Hallo
Ich würde mir ein Handwerk suchen, dass im Idealfall deinen persönlichen Interessen zumindest ein Stück weit entspricht. Wenn du also z.B. gerne Rad fährst, denn gehe doch in Richtung Fahrradmechaniker. Mein Autoschrauber sucht händeringend Leute ...

Geh mal auf eine Ausbildungsmesse. So was ist auf jeden Fall hilfreich.

Du kannst später immer noch auf die Ausbildung eine Studium draufpacken, wenn du deinen Meister hast:
https://www.hwkno.de/artikel/meisterbrief-und-studium-76,3295,7678.html

Nur im Büro am Rechner sitzen wird wahrscheinlich nicht so dein Ding sein.

Noch ein Tipp:
Du kannst das mit deiner LRS auch in den Griff bekommen. ADHS ist oft die eigentliche Ursache von Lesestörungen. Der Grund ist die leichtere Ablenkbarkeit. Und die sorgt beim Lesen dafür, dass du vom gerade nicht spannenden Text wie magisch abgezogen wirst. Daraus folgen dann zu kurze Fixationsphasen (du schaust die Textstelle nicht lange genug an) und die Augen springen nicht korrekt über den Text, es werden z.B. Buchstaben oder ganze Wörter ausgelassen. Man kann das mit einem entsprechenden Training am Rechner gut in den Griff bekommen.
Die Details kannst du hier nachlesen:
https://www.celeco.de/

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Hallo

Die Sache mit die Notenschutz ist mal die eine Sache und sicher hilfreich, um nicht wegen der Rechtschreibung in der Schule in ernsthafte Probleme zu kommen. Und der Erfolg da zählt schließlich lange ins Leben als Erwachsener hinein.

Jetzt aber das dicke ABER, wenn du mal ein paar Jahre in die Zukunft schaust:
Spätestens wenn du mit irgendwelchen Kollegen oder Kunden schriftlich zu tun hast, und das wirst du, zählen irgendwelche Befreiungen und auch dein "ich lebe lieber mit der schlechten Note" nicht mehr.

Ich würde, wenn ich du wäre mal 3 Dinge machen:

  1. wie swisstime schon geschrieben hat, die Sache mit dem Notenschutz angehen. Ob das dann klappt, siehst du dann ja.
  2. Du schreibst, das du auf deine Rechtschreibung nicht achtest. Das ist nicht schlau, denn man kann gelerntes auch weder verlernen. Achte im Gegenteil auf deine Rechtschreibung, auch wenn es mühsam ist. Korrigiere in irgendwelchen Editoren (wie z.B. hier Forum) angezeigte Fehler, und zwar selber. Die Typos, die du in deiner Frage gemacht hast sind alles Flüchtigkeitsgeschichten und "schreibe wie du sprichst" - Fehler.
  3. Nimm das Angebot deiner Schule für extra Übungen an. Sei froh, dass sich deine Lehrkraft die Mühe macht.

Ich klinge für dich jetzt wahrscheinlich wie der alte Onkel mit dem erhobenen Zeigefinger. Aber auch der hat manchmal recht und du fährst auf lange Sicht bestimmt besser, wenn du das Problem so einigermaßen in den Griff bekommst.

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Hallo

Du solltest das Problem grundsätzlich lösen. Als erstes muss dir mal klar sein: Mutter Natur hat uns nicht für das Lesen optimiert, sondern für die Jagd. Unser Sehsystem ist dafür bestenfalls "subopitmal", wir müssen alle damit klar kommen.

Vorab die Frage: Ist das Thema Brille geklärt?

Ansonsten ist es so, dass diese hier die häufigsten Ursachen für Lesestörungen sind. Insgesamt sind bisher 14 verschiedene bekannt, das sind die, die am häufigsten auftreten:

  • Nicht lange genug hinsehen (zu kurze Fixation, es gibt dann Fehler)
  • Der Versuch, zu viele Buchstaben auf einmal zu erfassen, es fehlen dann Buchstaben
  • Die Augen werden nicht korrekt über den Text bewegt, dadurch können Lücken entstehen
  • Der Versuch, sich die Buchstaben zusammen zu suchen muss scheitern
  • Zum "scannen" wie ein Rechner sind unsere Augen viel zu langsam, auch das klappt nicht.
  • In Gedanken buchstabieren verbraucht sehr viel Kraft, das Lesen wird langsam, oft wird der Sinn nicht verstanden.

In diesem Video gibt es noch einem Mengen weiterer Infos:

https://youtu.be/G7JPBHa2VxY

Hier findest du zusätzliche weitere Infos und noch viel wichtiger: Eine Software, mit der du dein Problem beheben kannst.

https://www.celeco.de/effiziente-legasthenie-therapie/

Gruß und viel Erfolg. Bei Fragen: Frage mich einfach

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Hallo

Was LDanne schreibt stimmt auch aus meiner Sicht voll und ganz.
Aber:
Du solltest dein Problem grundsätzlich angehen. Irgendwann bist du mit der Schule fertig und dann gibt es leider keine LRS-Boni mehr, weder von einer Uni noch von einem Arbeit geben. Es gibt übrigens nicht "die" Legasthenie. Allein bei Lesestörungen sind inzwischen 14 verschiedene Ursachen bekannt, von so einfachen Sachen wie "eine Brille könnte helfen" bis hin zu Gesichtsfelddefekten, z.B. nach einem Unfall oder Schlaganfall.
Die häufigsten Fehler sind aber:

  • Ein Wort(segment) nicht lange genug ansehen. Dann wird das nur unvollständig gesehen und der Rest dazu erfunden.
  • Versuchen, zu große Wortteile zu erfassen (Nicht zwangläufig Silben !). Da gehen dann gerne mal die Endungen verloren. Gerne werden Wörter nur angelesen und der Rest dazuerfunden.
  • Die Augen werden nicht richtig über den Text bewegt. Es funktioniert nur in einer Abfolge von: => Fixieren (also hinsehen) => Augen abschalten (wir sehen eigentlich nur statische Bilde, also Fotos) => Augen zum nächsten Wort(segment) bewegen => Augen anschalten => usw. Sich die Wörter irgendwie zusammen suchen kann nicht funktionieren. Auch "scannen" können wir nicht. Unsere Augen sind dafür viel zu langsam.
  • In Gedanken buchstabieren. Also hinsehen, sich das "Foto" des Wort(segments) merken und dann in buchstabieren. Das verbraucht sehr viel Aufmerksamkeitsleistungen, also "Brainpower". Da bleibt dann für die Sinnentnahme oft fast nichts mehr übrig und es strengt auch sehr an.

