Cannabis am Steuer: Sind 3,5 ng zu niedrig?

Grenzwert von 3,5 ng ist zu hoch. 47%
Grenzwert von 3,5 ng ist zu niederig. 38%
Grenzwert von 3,5 ng ist realistisch. 15%

53 Stimmen

17 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Grenzwert von 3,5 ng ist zu niederig.

Ist zu niedrig. Der Wert ist individuell und bei Dauerkonsumenten höher auch wenn sie nüchtern sind. Sollte mindestens auf das doppelte angehoben werden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Freidenker, Pazifist, Anarchist und Marxist

vanOoijen 
Beitragsersteller
 31.03.2024, 21:31

Das finde ich auch.

Alle die hier mit zu hoch abgestimmt haben wollen 0,0 und sind keine Konsumenten.

Das grundsätzliche Problem abseits von allen möglichen Grenzen ist, dass bei einem THC Test im Urin nicht nach THC gesucht wird, sondern nach einem Abbauprodukt, das noch in relevanten Mengen vorliegen kann, obwohl man schon lange keine Wirkung mehr hat.

Sie müssten tatsächlich nur nach THC suchen und nicht nach dem Abbauprodukt.

Ansonsten ist doch eigentlich eine O,O Grenze angesagt. Das wäre auch bei Alkohol angemessen.


vanOoijen 
Beitragsersteller
 31.03.2024, 21:40

Bei einer 0,0-Grenze kann sich das Jobcenter gleich mal auf eine Million Arbeitslose mehr einstellen, wenn von den vorsichtig geschätzten 4-6 Millionen Kiffern auch nur eine Million ihren Führerschein in irgendeiner Form für die Arbeit braucht und alle erwischt würden.

Panazee  31.03.2024, 21:42
@vanOoijen

Wenn sie akut bekifft Auto fahren, dann ist das halt so.

Wie gesagt muss man Tests einführen, die nachweisen, dass man in den letzten 4-6 Stunden Cannabis geraucht hat und nicht, dass man in den letzten 4-6 Tagen Cannabis konsumiert hat.

vanOoijen 
Beitragsersteller
 31.03.2024, 21:47
@Panazee

Solche Tests gibt es aber nicht und es gibt nur den Bluttest mit aufwändiger Laboruntersuchung und Urin- und Speicheltests erkennen nicht den Unterschied ob akut berauscht oder nicht.

Grenzwert von 3,5 ng ist zu hoch.

Ich hätte gerne eine Grenze bei 0,0 - genauso auch gerne bei Alkohol. Verbunden bei Missachtung mit durchgesetzten teuren oder unangenehmen Strafen. Solche Einflüsse dürfen nicht für Unsicherheit und Unfälle auf unseren Straßen sorgen - meine Meinung.


vanOoijen 
Beitragsersteller
 31.03.2024, 17:37

Was ihr alle nicht versteht ist, dass jemand der Cannabis konsumiert hat noch Tage später positiv, aber längst nicht mehr berauscht ist.

AbbyAaliyah  31.03.2024, 21:33

@Persepolis95: Und dieser Meinung schließe ich mich voll und ganz an! 👍👍👍

Das scheint von der Nanogramm-Grenze schon eher ein konservativer Vorschlag zu sein. Wenn man mal hiermit vergleicht: https://fuehrerscheinkampagne.de/fakten/wissenschaft/zusammenfassung-unserer-literaturstudie/

Es wurde allerdinsg auch empfohlen, im ersten Schritt per Speichel statt per Urin zu testen. Das würde die Situation im Vergleich zu jetzt massiv verbessern, da der Nachweis per Speichel wesentlich weniger lang möglich als der per Urin. Hier ist es wirklich möglich, aktuellen Konsum von nicht so aktuellm zu unterscheiden.

Woher ich das weiß:Hobby – Interessierter Laie ✅ Kein Fachmann, kein Arzt ❌

Grenzwert von 3,5 ng ist realistisch.
"Bei Erreichen dieses THC-Grenzwertes ist nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft eine verkehrssicherheitsrelevante Wirkung beim Führen eines Kraftfahrzeuges nicht fernliegend." 

Das überzeugt mich.

Wenn du schon den Vergleich mit dem Alkohol bringst, dann möchte ich dazu Folgendes sagen: Alkoholkonsum und der Zugang zu Alkohol sollten stärker reglementiert werden. Die "Trendsportart Komasaufen" bei Jugendlichen zeigt, dass wir als Gesellschaft bei dem Thema versagt haben.


MichaelSAL74  31.03.2024, 09:21

ja komasaugen ist so ne Sache

Ich hab ne Familie, die damit zu kämpfen hat: deren ältester Sohn liegt seit einigen Jahren im Koma, nach "erfolgreichem Sieg bei einer Komasauf-Wette"

orangade  31.03.2024, 10:16
@vanOoijen

Da wäre man dann u.U. "nur" mit Psychose oder anhaltender Derealisationsstörung und Panikattacken in die Psychiatrie gekommen.

vanOoijen 
Beitragsersteller
 31.03.2024, 10:20
@orangade

Vielleicht hätte er auch einfach nur lange geschlafen danach.

Jedenfalls läge er nicht im Koma.

orangade  31.03.2024, 10:26
@vanOoijen

Wie sagte Stefan Raab immer so schön: "Man weiß es nicht!"

Auch nach dem Komasaufen hätte es sein können, dass man am nächsten Tag schon wieder wach ist.

vanOoijen 
Beitragsersteller
 31.03.2024, 10:28
@orangade

Das wäre in beiden Fällen am wahrscheinlichsten.