Soweit ich das verstehe tritt der Effekt (Rendaku) normalerweise ein, wenn nativ japa­ni­sche Wörter zusammengesetzt werden, aber nicht bei chinesischen. In Deinem Fall trifft das zu: 青 ao +‎ 空 sora青空 aozora (das ist kein Problem, weil es ja kein ja­pa­nisches Wort *zora geben kann, japanische Wörter lauten nicht mit z an).

Die vielen vielen chinesischen Fremdwörter im Japanischen machen da aber nicht mit, weil stimmhafter Anlauf für die chinesischen Fremdwörter häufig ist und daher Zweideutigkeiten auftreten könnten. Die Sprache kann aber nicht dauerhaft einen Unterschied zwischen nativ japanischen und ursprünglich chinesischen Wörtern ma­chen, weil die Sprecher die Wortherkunft nach ein paar Generationen nicht mehr ken­nen (welcher Deutschsprecher weiß denn, daß Fenster aus dem Lateinischen, Gruppe aus dem Italienischen oder Möbel aus dem Französischen kommt?), und daher kom­men Ausnahmen in jede Richtung vor.

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MnO₄¯ + e¯ → MnO₄²¯

Ja, das ist richtig. Du siehst, daß die Reaktion keine H₃O⁺ oder OH¯ braucht, deshalb muß man auch keine Angaben zum pH-Wert machen.

Bizarrerweise läuft sie trotzdem nur in stark alkalischer Lösung ab, oder sogar in geschmolzenem NaOH. Denn im moderat Alkalischen oder Neutralen ist die Reaktion zu MnO₂ bevorzugt, im Sauren die zu Mn²⁺. Deren Reduktionspotentiale sind nämlich stark pH-abhängig, und die Reduktion zu MnO₄²¯ ist nur möglich, wenn die Konkur­renz­reak­tionen durch unpassenden pH unterdrückt sind.

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Die sind so einfach, daß man sie ja sofort ausgleichen kann. Man muß nur beachten, in welchem Mengenverhältnis die beiden Ausgangselemente in der Verbindung rechts auftreten — z.B. sieht man bei ersten Beispiel leicht, daß man dreimal soviel Wasser­stoff wie Stickstoff braucht

3 H₂ + N₂ ⟶ 2 NH₃
P₄ + 5 O₂ ⟶ P₄O₁₀

Beim dritten Beispiel ist es klar, daß jedes CO dem Eisenoxid ein O raubt und in CO₂ übergeht, also brauchen wir eines davon:

FeO + CO ⟶ Fe + CO₂

Das letzte Beispiel hat das Problem, daß es nicht funktioniert; Kohlenstoff als Reduk­tionsmittel ist nicht geeignet, dem sehr elektropositiven Al das O wegzunehmen, da­her muß man in Wahrheit energieintensiv elektrolysieren. Die Gleichung kann man trotzdem aufschreiben, auch wenn sie Unsinn ist; man muß nur beachten, daß jedes C sich 2 O schnappt, also setzen wir zwei Al₂O₃ an, das sind sechso O und daher brauchen wir 3 C:

2 Al₂O₃ + 3 C ⟶ 4 Al + 3 CO₂

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Beide Formulierungen sind möglich:

  • Er ist ein richtiges Opfer und kein Wichtigtuer (Nom/Akk Sg)
  • Das Leiden richtiger Opfer ist viel größer als das Leiden von Leuten, die nur die Opferrolle suchen (Gen Pl).

Die letztere Verwendung (Gen Plural ohne Artikel) wird in der Praxis allerdings viel seltener vorkommen.

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Die Aufgabe ist ziemlich unplausibel, weil sich nur ca. ¼ mol Ba(OH)₂ in einem Liter Wasser lö­st, zumindest bei Raumtemperatur; um eine 1 mol/l Lösung herzustellen, müßte man auf ca. 60 °C erwärmen.

Aber nun zur Rechnung:

3 Ba(OH)₂ + 2 H₃PO₄ ⟶ 6 H₂O + Ba₃(PO₄)₂↓

Bei der Neutralisation bildet sich schwer lösliches Bariumphosphat, daher läuft die Re­aktion vollständig ab.

Du verwendest n=cV=30 mmol Ba(OH)₂. Laut Reaktionsgleichung reagiert das mit ⅔ der Stoffmenge an H₃PO₄, also 20 mmol, das sind V=n/c=40 ml der 0.5 mol/l Lösung.

