Der erste Hund - ist ein Siberian Husky geeignet?

13 Antworten

Die Frage ist zwar schon etwas her, aber wenn ich hier so diesen Blödsinn lese, werde ich echt sauer. 

Huskys sind Familienhunde. Huskys sind freundlich anderen Menschen und Hunden gegenüber. Natürlich gibt es wie bei uns Menschen oder Hunde die sie nun mal nicht abkönnen. Es kommt auch drauf an wie man den Hund erzieht und wie seine Art ist, jeder Hund ist anders, es sind nicht alle gleich. 

Mein Husky hat noch nie einen Menschen oder anderes Tier gebissen, selbst mit meiner Katze versteht sich mein Husky.

Huskys können sich auch mal alleine beschäftigen, und auch ruhig ein paar Stunden alleine Zuhause bleiben. 

Jedoch sollte man bedenken das man mindestens 1 Stunde morgens und abends mit dem Husky gehen sollte. Am besten wäre es wenn er ein Kumpel zum Spielen hat, damit die sich schön kaputt machen können. Ansonsten Übungen machen jeden Hund gut kaputt. 

Wenn man nicht von Anfang an 4 Stunden mit dem Husky rennt dann reicht diese eine Stunde morgens und abends schon aus. Man sollte aber definitiv den Husky frei laufen lassen, die brauchen und lieben es einfach zu rennen.

Der Husky muss nicht 24 Stunden beschäftigt werden, er muss einfach richtig beschäftigt werden. 

Er muss keinen Schlitten ziehen um glücklich zu sein. Wenn er älter ist reichts ihm auch am Fahrrad zu laufen. 

Man sollte sich aber klar sein, dass ein Husky wirklich kein Anfängerhund ist. Er ist nun mal etwas stur, denkt drüber nach ob er nun hören möchte oder nicht. Das sollten diejenigen die sich ein Husky holen bedenken. 

Mein Husky hört jedoch besser als so einige andere Hunde die ja so gut hören sollen. 

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ein bisschen amüsant ist das schon, denn ich benutze den Husky gerne mal als Beispiel dafür warum, oberflächliche Rassebeschreibungen nicht ausreichend sind um den "richtigen" Hund zu finden, weil sie unbedarfte Leute dazu verleiten zu denken, dass ein Husky ja ein netter Ansporn sei mehr Sport zu machen.

Naja... wenn du unter mehr Sport 40km am Trike oder Schlitten meinst, kannst du dir das mit dem Husky ja wirklich mal überlegen - das ist das was mein Nachbar mit seinem Malamute täglich zurücklegt... aber glaub mir, du könntest Marathonmann persönlich sein und einen Husky immernoch ziemlich langweilen. Ein Husky braucht täglich mind. 10km Streckenlauf + geistige Beschäftigung.

"Mehr" Sport im Sinne von täglichem Joggen kann man dagegen mit jedem Hund machen, wenn es nicht gerade ein kaputtgezüchteter Mops ist. Mein Bruder geht z.B. regelmäßig mit unserer Hündin ne Stunde joggen - und die hat ein verkrüppeltes Vorderbein (Ich kann mit ner halben Lunge leider nicht wirklich gut joggen, dafür fahre ich mit ihr Fahrrad). Soviel dazu.

Natürlich kannst du jetzt einwerfen, dass doch wohl nicht jeder Mensch mit seinem Husky Schlitten fährt - schließlich gibt es Leute, die halten mitten in der Stadt einen Husky. Aber wer sagt, dass diese Hunde glücklich sind? Huskies gehören zwar zu jenen Hunderassen die eine derartig falsche Behandlung nicht gerne auf sich sitzen lassen (davon zeugen die vielen traurigen Schicksale bei der Polarhundhilfe: http://www.polarhunde-nothilfe.com/ Vielleicht geben die Beispiele auf dieser Seite dir eine genauere Vorstellung über diese Rassen), aber es gibt auch genügend Huskies, die sich wie andere Hunde in sich selbst zurückziehen und verzweifeln. Wer sich einen Hund anschaffen will sollte seinem Hund die beste Behandlung bieten wollen und nicht Beispiele schlechter Haltung als Grund dafür anführen, warum man trotzdem einen bestimmten Hund (z.B. den Husky) haben will und keinen anderen.

