Sollten Sexualstraftäter härter bestraft werden?
Hallo,
wir machen gerade ein Projekt an unserer Schule und wir sollen mittels Umfragen herausfinden ob die Strafen der Sexualstraftäter besonders für catcalling zu leicht sind.
Zur Information:
Catcalling [ˈkætkɔːlɪŋ] (deutsch etwa „Katzen-Rufen“) bezeichnet sexuell anzügliches Rufen, Reden, Pfeifen oder sonstige Laute im öffentlichen Raum, wie das Hinterherrufen sowie Nachpfeifen für gewöhnlich durch Männer gegenüber Frauen,[1] und stellt eine Form der verbalen sexuellen Belästigung dar.
( https://de.wikipedia.org/wiki/Catcalling )
In Deutschland wird aber so eine Art der sexuellen Belästigung noch nicht bestraft.
Man könnte einen solchen Vorfall maximal als Beleidigung anzeigen, die eine Geldstrafe mit sich zieht.
Also findet ihr das die Rechtlichen Maßnahmen genügend sind oder nicht ?
12 Antworten
Man könnte das Catcalling als Vorstufe und Einladung zu mehr sträflichem Verhalten sehen. Wenn schon das nicht bestraft oder untersagt wird, dann könnte das eine Einladung sein, es weiter/schlimmer zu versuchen (wenngleich ich jetzt pfeifen an sich nicht als schlimm ansehe). Von daher glaube ich, daß hier, auch aus ethischer und präventiver Sicht, viele Männer noch "erzogen" werden müssen. Und es deshalb eine "gelbe Karte" geben sollte. Strafanzeige, höhere Geldstrafe, Sozialarbeit o.ä. aber eben deutlich höhere Strafe. Dann ist es auch nicht mehr so einfach, den nächsten sträflichen Schritt zu machen. Zur Prävention. Denn auch mit pfeifen, sexuellen Reden usw. kann man jemanden bloßstellen, nötigen. Da sollte Null-Toleranz gelten. Das hat was mit Achtung, Respekt und Prävention zu tun.
Ich finde die rechtlichen Maßnahmen genügend weil...
Wie willst du dass bestrafen? Wenn dir jemand hinterherruft "Ey ..." ist dass verbale sexuelle Belästigung und kann wie du schon gesagt hast als Beleidigung gewertet werden und eine Geldstrafe geben. Ich würde es befürworten wenn diese Personen, !wenn sie in nüchtern sind! , mir höheren Geldstrafen belegt werden würden. Dennoch sind die aktuellen Maßnahmen meiner Meinung nach genügend.
Viele Grüße
Nagini
Ich finde schon, dass das bestraft gehört.
Aber ich denke, dass es schwierig werden dürfte, diese Männer erst einmal anzuzeigen. Wenn es binnen weniger Sekunden auf der Straße beim Vorbeigehen passiert zb. Wenn man den Täter nicht bei Namen kennt und nur ein vages Bild von ihm im Kopf hat, ist es schon fast eine Anzeige gegen Unbekannt. Außerdem könnten viele Frauen eine gewisse Hemmschwelle davor haben, extra wegen Catcalling zur Polizei zu rennen.
Ich finde eher, dass man das Problem bei der Wurzel packen sollte. Man sollte lieber den Männern klar und deutlich vermitteln (am besten schon in der Schule und im Elternhaus beibringen), dass dieses primitive Verhalten unangebracht ist.
Nein!
Erstens müsste dies geschlechtsneutral formuliert werden.
Und wenn irgendeine Person hinter einer anderen Person hinterherpfeift,
dann hat das für sich betrachtet überhaupt nichts mit "Sexueller Belästigung" zu tun.
Und wenn o.B.d.A. ein Mann zu einer Frau sagt:
"Du bist häßlich."
oder "Du bist fett."
dann ist das eine Beleidigung.
Warum verbale sexuelle Anspielungen schwerwiegender sein sollen als Beleidigungen wie "H...sohn" oder "Vollpfosten",
erschließt sich mir nicht.
Prinzipiell sind längere Strafen für Sexualatraftäter anzustreben, aber nicht in dem von dir beschriebenen Fall. Das halte ich für eine Bagatelle, die nur in sehr schwerwiegenden Fällen überhaupt verfolgt werden sollte. Unsere Justiz hat aus meiner sicht Drängenderes zu erledigen. #Liegevermerke