Um dein Problem zu lösen musst du also lernen, deine Augen korrekt über den Text zu bewegen, dir dabei genug Zeit zu nehmen und nicht zu buchstabieren.
Mehr Infos und auch eine Software, mit der du das machen kannst findest du hier:

https://www.celeco.de/effiziente-legasthenie-therapie/

Mehr Infos findest du außerdem in diesem Fernsehbeitrag:

https://youtu.be/G7JPBHa2VxY

Gruß

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Du kannst da Thema LRS als solches angehen.

Ich denke, dass du sehr ineffizient liest und es deswegen für die sehr anstrengend ist.
Und am Ende ist es wie beim Radfahren. Auf dem alten S-Bahn-Radl macht's halt so gar keinen Spaß. Auf dem fancy Mountainbike für einen Haufen Geld sieht es schon wieder ganz anders aus.

Da ich jetzt gar keine Infos über dich habe mal eine kleine Liste zum "Selbst-Test"

  • Thema Brille ist geklärt, nehme ich an
  • Buchstabierst du in Gedanken? Sei ehrlich zu dir selbst!
  • Suchst du dir den Text irgendwie zusammen?
  • Decke mal den Text unter der gerade spannenden Zeile ab. Geht es jetzt besser?
  • Hilft der der Finger beim Lesen? (Sieht ja daheim keiner ;-))

Kuck die mal diese Video an, das wird für dich recht interessant sein:

https://youtu.be/G7JPBHa2VxY

Das Verfahren zum Lesen lernen und verbessern, das da vorgestellt wird ist kein Hexenwerk. Das kann gut daheim gemacht werden, Infos gibt es hier:

https://www.celeco.de/effiziente-legasthenie-therapie/

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Hallo

Die Antwort der Direktorin ist in sich schon logisch. Die Frage ist, ob das Ergebnis der der Leseprobe in die Deutschnote mit eingeht. Das sollte der Notenschutz ja eigentlich verhindern. Denn es gilt:
"Notenschutz bedeutet, dass auf die Erbringung einer geforderten Leistung oder wesentlicher Prüfungsanforderungen verzichtet wird, wenn die Voraussetzungen des Art. 52 Abs. 5 BayEUG erfüllt sind."

Grundsätzlich würde ich das Problem lieber bei der Wurzel packen und das Thema Lesen (und dann natürlich auch Schreiben) in den Griff bekommen. "Legasthenie" ist keine Krankheit wie ein Husten und auch eine sehr unscharfe Aussage. Sie besagt am Ende nur, dass die "Normleistungen" beim Lesen und Schreiben zu stark unterschritten werden. Es sagt gar nichts über die Ursachen aus. Allein bei Lesestörungen sind bis jetzt 14 verschiedene Ursachen bekannt, und eine jede für sich oder auch in Kombination kann das Problem sein.
Das grundsätzliche Problem ist, dass der Mensch von seiner Biologie her nicht für das Lesen gemacht ist (vor allem das Sehsystem). Es gab hier auch nie eine Evolution. Lesen ist eine Kulturtätigkeit wie Radfahren oder Stricken. Wir müssen es erlernen und dabei die Fähigkeiten nutzen, die uns die Natur gegeben hat. Und die sind leider für diesen Zweck "suboptimal", wir sind vom Sehsystem her Jäger. Oft werden die Fähigkeiten auch einfach nur falsch eingesetzt. Z.B. versuchen manche Kinder, den Text zu scannen wie in Computer. Das kann nicht funktionieren, das menschliche Auge ist dafür viel zu langsam. Wir sehen eigentlich nur "Fotos" und unser Gehirn setz daraus unsere Umwelt zusammen.
Die Augen müssen über den Text springen, lange genug verharren (fixieren) und dann so weit weiterspringen, dass keine Lücken entstehen. Man kann das sehr schön an den Augen sehen, die springen ganz regelmäßig von links nach rechts und dann auf einmal wieder zurück zum Zeilenanfang. Man kann das sehr schön in diesem Video sehen:

https://youtu.be/G7JPBHa2VxY

Um das Problem gezielt anzugehen, muss zuerst festgestellt werden, wie groß die Textsegmente pro Blicksprung sein dürfen und wie lange dabei hingesehen werden muss. Anschließend muss der zu lesende Text passend eingeteilt werden, die störenden Textteile müssen dabei nach Bedarf blasser gemacht bzw. ganz ausgeblendet werden.
Das hört sich jetzt kompliziert an, ist es ab nicht. Dafür gibt es eine entsprechende Software. Wenn man sich das als Eltern nicht selber zutraut: Es gibt auch genügend Lehrpersonen (Therapeuten, Lehrer, ...), die die Software verwenden.

Das Verfahren, dass diese Software umsetzt ist wissenschaftlich bestens evaluiert:

https://www.celeco.de/effiziente-legasthenie-therapie/wissenschaftliche-studien/

und das mit Abstand effizienteste.

Die Software findest du hier:
https://www.celeco.de/effiziente-legasthenie-therapie/

Ich hoffe, diese Infos helfen etwas.

Gruß

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Hi

Üben allein kann, muss aber nicht helfen. Leider ist der Mensch von seine Biologie her nicht für das Lesen gemacht worden. Wir müssen mit dem zurecht kommen, was uns Mutter Natur gegeben hat. Um mich hier nicht zu sehr zu wiederholen, möchte ich mal auf einen alten Beitrag von mir hier im Forum verweisen, das seht eigentlich alles über die biologischen Grundlagen des Lesens und was dabei so schief laufen kann drin:

https://www.gutefrage.net/frage/kann-man-lrs-heilen-bzw-kann-das-von-allein-weggehen#answer-504152508

Im wesentlichen muss bei dir jemand feststellen, wo genau deine Probleme liegen. Das Thema Brille ja/nein sehe ich jetzt mal als erledigt an.