Mal ganz davon abgesehen solltest du dich vielleicht noch ein bisschen mehr über Hunde informieren, denn ein Welpe darf die ersten paar Monate gar nicht allein bleiben - da ist es egal ob du "nur" 5 Stunden arbeitest. Generell ist es für Anfänger eigentlich besser einen erwachsenen Hund zu holen, keinen Welpen.

Was man ebenfalls nochmal ansprechen muss: Huskies sind nicht nur deshalb keine Anfängerhunde, weil sie soviel Bewegung brauchen, sondern auch aufgrund ihres gesamten Wesens. Sie sind nunmal Hunde, die abseits von ihrem Bewegungsdrang ansonsten recht eigenständig sind. Mit enormem, selbstständigem Jagdtrieb und hoher Handlungsmotivation. Soll heißen: Wenn einem Husky langweilig ist, frisst er auch gerne mal dein Sofa auf oder kaut die Tapete von den Wänden. Diese Hunde zeigen im Vergleich auch nicht soviel Kadavergehorsam oder sind plump gesagt, nicht so simpel in der Erziehung wie andere Hunde - wenn man nicht gerade einen ganz besonderen Zugang zum Wesen dieser Hunde hat.


berlinflorida  11.01.2014, 22:41

Zum Wesen sagst Du 'was Wichtiges. Mir fällt bei Huskys, die ich so sehe, auf, dass die sehr zur Skepsis Fremden gegenüber neigen und auch nicht gern von Fremden angefasst werden. Selbst die Huskys, die wir im Prinzip jeden Tag im Park treffen, bleiben auf Abstand von Fremden. Wer selber sehr sozial ist und oft Freunde zu Besuch hat oder den Hund mit auf gesellschaftliche Begegnungen mitnehmen will, der ist gut beraten, sich nicht unbedingt einen Hund zu holen, der schon von der Rasseanlage her nicht sonderlich offen ist in Bezug auf Fremde.

Außerdem kenne ich eigentlich niemanden, der einen Husky, Samojeden oder Malamute hat und den mal ableinen würde. Die Hunde haben einen dermaßen starken Jagdtrieb, dass sie eigentlich immer angeleint bleiben müssen. Das ist ja für Hundehalter auch nicht so schön und eine weitere Einschränkung.

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michi57319  11.01.2014, 22:59
@berlinflorida

Huskies sind keine Hunde, die für Menschenansammlungen geeignet sind und zu jedermann freundlich sind. Das liegt ganz klar in der Natur dieser Hunde!

Wo sie im Rudel laufen, begleitet sie lediglich ein Mensch. Wo sie laufen, hat nur einer das Kommando, welches er an den Chef der Truppe abgibt. Der Mensch hat genau einen Hund, bzw. zwei (der Stellvertreter), über welche er befehligt. Der Rest der Truppe reagiert gar nicht auf den Menschen, sondern auf den Rudelchef, der vorne wegläuft und dem Rudel sagt, wo es langgeht.

Dazu wurden sie gemacht, es ist viel wölfisches in dieser Rasse.

Ein weiterer Grund, den Husky nicht als Familenhund zu sehen. Dafür ist er nicht geeignet.

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niska  12.01.2014, 12:04
@berlinflorida

Ja das stimmt alles, ich würde auch sagen, dass es bei der Hundeanschaffung darauf ankommt einschätzen zu können wieviel Arbeit man bereit ist zu investieren und auf welche Einschränkungen man bereit ist anzunehmen. Ich kenne durchaus Huskies die von ihren Besitzern abgeleint werden können - aber deren Besitzer habe ich auch beim Anti-Jagdtraining mit meiner Podenga getroffen. Und Ableinen heißt bei solchen Hunden (auch bei meiner) dann nicht, dass der Hund nicht mehr jagt, sondern dass man den Trieb mit sehr viel Beschäftigung umlenken muss und eine sehr intensive Beziehung zum Hund aufbauen muss. Im Grunde genommen können das ja auch Anfänger - nur ist dabei das Risiko größer, dass jemand ohne Erfahrung sich falsch einschätzt. Andererseits kenne ich auch Beispiele von Leuten mit langjähriger Hundeerfahrung, die dann doch lieber beim deutschen Schäferhund hätten bleiben sollen, weil Hunde nunmal nicht alle gleich sind und ein Shiba Inu kein DSH ist...

