Ab welchem Alter beginnt der Mensch sich für sexualität zu interessieren?

6 Antworten

Ab der Geburt.

Schon Kleinkinder unter einem Jahr hat man dabei beobachtet, wie sie sich (bzw. genauer: ihre Genitalien) lustvoll an Gegenständen bzw. dem Boden/der Unterlage reiben.

Auch greifen sie nach ihren Geschlechtsteilen, weil das angenehme Gefühle bereitet.

Im Kindergarten werden solche Erfahrungen durchaus auch untereinander ausgetauscht. Da Kinder erst ab 3 das Konzept der Privatsphäre erlernen, ist das auch allgemein beobachtbar. Nur wird es eben immer noch tabuisiert. Die Sexualwissenschaft ist aber voller Beispiele, wie Kinder anderen Kindern zeigen, wie man masturbiert (bei Mädchen häufiger als bei Jungs, was letztlich auch anatomisch bedingt ist: Die Häufigkeit der Masturbation steigt bei Mädchen ab dem 2. Lebensjahr, nach Masters & Johnson, langsam aber kontinuierlich an, während sie bei den Jungs eher schlagartig überwiegend mit Beginn der Pubertät einsetzt).

Ab ca. 4 setzt dann die Produktion der Vorstufe des Sexualhormons ein, das dann die Pubertät vorbereitet, und uns später den Sexualtrieb beschert. Hier beginnen die Kinder nicht nur von sich aus Neugier von diesem Thema, sondern fangen ggf. auch schon an, ihre vermeintliche "sexuelle Wirkung" auf das bevorzugte Geschlecht auszuprobieren.

Mit 6 beginnt der Körper dann, die "richtigen" Sexualhormone zu produzieren. In der Grundschulzeit ist es oft auch das erste Mal, dass man nicht nur für eine Person "schwärmt", sondern wirklich verliebt ist, so wie man z.B. auch mit 16 oder 36 verliebt sein kann.

Zu Beginn der Pubertät kommt es dann zu einer deutlichen Erhöhung der Produktion der Sexualhormone. Zw. 10 und 13 "verkümmert" die eher ganzheitliche Sexualität der Kinder (bestehend aus Neugier wie auch allgemeiner Lust nach Berührung) zusehends und wird oftmals leider auf die "erwachsene", sehr genitale Sexualität reduziert. Jetzt entsteht mehrheitlich der Wunsch, erwachsene Sexualität in einer Partnerschaft zu erleben. Die "Kinder" (die sie rechtlich noch bis 14 sind) sollten, so die Sexualpädagogen , von da an in ihren sexuellen Bedürfnissen als erwachsen behandelt werden.

Bis es dann aber zu einer wirklichen Beziehung mit Sex im erwachsenen Sinn kommt, kann es noch dauern, muss es aber nicht. Das ist dann eher eine Frage des persönlichen Typs (ängstlich/abenteuerlustig), des Umfelds (sexualfeindlich/sexualfreundlich), und natürlich der Gelegenheit (ein passender Partner muss ja auch erst mal gefunden werden).

Der Altersdurchschnitt für das "erste Mal" lag 2009 bei 14,5 Jahren (sonstiger Sex logischerweise schon etwas eher), während die größte Gruppe dabei von den 16-Jährigen gestellt wurde. Diese Zahlen sind über die Jahre ziemlich stabil geblieben, wiesen aber eine leichten Trend nach unten auf (z.B. 2007: 14,7 Jahre). Erst im letzten Jahr wurde diese leichte Abwärtstrend "erstmals gestoppt, wenn nicht gar umgekehrt". Einfacher Grund dafür: Ein wachsender Anteil an Jugendlichen mit Migrationshintergrund aus eher sexualfeindlichen Kulturen. Die Jugendlichen haben dabei nicht weniger Interesse an Sex, sondern einfach, O-Ton BZgA, mehr "Angst" vor ihren (sexualfeindlichen) Eltern.

Generell sagen rund 80% der erwachsenen Deutschen, sie hätten während ihrer Kindheit (also rechtlich gesehen, sprich: vor 14) sexuelle Kontkte gehabt, rund 10% hatten sogar Geschlechtsverkehr.

Es gibt ja drei Formen des Interesses für Sex. Als erstes eine Neugier, weil das Kind merkt, dass die Erwachsenen irgendwie anders reagieren, wenn dieses Thema zur Sprache kommt. Dieses Interesse haben die Kinder schon früh, mit 4 oder 6. Es ist aber noch nicht zielgerichtet und mit keinerlei Interesse am der wirklichen Sexualität vermischt. Ich betreue ehrenamtlich Erst- und Zweitklässler, die mit Begriffen wie sexen,. f*cken, schwul und ähnlichem um sich werfen, wenn man sie aber fragt, was das überhaupt ist, merkt man, dass sie keine Ahnung haben, sondern diese Begriffe nur als Reizworte benutzen, weil sie merken, dass sie damit die Erwachsenen auf die Palme bringen können.

Intesiveres Interesse und auch der Wunsch Sex zu praktizieren kommen dann zum Beginn der Pubertät, allerdings in der Regel ohne die Chance oder den Mut zum Vollzug. Dann hilft sich der Jugendliche mit Masturbation.

Wirkliches Interesse inclusive dem Praktizieren von partnerschaftlichem Sex kommt dann um die 15-16, in Einzelfällen auch ein bis zwei Jahre früher oder später. Allerdings ist der Sex in diesem Alter nicht mit sehr viel Kenntnis davon gekoppelt, was wirklichen guten und erfüllten Sex ausmacht. Es sind eben Lehrjahre.

Wie's dann weitergeht? Leider manchmal so, dass speziell die Männer es niemals lernen, was guten, für die Frau erfüllten Sex ausmacht. Sie penetrieren eben eine Frau, bis sie selbst ihren Orgasmus haben. Die Frau ist dann oft frustriert oder spielt ihm einen Orgasmus vor.

Ich habe in meinem Bekanntenkreis eine Frau, die ist 25 Jahre verheiratet und hat drei Kinder. Einen Orgasmus hat sie beim Beischlaf mit ihrem Mann noch nie gehabt.

Männer! Gebt Euch mehr Mühe und informiert Euch besser!

Das beginnt schon recht früh in der Kindheit allerdings meist unbewusst...
Ich zb war schon mit 6 verliebt.
Wusste Also den Unterschied zwischen den Geschlechtern an Sex hab ich aber noch nicht gedacht das passiert erst Anfang der Pubertät und das ist zu Mensch zu Mensch unterschiedlich...

Ich denke man beschäftigt sich mit dem Thema erst so richtig zum Anfang der Pubertät also so mit 11, 12 Jahren ungefähr. Da beginnt ja vor allem schon bei den Jungs die Pubertät langsam einzusetzen.

Allerdings gibt es auch jüngere Kinder, die sich schon damit beschäftigen. Das ist sehr individuell denke ich.

Als Junge wenn er steif wird oder wenn du dich interessierst warum es auch Mädchen gibt und warum das bei denen anders aussieht. unten anders aussieht.