Du kannst dir hier jemand kompetentes in deiner Gegend heraussuchen:

https://www.celeco.de/therapeuten/

Wenn du mir genauere Infos über deine Probleme beim Lesen zukommen lässt, dann kann ich dir ev. ein paar extra Tipps geben.

Hier mal die wichtigsten Dinge, die schief laufen können:

  • Wortendungen oder Wortteile weglassen
  • Ganze Wörter auslassen
  • Wörter teilweise rückwärts lesen
  • Buchstaben vertauschen
  • Lesen, ohne den Sinn zu verstehen
  • Buchstabieren, auch aus dem Bildgedächtnis heraus
  • ...
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Hallo

Das Problem ist eine falsche Lesestrategie. Normalerweise werden beim Lesen mehrere Buchstaben auf einmal erkannt. Die genaue Anzahl hängt dabei von 3 Faktoren ab:

  1. Das menschliche Auge sieht ca. 6-7 Buchstaben in einer normalen Schriftgröße ausreichend scharf für das Lesen (Bereich schärfsten Sehens)
  2. Wir haben allen ein variables Aufmerksamkeitsfeld, in dem wir wirklich etwas wahrnehmen. Unter Stress wird es oft kleiner (Tunnelblick) und kann sich so weit verkleinern, dass nur noch 2 Buchstaben hineinpassen. Kinder, die nicht oder nur schlecht lesen können haben oft großen Stress => Aufmerksamkeitsfeld ist sehr klein.
  3. Jeder Mensch kann nur eine bestimmt Anzahl an Objekten auf einmal in seinem Gesichtsfeld also solche erkennen (hier die Buchstaben). Diese Fähigkeit hängt unter anderen auch vom Alter, also der Hirnentwicklung ab.

Der kleinste Wert "gewinnt" hier.

=> Die gute Nachricht hier: Diese Fähigkeiten können leicht trainiert werden.

Das Auge muss jetzt so über den Text bewegt werden, dass alle Buchstaben abgedeckt werden, dabei muss auch lange genug hingesehen werden. Je nach Alter, Übung etc. sind das ca. 50 ms bis hinauf zu 500 ms.

Werden die Augen korrekt bewegt, so erkennt man das an systematischen Sprüngen in Leserichtung, also bei uns von links nach rechts. Siehe verlinktes Video weiter unten.

Jetzt zu deinem Sohn: Viele Kinder (und auch Erwachsene (!)) kommen aus dem buchstabierenden Lesen nicht heraus. Oft merken Sie sich das "Foto" des Wortes und buchstabieren es aus dem Gedächtnis. Das kostet sehr viel Kraft und oft wird auch der Sinn nicht verstanden, einfach weil keine Aufmerksamkeitsleistung dafür übrig bleibt.

Was du mit deinem Sohn machen must, um das Problem zu beheben:

Messe mit einer Software, wie viele Buchstaben er auf einmal sicher erfassen kann. Das können z.B. 4 Stück in 400 ms sein. Wenn er dabei buchstabiert (was ich ganz stark annehme), so gehe anschließend zu 2er- Buchstabenverbindungen und zeige die in den gemessenen 400 ms. Das ist für ihn dann leicht, weil es weniger Buchstaben sind. Die Aufgabe ist jetzt, sofort und ohne buchstabieren zu sprechen.

Beispiel:
Es wird "au" gezeigt, so muss dein Sohn sofort "au" sagen und nicht "a" => "u" => "au". "a" => "u" dabei auch nicht in Gedanken! Deshalb zügig sprechen, dann bleibt dafür keine Zeit.
So bald das funktioniert (kann ganz schnell gehen), mit 3 Buchstaben weiter machen, dann 4 etc.

Erst danach wird überhaupt gelesen. Dabei darf die Texteinteilung (Segmentierung) immer nur so groß sein wie die Zahl an Buchstaben, die dein Sohn auf einmal sicher erkennen kann ohne zu Buchstabieren.
Wichtig: Kann er z.B. nur 3 Buchstaben (bei 2-Klässlern durchaus normal), so dürfen auf keinen Fall Silben verwendet werden, die sind oft länger. Dann werden Endungen oder Wortteile nicht gesehen und weggelassen, z.B. "scho" anstatt "schon". Für den umgebenden Text stellt du einen geringen Kontrast ein, damit er nicht ablenken kann. Da sieht dann z.B. so aus:

Bild zum Beitrag

Hier geht es sich gerade mit den Silben aus.

Die Augenbewegungen werden jetzt gesteuert. Das Rückwärtslesen kann übrigens mehrere Ursachen haben:

  • Nicht lange genug hinsehen (fixieren)
  • Die Buchstabiertechnik (vermute ich bei deinem Sohn)
  • Der Versuch, den Text zu "scannen". Das geben unsere Augen nicht her, dafür sind sie zu langsam.
  • Viele Menschen versuchen, sich die Buchstaben regelrecht zusammen zu suchen (irreguläre Augenbewegungen). Das muss scheitern.

Einen Fernsehbeitrag dazu findest du hier:

https://www.celeco.de/rtl-sendung-legasthenie/

Die Software dafür und viele weitere Informationen findest du hier:

https://www.celeco.de/produkt/richtig-lesen-lernen-uebungs-set-deutsch/

Du kannst da übrigens auch ganz einfach anrufen.

Zu Schuss noch:
Diese Art Fehler machen sehr viele Kinder, gerade das mit dem Buchstabieren. Wird das nicht abgestellt (was kein Hexenwerk ist), so bleibt das bis ins Erwachsenenalter.

Ich hoffe, das hilft dir weiter

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Mein Mann bekommt ohne mich nichts auf die Reihe - wie soll ich das weiter schaffen?