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niska  12.01.2014, 12:14
@michi57319

Generell hast du recht, allerdings würde ich gerne ergänzen, dass die Bezeichnung "wölfisch" irreführend ist. Zwar sagt man das umgangssprachlich sehr gerne, aber ein Husky ist im Endeffekt genauso sehr Hund wie jeder andere Hund auch. Auf ihn trifft einfach nur dasselbe zu, wie auf viele andere typische Arbeitsrassen auch: In der Zucht kommt es in erster Linie darauf an, dass die Hunde ihre Arbeit gut ausführen - der Rest (z.B. offen auf Menschen zuzugehen oder nicht zu jagen) ist nicht so wichtig und wurde deshalb auch nicht gezielt "ausselektiert".

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Ich hatte Hushys, Malamutes und Co. in meiner Hundepension - einfach abhauen! Tolle Hunde, kein Zweifel, doch weder ihre Besitzer noch ich konnten ihren Bedürfnissen annähernd gerecht werden. Diese Hunde MÜSSEN nach ihrer Bestimmung gefordert werden, alles andere ist Murks. Ein Mensch ist dem dem Husky nicht genug, er braucht mind. noch einen Husky dazu. Nimm dem Tier zu Liebe Abschied von dieser Idee. Schau nach einem der ganz dringend ein gutes zu Hause braucht und Dir sein Leben lang dafür dankbar ist.

Ein Husky ist generell keine gute Idee, wenn man keinen Zugsport betreiben möchte und wenn man den Hund als Einzelhund halten will. Huskys brauchen unbedingt die Gesellschaft von Artgenossen. Es gibt viele sportliche Rassen und Rassemixe, die besser geeignet wären.

Ansonsten finde ich, dass Welpen für Hundeanfänger nie eine gute Idee sind. Welpenaufzucht ist anstrengend und überfordert die meisten Hundeanfänger restlos, und in den ersten sechs Lebensmonaten darf ein Welpe nie (!) alleingelassen werfen. Das ist für die meisten Leute gar nicht so planbar.

Besser wäre es, sich eine bereits erwachsenen Hund aus dem Tierheim oder von einer Hundenothilfe zu holen. Beim erwachsenen Hund, idealerweise im Alter von 2 bis 4 Jahren, kennt man bereits die Persönlichkeit und den Charakter und es ist einfach, einen Hund zu finden, der zur eigenen Persönlichkeit passt und dessen Ansprüchen man genügen kann. Und ein Hund in diesem Alter ist immer noch jung genug, um ein langes Zusammenleben zu genießen.

Hunde lassen sich in jedem Alter noch erziehen, und auch erwachsene Hunde bauen schnell eine enge Bindung zu ihren neuen Familien auf. Das sollte also kein Ausschlusskriterium sein.

Der Husky ist ein wunderschöner Hund,aber auch ein Arbeitstier,er will 24 Std am Tag beschäftigt sein.Am besten geht es den Hund in der Meute.Er will auch voll gefordert werden,ein treuer Begleiter. in deinen Garten wird er sich nur Langweilen


michi57319  11.01.2014, 22:52

Nein, kein Hund braucht Pensum rund um die Uhr. Auch Huskies brauchen Pausen. Hallo, es sind Laufhunde, keine Maschinen!

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Nana535  26.03.2014, 03:03
@michi57319

Stimmt schon aber wenn du nach einer 20km Radtour nach Hause kommst und dich grade aufs Sofa gesetzt hast um zu entspannen steht der Husky nach spätestens einer Stunde wieder schwanzwedelnd vor dir und will die gleiche Runde noch mal!

Und wenn du ihm die zweite, dritte oder vierte Runde nicht bieten kannst will er mental beschäftigt werden.. sobald es langweilig wird, wird Unsinn gemacht!

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