Ist es den Gläubigen egal, dass die Religionen sie sexuell unterdrücken?

10 Antworten

Wenn man von etwas blind überzeugt ist, stellt man es nicht in Frage.

Bildung, Bildung und nochmals Bildung! Das ist hier der Schlüssel! Aber man kann ja nichts tun wenn Menschen blind von etwas überzeugt sind.

Aber nicht jeder an Gott gläubige unterdrückt oder wird unterdrückt.das sind nur irgendwelchen Menschen die irgendwo noch hängen geblieben sind im Mittelalter.


Bodesurry  02.04.2024, 16:04
etwas blind überzeugt ist, stellt man es nicht in Frage.

Es gibt schon sehr seltsame Ansichten über Gläubige. In den USA sind 40 % aller Naturwissenschaftler überzeugt davon, dass es Gott gibt.

Ebenso viele Astronauten, darunter mindestens drei aus Deutschland. Die sind nicht einfach blind überzeugt.

Auch auf youtube sagen Wissenschaftler, die zuvor nie an die Existenz von Gott gedacht haben, nun das Gegenteil.

https://www.youtube.com/results?search_query=mensch+gott+wissenschaftler

Ich bin dafür immer wieder sehr erstaunt. Wie so super-kluge Leute auf die Versprechen von Banken, Versicherungen, Anwälten, Aerzten, Politiker... hereinfallen.

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Miaumiau17  02.04.2024, 20:24
@Bodesurry

Ich habe weder drüber geschrieben ob ich glaube oder nicht glaube. Das ist auch alles privat.

Es geht um das Thema Unterdrückung in Religion.

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Hallo Rotfuchs716,

viele Religionsgemeinschaften verfechten antisexuelle Religionismen eher sehr streng, so dass die Gläubigen davon überzeugt sind, dass es nicht anders ginge. Eine Unterdrückung mag da nicht bewusst werden.

Ich habe aber auch schon Menschen kennengelernt, die vor (einer Unzugänglichkeit von) Sexualität in solche Religionismen geflohen sind.

Ich war in der Zeit meines Glaubens auch in Gemeinschaften, wo es eine gewisse Antisexualität gab. Damals hatte ich aus dem Glauben heraus diesen Religionismen zunächst noch zugestimmt, Sexualität hatte es da nur in einer formal geschlossenen Ehe gegeben.

Das hatte sich für mich verändert, nachdem ich eigene Wege und auch konsequente eigene Weg mit Gott gegangen war. Schließlich ist mir vieles mehr um die Liebe Gottes bewusst geworden und in die Hände gefallen, mit dem auf Sexualität grundsätzlich Liebe im Sinne Gottes - universale Liebe - geschrieben steht. Es war bedeutend, dass Menschen Göttlich wie nicht-Göttlich mit Sexualität umgehen können.

So wird auch verständlich, dass es solche Religionismen gibt, die aber von einer pauschalen Nicht-Göttlichkeit ausgehen, ggf. da diese sehr häufig beobachtbar ist.

Umgekehrt folgt aus Göttlichkeit als eine eigene Attitude ein Umgang mit Sexualität, was solche Religionismen ad absurdum führt: in der Einheit mit den zumindest beteiligten Menschen, mit gemeinsamer Fülle in Gefühlen und gemeinsamen Freiräumen in Styles, wo es weder eigene Bedürfnisse im Fokus hat noch irgendjemandem etwas genommen oder jemand auch nur benachteiligt wird.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge

So pauschal kann man das sicher nicht sagen.

Du müsstest da schon konkret werden, z. B. welche Religion / Konfession, welche Einschränkung bzw. Unterdrückung, welche Mechanismen / Vorgänge / Zwänge / Formen der Unterdrückung.

Auch müsste es Hinweise geben, inwiefern das mit der Religion an sich zusammenhängt oder von anderen kulturellen Einflüssen abhängt. Tabus gibt es ja auch in nichtreligiösen Kontexten. Und schließlich ist es auch eine Frage, wie das die Betroffenen individuell erleben.

Von daher ist deine Frage leider nicht vernünftig zu beantworten. Vielleicht kannst du noch mal konkret nachlegen.


Rotfuchs716 
Fragesteller
 02.04.2024, 22:48

Betroffen sind mindestens der Katholizismus, das Judentum und der Islam. Eher nicht der Buddhismus. Andere kulturelle Einflüsse basieren auch meist auf der Religion. Sexualitât soll auf Ehe und Fortpflanzung reduziert und anderenfalls verbannt werden.