Mein Mann ist 31 und hat noch keinen Job. Sein Studium (Lehramt) hat wegen diversen Verzögerungen (Wechsel vom Land, Studiengangwechsel, Prüfungen nicht bestanden, etc.) 10 Jahre gebraucht. Er hat es erst geschafft, als ich ihn gezwungen hab, mit mir jeden Schritt zu besprechen.

Jetzt ist er eigentlich am Ende seines Referendariats. Er hat alle Lehrproben bestanden und seine Kolloquien (eine im zweiten Anlauf) auch. Nur jetzt will ihn sein Schulleiter durchfallen lassen. Das würde bedeuten, nochmal ein halbes Jahr länger und nochmal alle Lehrproben.

Man muss dazu sagen, dass mein Mann sehr unorganisiert ist, eine sehr ausgeprägte Legasthenie hat (was schriftliches Kommunikation grundsätzlich zu einem Problem macht) und schnell verunsichert ist. Er hat auch Tendenzen zu Depressionen. Unterrichten macht ihm Spaß und er kommt eigentlich auch mit den Schülern gut aus aber die Prüfungen bereiten ihm Probleme. Ich habe ihm bei allen Prüfungen helfen müssen (mit ihm lernen, ihn abfragen, alles Schriftliche für ihn immer korrigieren). Er hat alles geschluckt, was die Schulleitung ihm an Auflagen gegeben hat. Wir haben eine Tochter (4) und hätten gern ein weiteres Kind. Eine Fehlgeburt habe ich schon hinter mir, während seines Prüfungszeitraums.

Sein Schulleiter ist festgefahren und sieht nur das negative (das ist das einzige, was er mitbekommt). Seine Mentoren waren noch nie eine Unterstützung.

Ich weiß nicht, wie ich das ganze nochmal schaffen soll. Ich weiß dass er noch so seine Schwächen hat, aber ich bin selbst Lehrerin und weiß, dass sich das mit der Zeit bessert. Ich würde heute nie mehr meinen Unterricht so machen wie damals im Referendariat.

Ich wünsche mir so sehr, dass wir Zeit als Familie haben können (seine Beziehung zu unserer Tochter leidet unter seinem Druck) und dass er endlich von sich sagen kann, dass er einen Abschluss hat. Unser Verhältnis leidet auch unter der Situation.

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Wenn eines einer sein grundlegenden Probleme die Legasthenie ist, dann sollte er die so schnell wie möglich angehen. In meiner Familie gab und gibt es immer noch jede Menge Lehrer. Bei allen war der Beruf immer mit sehr viel Lesen und Schreiben verbunden, also z.B. korrigieren.

Das Problem mit der LRS ist aber kein Schicksal, da kann => Mann was machen.

Bei Lesestörungen gibt es z.B. eine sehr effiziente Methode (Richtig Lesen Lernen) nach Prof. Dr. Dr. Werth, hier mal ein Link:

https://www.celeco.de/effiziente-legasthenie-therapie/

Viele Grüße

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Hallo

Du hast die Frage eigentlich schon selbst beantwortet: Eine LRS wird dann festgestellt, wenn die Lese-/Rechtschreibleitung relativ zum IQ zu schlecht ist. Von schlauen Menschen wird dabei also erwartet, dass sie weniger Fehler machen, deshalb die Sache mit dem IQ.

Dazu müssen also der IQ und die Lese- und Rechtschreibleistung getestet (also gemessen) werden. Dabei gibt es jetzt ein ganz grundsätzliches Problem:

Um meinen (inzwischen verstorbenen) Professor für elektrische Messtechnik Elmar Schrüfer zu zitieren: "Wer viel misst misst Mist". Messungen, und gerade die für Intelligenz sind immer mit Fehlern behaftet (Stichwort Messrauschen). Und sowohl Intelligenz- wie auch LRS-Tests haben immer auch das Problem, dass das Ergebnis auch von der Tagesform abhängt, Normierung hin oder her. Deshalb sind deine LRS-Tests mal so und mal so ausgefallen, du bist halt an der Grenze und die Messung war mal unterhalb und mal oberhalb der Schwelle, ab der man eine LRS offiziell bestätigt. Von irgendwelchen Auswertungsfehlern mal abgesehen, du lässt da so was anklingen.

Grundsätzlich gilt aber folgendes: Egal, ob du jetzt offiziell LRS hat oder nicht: Deine Leistungen in den Gebiet sollten auf jeden Fall verbessert werden, den spätestens in deinem ersten Job interessiert sich niemand mehr für irgendwelche Befreiungen in der Schule.

Für's Lesen kann ich dir was sehr effizientes empfehlen, schau einfach mal hier:

https://www.celeco.de/effiziente-legasthenie-therapie/

Ich hoffe, das hilft dir weiter

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Es gibt nicht "die" Legasthenie. Alleine bei Lesestörungen sind inzwischen 14 verschiedene Ursachen bekannt. Man kann sie hier nachlesen:

https://www.celeco.de/effiziente-legasthenie-therapie/faq-haeufig-gestellte-fragen/

Alles klein schreiben war mal eine Zeitlang in Mode und hat imo erst mal nichts mit Legasthenie zu tun, was sie aber natürlich nicht ausschließt.

Wer mehr zum Thema Legasthenie erfahren möchte:

Am Mittwoch, 24.5.2023, 19:00 gibt es einen kostenlosen Online-Vortrag zu eben dem Thema. Der Link zum Zoom-Meeting findet sich auf LinkedIn:

https://www.linkedin.com/events/7066359295805665280/?midToken=AQFEO2DKBRIT3w&midSig=2YTAUJeF1QtaM1&trk=eml-email_generic_invitation_creation_single_event_01-pending_invites-0-generic&trkEmail=eml-email_generic_invitation_creation_single_event_01-pending_invites-0-generic-null-8ehhtn%7Elhyqkk2d%7Eo7-null-voyagerOffline

oder hier:

https://www.celeco.de/event/adhs-und-legasthenie-hilfen-fuer-kinder/

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Hallo

Die Frage, warum so viele Leute LRS haben ist recht einfach zu beantworten: Lesen und schreiben sind Kulturtätigkeiten, die wir erlernen müssen. Und da wir erst seit ca. 5000-6000 eine Schriftsprache (Sumerer) haben gab es auch praktisch keine Evolution, die da helfen könnte. Und leider sind wir Menschen von Mutter Natur dafür denkbar schlecht ausgestattet worden. Gerade unser Sehsystem ist für das lesen eher "suboptimal":

Es ist sehr langsam, wir können eigentlich nur statische Bilder (Fotos) wahrnehmen. Bewegte Bilder verwischen, wie man beim aus-dem Fenster-kucken im Bus/Zug gut beobachten kann, sobald man einfach nur aus dem Fenster sieht und nichts bestimmtes fixiert.

