: Indem man sich nicht alles gefallen lässt und seinem Beruf trotzdem treu bleibt! So wie ich das mache! Es ist nämlich leicht zu sagen, alles ist sch..., wenn man nichts dagegen tut, wird das auch so bleiben.

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Simona1974  05.03.2013, 11:28
@Sunmary

Naja, Behandlungspflege wurde ja nicht immer täglich verlangt. Nur wenn Not am Mann war. Aber das reicht, um einen tötlichen Fehler zu begehen. Ich bin auch nicht traurig gefeuert worden zu sein. Es waren diverse Heime in München.

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Sunmary  05.03.2013, 11:32
@Simona1974

Naja, es gibt überall solche Fälle. Aber schon interessant. Ich wohne etwa 90 km weit weg und bei uns ist das sehr, sehr selten.

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Hallo!Direkt kann ich Dir nicht helfen,da ich nur Ehrenamtlich arbeite(bei der Sozialstation) aber bei uns sind etliche ausgebildete Krankenschwestern Altenpflegerinnen usw.angestellt! Und diesen Beruf muss man wirklich mit Leib und Seele(also mit ganzem Herzen)ausüben! Alle,die ich kenne,lieben diese Tätigkeit.

Um Genaueres zu erfahren,würde ich an Deiner Stelle mal Kontakt aufnehmen zu einem Beratungsgespräch in einer Einrichtung(da gibts sicherlich viel in Deiner näheren Umgebung?) Da kannst Du direkt nachfragen,ob sie jemanden suchen und ob es für Dich überhaupt in Frage kommt! Wenn Du alte Menschen liebst,dann ist das schon mal eine gute Voraussetzung und wird Dir sicherlich liegen! Viel Glück!!!!!!

der helfer ist zwar ein beruf aber keine fachkraft, das heißt, du hast zwar etwas gelernt aber wirst schlecht einen job finden, weil du nciht so viel machen darfst aber fast genauos viel wie eine fachkraft kostest...

wenn es dein abschluss zulässt, dann mach die ausbildung zum pfleger, dann hast du bessere chancen, die ausbildung dauert drei jahre und man verdient je nach einrichutng etwa 1300 euro als fachkraft... ich komm selsbt ursprünglich aus sachsen und würde dir empfehlen dich auch nach anderen pflegeberufen umzuschauen da viele in sachsen in die altenpflege gehen... ich hab heilerziehungspfleger gelernt ;)

in der ausbildung hast du pflegerische und medizinische schulungen...


Sunmary  05.03.2013, 11:10

JEDER in der Pflege wird gesucht. Sowohl Helfer, als auch Fachkräfte.

Jede Einrichtung braucht beide. Es gibt den Stellenschlüßel und einen Pflegeschlüßel. Es kommt durchaus vor, dass in Häusern versetzt wird, da auf einer Station zu viele Fachkräfte sind usw.

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Simona1974  05.03.2013, 11:19
@Sunmary

Ich meinte damit, dass es genug Leute gibt, die die Kenntnisse haben, als Helfer zu arbeiten. Dass die Heime chornisch unterbesetzt sind, liegt nicht daran, weil es zu wenig Personal auf dem Arbeitsmarkt gibt, sondern, weil die Heime nicht mehr Personal einstellen wollen oder können - aus Kostengründen.

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pfannylein  05.03.2013, 11:23
@Simona1974

da hast du recht simona! die heime und einrichtungen können /dürfen/wollen nciht mehr personal einstellen, es gibt genug pfleger und ich kenn es so, dass wir nur helfer ausbilden, diese aber nciht übernehmen, weil es zu teuer wäre...

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Simona1974  05.03.2013, 11:26
@pfannylein

Und genau da liegt die große Schweinerei. Man nötigt Pflegehelfer Behandlungspflege zu machen und dann feuert man sie. Meine Leihbude hat mich vor der Grenzöffnung dazu überredet, in die Pflege zu gehen. Die haben mir eine Unsumme an Gehalt dafür gezahlt, wenn ich das schreiben würde, würde mir eh kein Mensch glauben. Dann kam die Grenzöffnung und plötzlich kam es immer häufiger vor, dass man vom mir Behandlungspflege verlangte..... Man kürzte mein Gehalt (es waren freiwillige Zulagen und somit nicht einklagbar) und dann wurde ich gefeuert mit der Begründung ".... es gibt genug Pflegehelfer. Wer sagt, ich mache alles, kommt unter und wer sich weigert, ist nicht mehr vermitteltbar". Super, armes Deutschland. Well done.