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Vielleicht weil damals im 19. Jahrhundert das spanische Wort Tornado nicht so be­kannt war wie das griechische Zyklon? Das war damals ja noch die Zeit der Bildungs­bürger, die in der Schule Homer gelesen haben.

Nebenbei gesagt, auch am Ende des 19. Jahrhunderts kommt Tornado durchaus in der deutschen Literatur vor; Karl May verwendete es in den 1880ern für seine Reise­romane. Bei Google Ngram finde ich Belege bis zurück in die 1800er-Jahre.

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Insekten (plus Krebse und Spinnen und ähnliches Zeug) sind mit uns nicht verwandt — naja, irgendwo in den Dunkeln der Geschichte muß es eine verwandtschaftliche Be­ziehung geben, aber die kennen wir nicht.

Insgesamt gibt es ca. ein Dutzend solcher „Phyla“, deren Verwandtschaft untereinan­der ungeklärt ist. In dieser Tiefe der Zeit ist unser Wissen über evolutionäre Zusam­men­hänge aber sehr beschränkt, vermutlich sind die echten Zusammenhänge deut­lich komplizierter als eine Reihe von parallelen Kategorien.

Ein solches Phylum sind die Wirbeltiere (Fisch, Säugetiere, Amphi­bien, Reptilien) mit ein paar weiteren Verwandten, die uns nicht sehr ähnlich sehen, z.B. die Salpen. Insekten und ihre Verwandten gehören in ein anderes Phylum, die Arthopoden, und dann gibt es natürlich noch Quallen, Regenwürmer, Muscheln, Seeigel und weitere, die alle in andere Phyla fallen.

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Man fährt auf der Autobahn, wenn man auf der Autobahn fährt, sich also dort fort­bewegt. Man fährt und fährt und fährt. Die Handlung dauert also an, man sagt auch, die Aussage hat durativen Aspekt: Sie beschreibt eine Handlung in ihrem Verlauf, ohne Anfang und Ende.

Man fährt über die Autobahn, wenn man über die Autobahn ein Ziel erreicht. Die Aus­sage hat also perfektiven Aspekt, weil sie in einem Resultat mündet. Die Fahrt ist nur ein Mittel, um an einem Endpunkt anzukommen.

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Das tut keiner. Die heutigen Quastenflosser können ja kaum die Vorfahren von etwas sein, was es seit hunderten Millionen Jahren gibt (außer, vielleicht, sie hätten eine Zeitmaschine).

Man hatte tatsächlich eine Zeitlang den Verdacht, daß die Tetrapoden von Tieren ab­stammen, die in der Ahnenlinie der Quastenflosser aber keinen anderen heute le­ben­den Arten stehen. In diesem Fall wären die Quastenflosser die nächsten heute le­ben­den Verwandten der Tetrapoden (Amphibien, Reptilien, Säuretiere). Tatsächlich sind die Lungenfische aber noch näher mit den Tetrapoden verwandt, d.h., der letzte ge­mein­same Vorfahr von Dir und einem Lungenfisch lebte später als der letzte gemein­same Vorfahre von Dir und einem Quastenflosser.

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Vermutlich brauchst Du irgendeinen LaTeX-Plugin, der die Formeln formatiert.

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Also ich lese das so: Wir wollen 10 g HCl-Lösung (w=31%) ersetzen durch die äqui­valente Menge H₂SO₄ (w=96%), also die Menge H₂SO₄, die einen Kubik­meter Wasser auf denselben pH-Wert bringt. Ob diese Interpretation richtig ist? Keine Ahnung, aber etwas Besseres fällt mir dazu nicht ein.

In den 10 g HCl-Lösung sind 31% also 3.1 g reine HCl enthalten, das sind n=m/M=​0.085 mol, die Lösung ist also c=n/⁠V=​8.5⋅10¯⁵ mol/l und hat pH=​−lg(c)=​4.07. Um den­selben pH mit Schwefel­säure zu erreichen (die gibt ja zwei H⁺ pro Molekül ab), brau­chen wir nur die halbe Stoffmenge, also 0.0425 mol, einzu­setzen, das sind m=Mn=​4.2 g der reinen Substanz bzw. 4.3 g der 96%igen Lösung pro Kubikmeter Wasser.