Wir haben das Sehsystem eines Jägers. Da bedeutet, wir sehen nur einen ganz kleinen Bereich scharf genug zum lesen (maximal 6-7 Buchstaben). In der Peripherie sehen wir in erster Linie Bewegung und wenn da was ist, dann sehen wir hin. Viele Buchstaben wir auf einmal sehen können, hängt aber auch davon ab, wie groß das Aufmerksamkeitsfeld gerade ist und wie viele Objekte (hier die Buchstaben) wir auf einmal erkennen können. Versuchen wir mehr Buchstaben auf einmal zu erfassen, dann fehlen uns die einfach, meistens am Ende eines Wort(teils). Und nein , scannen wie ein Computer können wir wegen der langsamen Augen nicht.

Wenn wir lesen, dann müssen unsere Augen also so über den Text bewegt werden, dass wir alle Buchstaben möglichst effizient erwischen. Dabei müssen wir auch eine ausreichende Zeit hinsehen (50 bis ca. 500 ms, das ist individuell). Der gerade nicht spannende Text lenkt uns dabei stark ab (Bewegung in der Peripherie, siehe oben). Können wir das nicht kontrollieren (ADHS macht es daher nicht besser), dann wird nicht lange genug hingesehen, die Augen springen zu weit (Lücken !) oder bewegen sich völlig ungeordnet über den Text. Und dann kann bestenfalls geraten werden, was das steht.

Das sind jetzt nur mal ein paar (aber bei weitem nicht alle) Ursachen nur für Lesestörungen. Dabei geh ich mal davon aus, dass das Thema Brille etc. abgeklärt ist. Mehr dazu findest du unter:
https://www.celeco.de/effiziente-legasthenie-therapie/lesestoerungen-und-leseschwaeche/

Man kann diese verschiedenen Ursachen sehr gezielt erkennen und auch heben. Z.B. kann der Text so hergerichtet werden, dass alle Buchstabengruppen die maximal zu erkennende Länge nicht überschreiten und den Bereich farbig unterlegen. Was stört, kann man nach Bedarf (teilweise) ausblenden. Hier mit einem Kindertext So z.B.

Bild zum Beitrag

Medizin, Jura etc. studieren kann man damit natürlich, es wird halt deutlich anstrengender. Aber ich kenne durchaus Leute, die das durchgezogen haben (z.B. Chemie incl. Promotion)

Idealer Weise bekommt man da Problem bei Zeiten in den Griff, das macht das leben einfacher.

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Hallo

Das Problem KANN (nicht muss) daran liegen, dass du versuchst den gerade gelesenen Text zu früh auszusprechen.
Die genaue Abfolge beim lauten Lesen ist:

  • Wort(segment) fixieren, also ansehen. Das dauert zwischen 50 und 500 Millisekunden, je nach Alter, Übung etc.
  • Dieses Bild muss vom Sehsystem verarbeitet werden, es müssen dabei die Buchstaben erkannt werden.
  • Mit diese Buchstabenabfolgen wird im Gedächtnis nachgesehen, welche Lautfolge damit verbunden ist.
  • Anschließend kann diese Lautfolge vertont, also ausgesprochen werden.

Die letzten Punkte nennen sich "Graphem-Phonem-Zuordnung".

Dieser Ablauf kann bei dir etwas länger dauern, man nennt das "verzögerter Abruf". Das kommt gar nicht so selten vor. Und nein, das hat mit Intelligenz gar nichts zu tun.

Wird jetzt schon gesprochen, bevor dieser Vorgang abgelaufen ist, so geht das i.d.R. schief. Der Tick ist jetzt für dich, dir da mehr Zeit zu nehmen.

Einfache Übung:
- Lese 2 unbekannte Sätze (z.B. Zeitung) laut vor, so wie du es immer machst. Zeichne das Ganze mit der Diktiergerätfunktion vom Handy auf.
- Lies 2 weitere unbekannte Sätze so langsam du kannst, verwende die gewonnene Zeit für eine starke Betonung (ruhig übertreiben). Dadurch "ergaunerst" du dir die nötigen zusätzlichen Millisekunden für den Abruf.

Vergleiche die Aufnahmen

Du wirst merken, dass der super langsam gelesene Teil sich viel besser anhört. Und die Fehlerzahl stark heruntergeht.

Viel exakter geht es mit dieser Software:
https://www.celeco.de/effiziente-legasthenie-therapie/

Hier kann die Verzögerung mit einem Tonsignal vom Rechner exakt und individuell eingestellt werden.

Und ja, mit Übung wird das besser. Also den Kindern, Katze, Hund, ... schön langsam und betont vorlesen.

Hope that helps

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Hallo

Hier ein paar Links zu grundlegenden Informationen zum Thema:

https://www.celeco.de/effiziente-legasthenie-therapie/lesen-lernen-lesestoerungen/

Hier ein Video, dass du ev. (in Teilen) verwenden kannst:

https://youtu.be/G7JPBHa2VxY

Wenn du RICHTIG in die Tiefe gehen möchtest, dann zitiere mal aus ein paar aktuellen Studien, die Links dazu findest du hier:

https://www.celeco.de/effiziente-legasthenie-therapie/wissenschaftliche-studien/

Wichtig: ein Bezug auf eine Studie sieht in etwa so aus:

Restorative Neurology and Neuroscience 37 (2019) 591–608
DOI 10.3233/RNN-190939
IOS Press

Reinhard Werth
Institut für Soziale Pädiatrie und Jugendmedizin , Ludwig-Maximilians-Universität München

Vor allem wird zu deinem Thema die Studie What causes dyslexia? passen (Siehe oben). Zur Übersetzung ins Deutsche empfehle ich in Zweifel den DeepL Translator (deepl.com)

Eine Auflistung aller bisher bekannten Ursachen (14 an der Zahl) für Lesestörungen findest du hier:
https://www.celeco.de/effiziente-legasthenie-therapie/faq-haeufig-gestellte-fragen/

An Büchern kannst du z.B. verwenden:

Anja Klische

Individuelle Diagnose und Therapie mit dem Programm celeco

ISBN 978-3-8288-9317-7

Tectum Verlag

Da steht alles drin, was du wissen musst.

