Alte Praktica Kamera, welcher Film?

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Hallo

besorge dir denn billigsten 135er Kleinbild Negativfilm zb einen mit Ablaufdatumsüberschreitung weil du wirst eh 10-24 Bilder zum Testen der Kameraverschlusszeiten und kalibrieren des (externen) Belichtungsmesser verbrauchen. Verharzte Blenden kann man ohne Filmverbrauch erkennen.

Zudem sollte man Tuchverschlüsse bevor man einen Film einlegt auf Lichtdichtheit prüfen (Beide Vorhänge) und die Kamera ohne Film exzerzieren bzw "joggen" damit sich Verharzungen lösen bzw wieder weicher werden wobei man meist nur die längsten und kürzesten Verschlusszeiten joggen muss. "Joggen" sind 100-200 Auslösungen in je 90° Schritten man fängt in 0 Lage an macht dann 90° Linkshochkant, 180° Überkopf und 270° Rechtshochkant. Das ganze bevorzugt in einem warmen/heissen Umfeld. Praktika Verschlüsse bekamen erst ab der L Serie mit Kreuzscheren Metalllamellen volle Saphirlagerungen und sind damit "Wartungsfrei". Tuchverschlüsse muss man eigentlich regelmässig Servicieren (abgesehen von denn Seiko/Pentax Lebensdauer Tuchverschlüssen zb in der SP oder MX)

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

hitmethrough 
Fragesteller
 01.08.2018, 16:22

Ich bin leider kein Kameraspezialist, deswegen hab ich sehr wenig verstanden. Was genau ist dieses „joggen“ und warum soll ich das machen? Einmal eine Erklärung für Dumme bitte ^^

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IXXIac  01.08.2018, 17:13
@hitmethrough

Hallo

analoge kameras bestehen aus Mechanik die geschmiert werden muss. Der damals verfügbare Schmierstoff "altert" speziel durch jahrelange unbenutze Lagerung. Entweder die Kamera wird dann serviciert oder exerziert. Service kostet um 50-100€. Exzerzieren dauert je nachdem wie fit man ist 30 Minuten und vor allem fühlt man wie die Aufzugsmechnik arbeitet und hört/fühlt wie der Verschluss arbeitet. Das joggen kann einen Service ersparen und wenn die Verschlusszeiten länger sind kompensiert man das eben bei der Belichtungsmessung/einstellung. Kurze Verschlusszeiten messen improvisierte man früher mit einem TV oder Osziloskop.

Der Verschluss hat eine mechanische Federlast Hemmung die auf eine spezifische Friktion durch denn Schmierstoff angewiessen ist. Eine lange unbenutzte Kamera hat meist Verschlusszeitenwerte ausserhalb der Spezifikation die werden meist alle zu "lang" deswegen muss man dafür sorge das der verschluss wieder gängig wird und die Zeiten dann evtl einhält. Schllitzverschlüsse waren immer die Grande Complication des Kamerabau in denn 30ern hat man Uhrenbautechnik wie die Rubinlagerungen der Wellen übernommen ( Zuerst bei Leica) und das wurde bei Japankameras ab denn 60ern Standard.

Tuchverschlüsse bestehen aus "Tuchvorhängen" das war meist gummierter Leinenstoff. Diese Tücher muss man regelmässig behandeln damit diese geschmeidig bleiben und man kann Tuchverschlüsse mit Sonnenlicht "durchbrennen" bei frühen DSLR ohne Spiegelrückkehrgetriebe ist das auch öfters passiert aber primär ist dass eine Sucherkameraproblem.

Wenn du eine problemlose robuste und funktional excellente mechansiche Kamera willst dann kauf dir gleich eine Pentax MX oder Olympus OM1. Wenn du Oldshool arbeiten willst bzw im Lomostil dann ist die FX ja OK bzw dass was man will. Aber bereite dich darauf vor das die Kamera erst mal Macken hat oder sich quer stellt bis die Mechanik sich wieder eingespielt hat.

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Es Handelt sich um eine Kleinbildkamera, du kannst ganz normalen Kleinbildfilm (135) verwenden.

Für das erste Probieren möchte ich Farbnegativfilm empfehlen, der verzeiht auch noch deutlichere Fehlbelichtungen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich kann zwar die Namensgravur nicht lesen, aber wenn du nicht extrem kleine Hände hast, kann es eine KAmera für 6x6 cm Rollfilme sein.

Miß doch mal nach: Ein Kleinbildfilm ist 36 mm breit, dabei ist dieMitte der transportzacken etwa 28mm auseinander. die Spule in Deiner KAmera scheint deutlich länger zu sein.


IXXIac  01.08.2018, 11:38

Hallo

die 6x6 Rollfim SLR heisst Pentagon 6, Praktisix bzw später kurz Exakta 66 und sieht von denn Proportionen ganz anderst aus.

Nachkriegs SLR waren gross und schwer (bis zuletzt die Alpa "Saurier" in denn 70ern dagegen war eine F1 mit Photomic schon fast niedlich) auch deswegen war bis in die 70er auch Messsucher beliebter dann kam die Pentax M Serie und Olympus OM welche kleiner/leichter als Leica M waren (Leica M5 war um 145x82x42 die Pentax ME war um 136x84x48)

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Ja, da kommt ein Kleinbildfilm Typ 135 (24 x 36 mm) rein, zum Beispiel von Kodak.

Der Größe nach könnte das sogar eine Rollfilmkamera sein.

Aber sieh Dich auf dieser Seite mal um und identifiziere Dein Modell anhand der Seriennummer:

http://www.dresdner-kameras.de/praktica/praktica.html


Airbus380  31.07.2018, 16:33

Nein, koennte es nicht. Es ist eine Kleinbildkamera fuer Typ 135 Filme.

Bei Rollfilm gibt es 2 Spulen und ein 58mm/1,9 Objektiv gibt es da nicht.

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