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wolfruprecht  02.04.2024, 23:25
@Rotfuchs716

Also, ich bin Katholik und werde von der Katholischen Kirche keineswegs sexuell unterdrückt.

Wie kommst du zu dieser Sichtweise?

Normen, auch sexueller Art, bedeuten vielleicht eine Einschränkung, allerdings kann die auch sehr sinnvoll sein. Unterdrückung ist das allerdings nicht. Jedenfalls ist das für mich nicht erkennbar. Und ich lebe weitgehend konform mit der offiziellen Linie der Kirche. Dazu wird niemand gezwungen. Abgesehen davon, wenn man den einschlägigen Umfragen und Erhebungen dazu glauben kann, geht den allermeisten Katholiken die kirchliche Sexualmoral am Hintern vorbei, und zwar vollständig. Das wird ja auch von einigen Amtsträgern immer wieder bedauert, den meisten Pfarrern ist es ohnehin entweder egal oder sie sehen das selbst eher recht liberal. Die "strenge katholische Kirche" ist eher eine Erinnerung an längst vergangene Zeiten. Die "streng" Gläubigen sind eine absolute Minderheit, und zwar schon seit ein paar Jahrzehnten.

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Rotfuchs716 
Fragesteller
 02.04.2024, 23:29
@wolfruprecht

ich denke man kann sich als Angehöriger der katholischen Kirchen nicht einfach irgendwas raus picken und den Rest ignorieren. Und dann gibt es da ja auch noch die Beichte die zum Beispiel die Protestanten nicht haben. Jemanden der das alles nicht beachtet müsste man wohl eher als nicht Gläubigen oder zumindest als nicht Praktizierenden betrachten. Wir merken ja selbst in dem Thread hier zum Beispiel, dass die Moslems alle die Moralvorschriften ihrer Kirche als nötig verteidigen. Warum sollte es bei integristischen Katholiken anders sein?

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wolfruprecht  02.04.2024, 23:42
@Rotfuchs716

Ich weiß jetzt nicht, was du mit "integristischen Katholiken" meinst; den Begriff kenne ich nicht in diesem Zusammenhang.

Aber ich picke mir da nichts heraus. Ich stehe zu den Lehren der Katholischen Kirche. Es fällt mir auf die Schnelle nichts ein, wo ich von der verbindlichen Lehre der Kirche abweichen würde. Und ich kenne die Lehre der Kirche relativ gut.

Die Möglichkeit zur Beichte ist ja keine Unterdrückung. Ich gehe übrigens ziemlich regelmäßig beichten, d. h. mir ist diese Praxis also nicht fremd. Da bist du wohl vom falschen Annahmen ausgegangen.

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Rotfuchs716 
Fragesteller
 02.04.2024, 23:46
@wolfruprecht

mit integristischen Katholiken meinte ich fundamentalistische Katholiken. Hatte das wohl aus dem Französischen falsch übertragen. Ich dachte auch etwas an die Forschungsarbeiten der Theologin Uta Renke Heinemann die zu dem Schluss kam die kathollische Kirche wolle, analog gesehen, Eunuchen für das Himmelsreich.

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wolfruprecht  02.04.2024, 23:50
@Rotfuchs716

"Fundamentalistischen Katholiken" sind eine absolute Minderheit im Promillebereich beim Anteil der Katholiken, also kein nennenswerter Anteil erst recht nicht vom vermeintlichen Einfluss. Zumindest ist das in Deutschland so und dürfte in den anderen europäischen Städten nicht viel anders sein.

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Nein, ich halte es sogar für sehr schlimm.

Ich habe aber inzwischen gelernt nichts auf die Sexualmoral der Kirchen zu geben, nirgends kommt man Gott näher als während dem Sex, und wir sollten diesen endlich als Weg der Gottesanbetung ansehen.

So gesehen ja.

Weil sie ja nichts davon wissen. bzw. eben überzeugt worden sind das dieses Verhältniss zur Sexualität das Korrekte oder gute ist.

Je nach ausprägung ist das durchaus glaubhaft. z.b. wenn man sich darauf beschränkt das Sex zur Fortfplanzung dient.

Das dahinterliegende problem ist weniger der sex an sich. Sondern Das Empfinden von lust. Gerade die Christliche kirche hat ein Riesen problem damit das menschen quasi lust empfinden. Schau dir doch als exprembeispiel irgendwelche asketischen Mönche etc. an. Schöne gefühle dürfen quasi blos im kontext von gott empfunden werden.

Ist imgrunde eine manipualationstechnik.