Verliere noch ein paar Sätze zu den schulischen und sozialen Folgen einer LRS.

Das sollte eigentlich genügend "Substanz" für das Referat sein.

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Recht der Schülerinnen und Schüler auf „Gleichheit vor der Zensur“? Schule? Probleme? Vorträge? Noten? Ängste?

Hallo liebe Community

Ich weiß garnicht so wirklich wie ich meine Frage formulieren soll. Ich versuche es zu erklären.

Schüler mit einer LRS werden anders benotet. Sie können nichts dafür das sie LRS haben. Deswegen achten die Lehrer darauf in Arbeiten und bewerten sie anders als bei Schülern ohne LRS.

Immer wieder muss man Vorträge in der Schule halten. Es gibt Schüler die Angstzustände haben oder Panikattacken bekommen während sie vor der Klassen sprechen sollen. Für manche ist es die Qual zur Schule zu gehen. Vielleicht sind sie psychisch nicht ganz in der Lage. Jedoch besteht eine Schulpflicht.
Die Lehrer erkennen das Problem nicht! Schüler mit Ängsten sollten auch anders bewertet werden. Oder nicht? Was sagt ihr?

Da kommen wir wieder zu dem „diese Schüler können nichts dafür das sie an Panik, etc. leiden“ Es ist unfair

Nehmen wir jetzt mal an, jeder aus der Klasse muss einen Vortrag halten. Ein Schüler geht nach dem Unterricht zum Fachlehrer und erzählt ihm wie schwer es ihm fällt einen Vortrag vor der Klasse zu halten da er ständige Angst und Panik hat. Der Lehrer sagt sowas wie „Du musst da durch, wenn du den Vortrag nicht hältst ist es die Note 6“ ——> da ist wieder der Punkt. Wieso soll jemand eine 6 bekommen für etwas das unfair ist? Ein anderer Schüler hat kein Problem mit Vorträgen doch dieser eine Schüler mit Ängsten schon.
Der Schüler mit ‚Angststörungen‘ möchte keine schlechte Note bekommen, jedoch gibt es keinen Weg sich der Angst zu stellen und sie so zu überwinden.

Wow sehr schwer zu erklären. Ich bin mir nicht sicher ob man das genauso versteht wie ich es meine.

Meiner Meinung nach nicht ganz fair. Das Schulsystem muss verstehen, wie es einigen Schülern in der Schule geht.

(Letztens wurde eine Schülerin gezwungen vorne einen Vortrag zu halten und hat jedesmal eine Panikattacke bekommen. Ich finde es traurig. Meint ihr nicht das verschlimmert alles nur?)

Ich bin ein offener Mensch, der trotzdem unter Angstzuständen leidet. Jeden Tag.

Ich hoffe es kommen ein paar Antworten :)

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Hallo

Leider ist es so, dass man mache Situationen im Leben nicht vermeiden kann, sondern lernen muss, damit umzugehen. Es mag zwar ungerecht sein, dass für die eine Sache (z.B. LRS) Ausgleichsmöglichkeiten bestehen und bei anderen nicht. Man kann höchstens versuchen mit der betreffenden Lehrperson eine Lösung zu finden. Z.B. das Referat ohne den Rest der Klasse halten. Oft ist die Klasse ja das Problem und nicht die Lehrperson. Aber da ist man auf den Goodwill und auch die verfügbare Zeit des Lehrers angewiesen.

Panikattacken vor einem Referat sind natürlich gar nicht gut. Ev. setzt sich die betreffende Person selber zu sehr unter Druck.
Hier mal ein paar Tipps, die sich bei mir persönlich und bei den Kids sehr bewährt haben:
Das Referat vorab mal der Katze (!), der Oma etc. halten.
Den Text nicht (!) voll ausformuliert auf einem Zettel dabei haben, sondern nur die Stichpunkte. Wenn man beim Vorlesen ins Schwimmen kommt, hat man ein Problem. Einen Stichpunkt weglassen ist nicht so kritisch. Den kann man 3 Sätze später immer noch einbauen, ohne das es komisch wirkt. Oder einfach ganz weglassen. Merkt oft niemand ;-). Wenn mit Powerpoint und Beamer gearbeitet wird, dann diese Stichpunkte in die Kommentare zu den jew. Folien schreiben, damit sie am Laptop (nicht am Beamer) angezeigt werden. Die Zettel aber trotzdem drucken, sicher ist sicher.

Beim Vortrag mit Publikum (also hier die Klasse):
Es hilft ungemein, sich ein freundliches Gesicht in der Menge (1. oder 2. Reihe) zu suchen und dieser Person den Vortrag zu erzählen. Ev. das vorher mit der Person ausmachen. Dadurch kann man den Rest der Leute zu einem gewissen Teil wegblenden und es gibt über die Reaktionen der "Bezugsperson" trotzdem ein Feedback. Ruhig mal eine Frage zum Thema an diese Person richten. Das sorgt dafür, dass der Rest des Publikums auch aufmerksamer ist, man will ja nicht negativ auffallen....

Referate etc. halten mochte ich auch nie, aber heute brauche ich das beruflich sehr oft. Und da sitzen dann schon mal ein paar hundert Leute.

Das wird schon

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Legasthenie gerade im Jurastudium? Sind Rechtswissenschaften vereinbar mir Legasthenie?

Hallo Mein Name ist Ann-Kathrin.

Ich habe gerade erst mit meinem Jurastudium begonnen und ich habe Legasthenie.