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Sunmary  05.03.2013, 11:30
@Simona1974

Alleine in meinem Wohnort und einem Umkreis von...ich denke es sind 50km werden in drei Heimen helfer gesucht.

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pfannylein  05.03.2013, 11:34
@Simona1974

naja ich bin in der heilerziehungspflege, da läuft es noch ein bisschen anders, ist mehr so das modell "kinderdorf" also wir wohnen nicht mit den leuten aber es gibt auch keine stationen in dem sinne.... ich kenne die altenpflege jedoch auch und muss sagen dass das system an sich schon eigenartig ist und es einfach zu sher mit schreibkram überrannt wird... als helfer ist man der a*sch weil man alles machen muss und doch eigentlich nciht viel darf.. die umgangspflege und behandlungspflege sollte eigenlicht jedem im team zustehen aber die fachkräfte machen nur schreibkram, das versteh ich nicht und ich finde dass das personal im sozialen berecih unterbezahlt und ausgebeutet wird, ist in meinem beruf am ende auch nicht anders... ich kann auf der einen seite nur vom sozialen bereich abraten, man wird nicht reich und oft nicht mal glücklich, andererseits hilft man menschen die sonst keine hilfe bekommen würden und hat damit mehr verantwortung als ein bänker oder börsenheini... es wird nur nicht gewürdigt....

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pfannylein  05.03.2013, 11:36
@Sunmary

du musst aber bedenken, dass die helfer JETZT gesucht werden und als helfer hast du am ende keine chance...

erkundige dich mal nach anderen heimformen, es gibt zum beispiel anthroposophische einrichtungen, in denen wird ganz anders gearbeitet und die fachkräfte sitzen nicht nur im büro ;)

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Altenpflegehelfer ist eine anerkannte Ausbildung, ja, allerdings machst du da nur sehr einfache Tätigkeiten.

Sofern die Möglichkeit besteht würde ich die examinierte Altenpflegerin wählen.


PinkEule 
Fragesteller
 05.03.2013, 10:49

Hallo, danke für deine Antwort! :)

Ich habe das Problem, dass ich in den Altenheimen (in 2) schon ein Praktikum gemacht habe, und da war es so, dass die richtigen Altenpfleger die ganze Zeit im Büro saßen und die Pflegeplanung geschrieben haben, und Medikamente ausgeteilt haben, und mehr haben die nicht gemacht, sondern saßen nur im Büro. Und das ist das, was ich nicht will, sondern ich will essen reichen, Toilettengänge machen, bei der Pflege unterstützen (also die Waschungen) .

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Mouse1982  05.03.2013, 10:54
@PinkEule

Die werden auch mehr machen als nur die Pflegeplanung. Das was du beschreibst, war vermutlich die Pflegedienstleitung.

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Sunmary  05.03.2013, 11:11
@Mouse1982

Auf jeden Fall war das die PDL.

Eine Fachkraft macht das ganze zusätzliche quasi neben der Arbeit, die ein Helfer macht.

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Sunmary  05.03.2013, 11:16

Sorry, Mouse 1982 aber ein Helfer macht keine sehr einfachen Tätigkeiten.

Er muss mit alten, kranken Leuten umgehen -> nicht einfach Sterben und Tod gehört dazu -> nicht einfach Menschen in Notfallsituationen betreuen-> nicht einfach Transfer, Lagern usw. von u.a. sehr schweren Bewohnern -> nicht einfach Arbeit unter rießigem Zeitdruck-> nicht einfach Schichtdienst-> nicht einfach

usw.

Man sollte hier nichts verharmlosen. Die Pflege hat leider ihren schlechten Ruf nicht umsonst. Auch die körperlichen Probleme und seelischen Probleme bei ALLEN in der Pflege kommen nicht von nichts.

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Mouse1982  05.03.2013, 11:45
@Sunmary

Das bestreite ich alles nicht. Trotzdem sind das einfache Tätigkeiten (wertfrei gemeint).

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