Unsere Chemikalien haben wir in Tausendliterflaschen:

  • Im Fall der Salzsäure (ρ=1.2 g/ml) sind das m=Vρ=1200 kg. Pro m³ Wasser brau­chen wir 10 g, also reicht die Flasche für 120000 m³ Wasser oder 178.5 Stunden bzw. knapp 7½ Tage.
  • Im Fall der Schwefelsäure (ρ=1.833 g/m) sind das m=Vρ=1833 kg. Pro m³ Wasser brauchen wir 4.3 g, also reicht die Flasche für 422029 m³ Wasser oder 627.9 Stun­den bzw. gut 26 Tage.
  • Die Schwefelsäure reicht also ca. 3½mal solange wie die Salzsäure.

Ich habe dabei angenommen, daß die Anlage 24 Stunden am Tag läuft.

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Grundsätzlich ist es möglich, weil in verbrauchten Kernelementen alle möglichen Ato­me als Spaltprodukte zu finden sind, insbesondere Lanthanoidelemente. Die Sache hat allerdings zwei Nachteile: Erstens entstehen sie oft in Form instabiler Isotope, die man nicht in Alltagsgegenstände verbauen kann, und zweitens, selbst wenn die Iso­tope stabil sind, muß man sie erst von dem ganzen anderen radioaktiven Schlunz ab­trennen; das st aufwendig, teuer und gefährlich.

Eine gezielte Synthese wäre wahrscheinlich absolut unbezahlbar.

Deshalb holt man sich das Zeug lieber aus der Erde. Positiv dabei ist, daß Lanthanoid­metalle nicht selten sind (auch wenn sie so heißen); negativ, daß sie typischerweise nur in geringen Konzentrationen zu finden sind und immer alle gemeinsam vorkom­men, so daß man sie voneinander trennen muß. Das ist ziemlich aufwendig, und außer den Chinesen hat gegenwärtig niemand das Know-How, eine solche Anlage hin­zubauen und effizient zu betreiben.

Ich sage aber voraus, daß das nicht lang so bleiben wird. Vorkommen gibt es überall, und in ein paar Jahren wird der Weltmarkt wahrscheinlich damit geflutet werden, weil Hinz&Kunz Lanthanoidbergwerke bauen und sich gegenseitig die Preise ruinieren werden.

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Ja, CO₂/HCO₃¯ ist eine mögliche Wahl für so ein Pufferpaar. Es hat aber einen Nach­teil, nämlich daß das CO₂ leicht ausgast (es lösen sich ja nur ein paar Mikromol davon in einem Liter Wasser); in einem geschlossenen System macht das nicht viel, aber in einem offenen verliert man ständig CO₂, und der pH steigt unkontrolliert.

Da ich nicht weiß, was sonst noch zur Auswahl steht, kann ich nicht mehr sagen.

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Die Masse des Neutrons brauchst Du natürlich auch noch. Aber sonst ist es richtig: Energie = Differenz der Massen von Produkten und Edukten mal c²

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Der oberste Würfel fällt 4 Würfelhöhen nach unten, also ist die gesamte Fallstrecke h=4⋅5 cm = 20 cm = 0.2 m.

Solange er oben ist, beträgt seine potentielle Energien E=mgh, beim Fall wird die in kinetische Energie E=½mv² umgewandelt. Also gilt beim Aufschlag mgh=½mv². Die Masse kürzt sich heraus, und wir erhalten v=√(2gh) = √(2⋅9.81⋅0.2)≈ 2 m/s

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Hast Du heute einen Übergangsmetalloxidtag?

Die Antwort ist ähnlich wie bei Deiner letzten Frage: Eisen bildet 3 verschiedene Oxi­de, und bizarrerweise kann sich jedes davon bei der direkten Verbindung der Elemen­te bilden, je nach den herrschenden Bedingungen:

2 Fe + O₂ ⟶ 2 FeO  

3 Fe + 2 O₂ ⟶ Fe₃O₄

4 Fe + 3 O₂ ⟶ 2 Fe₂O₃  

Davon ist FeO am wenigsten stabil (um es aus den Elementen herzustellen, würde man Unterdruck brauchen, Temperatur > 500 °C und rasch abkühlen); unter un­kon­trol­lier­ten Bedingungen an der Luft bildet sich eine Mischung aus Fe₃O₄ und Fe₂O₃, und bei O₂-Überdruck Fe₂O₃.

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