Wie seht ihr dass, glaubt ihr mir wird es dennoch möglich sein dieses Studium zu meistern?

Ich interessiere mich sehr für Sprache (trotz der Störung) und habe gerade in den letzen Jahren meiner Schulzeit das Fach Deutsch für mich entdeckt. Sowohl das Schreiben einer Analyse als auch die Arbeit mit Texten im allgemeinen gefielen mir. Auch Fächer, wie Geschichte und Sozialkunde haben mir immer gelegen. Die Naturwissenschaften waren meine Lieblingsfächer. Physik lag mir genauso wie Mathe, Chemie und Informatik (für diese Fächer musste ich nahezu nichts lernen da sie für mich rein logisch gewesen sind).

Dennoch fiel es mir, besonders in der Oberstufe schwer, da mir keinerlei Nachteilsausgleich gewährt wurde. Fächer wie Musik, Religion, Geschichte, Sozialkunde/Erdkunde, Englisch und Deutsch (hier verstehe ich den Abzug für die mindere Orthografie) wurden für mich schlagartig schwerer.

Dies wirkte sich auch auf meine mentale Verfassung aus. Ich machte mir mehr Druck, denn vorher hatte ich mit Leichtigkeit meine 1 erzielt. Doch jetzt musste ich Inhaltlich 15(1+ oder 0,66) Punkte erzielen um am Schluss noch 13(1- oder 1,33) zu erhalten. (in all den oben genannten Fächern wurden mir 2 MSS-Punkte abgezogen)

Ich arbeite schon lange an meiner Legasthenie und diese hat sich inzwischen auch gebessert. Auch die Prüfungsangst die ich entwickelt hatte, habe ich soweit ich das bewerten kann überwunden oder zumindest gut im Griff.

Ich weis, dass ich es mir mit meinem Studium absolut nicht leicht mache, doch wie seht ihr das oder habt ihr Tipps für mich?

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Hallo

Wie Britney1103 schon schreibt: Wenn das dein Traumberuf ist, dann starte den Versuch auf jeden Fall. Was du an Noten so schreibst im Einserbereich ist doch top. Wenn es nicht klappt, dann ist das halt so. Es gibt auch noch andere Berufe, oder du machst eine passende Lehre und hast dann die nötigen Wartesemester.

Mach dich bitte vor allem nicht durch eigenen Druck fertig. Ich habe durch extrem Druck (2x vom Elternhaus her, einmal selbst gemacht) schon Schüler (alles Jungs) sprichwörtlich kaputt gehen sehen. Die 2 mit dem Druck vom Elternhaus her haben mit absoluter Leistungsverweigerung reagiert. Einer hat sich dadurch freigeschwommen und macht jetzt das, was er eigentlich immer machen wollte, und das war NICHT studieren sondern etwas lernen. Der andere macht fast nichts vernünftiges mehr. Ob der die Schule schafft steht noch in den Sternen. Der mit dem selbst aufgebauten Druck hat sich am Ende mit 17 im Wald erhängt. Also pass einfach auf dich auf, es gibt auch ein Leben neben dem Beruf.

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Hallo

Das Bundesverwaltungsgericht hat 2015 geurteilt, dass das nicht mehr im Zeugnis stehen darf, hier der Artikel dazu bei t-online:

https://www.t-online.de/leben/familie/schulkind-und-jugendliche/id_74876490/legasthenie-wichtiges-urteil-zu-bemerkungen-im-abitur-zeugnis.html

Hier der entsprechende Text für Bayern, wird wo anders ähnlich sein:
https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BaySchO2016-36#:~:text=(2)%201Nachteilsausgleich%20und%20Notenschutz,vollj%C3%A4hrigen%20Sch%C3%BClerinnen%20und%20Sch%C3%BCler%20voraus.

ABER Nr 1:
Hier den Absatz 7 genau lesen!

ABER Nr 2:
Wie schon von anderen Leuten hier geschrieben: Einem zukünftigen Chef wird es egal sein, ob du eine bestätigte LRS hast oder nicht. Da zählt nur, was du in deinem Beruf drauf hast.

ABER Nr. 3
Du kannst natürlich auch was dagegen unternehmen, zu spät ist es nie.
Hier findest du z.B. Infos über die möglichen Ursachen einer Lesestörung und was man dagegen unternehmen kann. https://www.celeco.de

Viel Erfolg

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Hallo

Das wird eine "Fehlprogrammierung" sein. So was gibt es im Leben immer wieder. Man kannst das wie folgt los werden:
Nimm einen der beiden Buchstaben (z.B. das 'L') und beschäftige dich eine Zeit lag sehr intensiv damit. Mit dem anderen Buchstaben machst du erst mal nichts.

z.B:

  • Zeichne mal einen ein super schönes 'L', Kalligraphie ist ja auch Kunst!
  • Backe mal Weinachts-Plätzchen in 'L' Form, ist ja eh bald so weit ;-)
  • Übe mittles Blitz-Lesen diesen Buchstaben: Die Hälfte der gezeigten Buchstaben ist dabei ein 'L', der Rest etwas anderes, aber kein 'S'. Das kannst du mit dieser Software machen, es ist wirklich kein Hexenwerk: https://www.celeco.de/effiziente-legasthenie-therapie/ Ja, es ist eine Software für Legsthenie-Therapie, aber das ist dein Werkzeug

Im Prinzip ist das eine Art Drill, mit der du die falsche Information überschreibst. Klappt es mit dem 'L' kommt genau so das 'S' dran.

Und erst zum Schluss beide Buchstaben zusammen.

Funktioniert prächtig, habe ich mit diversen Kids aller Jahrgangsstufen schon geturnt.

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Hallo

Zu erst mal: LRS hat nichts mit Dummheit zu tun, denn die Definition einer LRS ist laut ICD 10 (https://www.icd-code.de/icd/code/F81.0.html) auch von der Intelligenz und dem Alter der betroffenen Person abhängig. Will sagen: Von einem Studenten mit einem IQ von 120 kann man mehr verlangen als von einem durchschnittlichen Grundschüler.

Ansonsten muss ich hier meinen diversen Vorrednern(Schreibern ;-)) jetzt doch zum Teil widersprechen bzw. sie korrigieren:

Der Mensch ist von seiner Biologie her nicht für das Lesen (und Schreiben) geschaffen. Es ist eine Kulturtätigkeit wie z.B. Radfahren, bei der wir die Freiräume unseres leitungsfähigen Gehirns nutzen. Dabei nutzen wir sehr große Teile davon, z.B. das komplette Sehsystem mit seiner vielstufigen "Bildverarbeitung" und der Objekterkennung, das Gedächtnis, ...
Da der Mensch erst seit ca. 4000 Jahren liest, hat es hier keinerlei Optimierung durch die Evolution gegeben. Der gesamte Prozess ist also etwas wackelig und damit störanfällig.

Grundsätzlich muss man zwischen körperlichen Ursachen und falschen Lese-Strategien unterscheiden. Körperliche Ursachen sind z.B. Kurz-/Weitsichtigkeit, also alles, was man mit einer Brille beheben kann. Dann kommen dazu Dinge wie Gesichtsfelddefekte, z.B. kleine blinde Flecken in der Netzhaut. Frühgeborene können so etwas manchmal haben. (Ursache sind Mikroinfarkte in der Netzhaut). Dazu kommen Ausfälle durch Hirnschäden, z.B. nach einem Schlaganfall oder einem Unfall. Auch ADHS keinn eine körperliche Ursache sein (Falsche Lese-Strategie durch die verminderte Impulskontrolle)

Ist das Thema Brille geklärt, dann sind bei einem gesunden Menschen i.d.R. falsche Lese-Strategien das Problem. Hier liegt Serrvina durchaus nicht so falsch.

Die korrekte Abfolge ist:
Fixationsphase (50 - 500 ms), Sehleistungen abschalten (!), Blicksprung zum nächsten Wort(-Segment), Sehleistungen an.
Parallel das jeweils gesehene Bild verarbeiten (also die Buchstaben darin erkennen, bis zu ca. 6 auf einmal), im Gedächtnis die passenden Lautfolge abrufen, das auch aussprechen, das alles zusammensetzen und zum Schluss auch den Sinn dahinter verstehen.

Häufigste Fehlerquellen sind:

  • Die Augen werden nicht korrekt über den Text geführt, so dass alles Buchstaben gesehen werden.
  • Es wird nicht lange genug hingesehen (fixiert). Die benötigte Zeit ist individuell (50 - 500 ms), muss aber eingehalten werden.
  • Es wird (z.T. in Gedanken) buchstabiert, gerne auch aus dem Bildgedächtnis heraus. Das kommt sogar noch bei Erwachsenen vor.
  • Es wird versucht, zu große Textsegmente auf einmal zu erfassen. Diese Wert liegt zwischen 2 und ca. 6 Buchstaben (mehr gibt das Auge nicht her)

Hinter zu kurzen Fixationszeiten und zu weiten Blicksprüngen (gibt Lücken) kann auch eine ADHS als Ursache stehen.

Für alle ungenügenden Leistungen (z.B. wie viele Buchstabe in welcher Zeit erfasst werden können) und falschen Augenbewegungen gilt:

Das kann behoben werden. Dabei verwendet man eine Doppelstrategie nach Prof. Werth:

  • Mit den aktuellen Leistungen möglichst schnell korrekt lesen, wenn auch langsam (kompensatorischer Ansatz)
  • Die ungenügenden Leistungen punktgenau trainieren (wie im Fitness-Studio die Beinmuskeln für das Skifahren trainieren)

Dafür wird eine Software verwendet, mit der die Augenbewegungen etc. geführt werden können.
Damit können die Probleme recht zügig behoben werden.

Viele Hintergrundinformationen und die erwähnte Software findest du hier:

https://www.celeco.de/effiziente-legasthenie-therapie/

Weitere Infos gibt es in diesen Fernsehbeitrag:

https://youtu.be/G7JPBHa2VxY

Einen kostenlosen Online-Vortrag zum Thema ADHS und Legasthenie gibt es übrigens am 29. Juni. 2022, 19:00-21:00. Dort wird neben Infos zu ADHS auch ein Einblick in dies Leselern-Verfahren gegeben.

Kostenlose Anmeldung hier: https://www.forum-kind.com/php/

Gruß und viel Erfolg!

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Es ist definitiv keine Behinderung, sondern eine Teilleistungsstörung.

Da das Lesen eine elementare Fähigkeit in den meisten Kulturen darstellt, kann das "nicht gut genug können" durchaus eine ausschießende Wirkung haben. Da bin ich ganz deiner Meinung

Als kleine Hintergrundinfo:
Lesestörungen z.B. treten bei ca. 6% der der Menschen auf. Das liegt einfach daran, dass wir von Mutter Natur alles andere optimal für das Lesen ausgerüstet wurden:

  • Das menschliche Augen ist langsam und kann eigentlich nur statische Bilder erkennen.
  • Es können maximal 6 Buchstaben auf einmal erkannt werden, mehr gibt der Bereich schärfsten Sehens einfach nicht her (die Makula auf der Netzhaut ist sehr klein)
  • Alles, was wir in der Gesichtsfeldperipherie sehen, (umgangssprachlich "Augenwinkel") lenkt uns ab. Der Drang, sich vom gerade NICHT fixierten Textbereich ablenken zu lassen, ist sehr stark. Alter Reflex: Fressen oder gefressen werden. Menschen mit AD(H)S haben deshalb häufiger Leseprobleme, weil sie diesen Reflex schlechter kontrollieren können.
  • ....

Wir müssen also mit dem auskommen, was wir haben. Klappt oft, aber nicht immer.

Aber:
Da das menschliche Gehirn sehr leistungsfähig ist, können eventuell vorhandene Probleme gelöst werde. Schlechte Teilleistungen können trainiert und falsche Lesestrategien korrigiert werden. Das gilt übrigens auch für andere erlernte Fähigkeiten wie z.B. im Sport. Da muss man in jeder Disziplin mal irgendwo anfangen.

Weitere Infos, was eine Legasthenie ist und was du tun kannst findest du hier:

https://www.celeco.de

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