Eine "Demokratie" ist witzlos, wenn die gewählten Parteien ihre Wahlversprechen brechen oder die Kooperation von Koalitionspartnern nicht funktioniert. Ebenso wenn sich die Regierung von ausländischen Interessen leiten oder unter Druck setzen läßt.
Ein "Diktator" oder König, der ein hervorragender Politiker ist, braucht keine Opposition. Im Gegenteil würde eine Opposition eine gradlinige, langfristig ausgerichtete Politik und eine Unterstützung durch die Mehrheit der Volks stören.
Das Risiko, daß z.B. Rechtsextreme oder Kriegsbefürworter an die Macht geraten, erscheint mir in beiden Fällen gleich hoch.
Oppositionen zu einer guten (!) Regierung werden viel zu oft von ausländischen Machtinteressen und nicht von einer Mehrheit des Volks getragen.
Der Kapitalismus hat zu einer sich immer schneller drehenden Innovationsschraube geführt. Ein Großteil der Arbeitskraft wird zum Nachteil der Menschen und der Umwelt für die Wegwerfgesellschaft vergeudet. Wirtschaftskriege und der Kampf um Rohstoffe, Besitzansprüche und Unterdrückung vermeintlicher Bündnispartner sind eine Sackgasse, die dem Großteil der Bevölkerung schadet.
Ein Systemwechsel zu mehr Gerechtigkeit wird in absehbarer Zeit unumgänglich. Der erreichte Innovationsstand muß genutzt (!) werden und nicht kurze Zeit später über den Haufen geworfen werden. Niemand will sein verdientes Einkommen und seine Freizeit für Produkte ausgeben, die nach 5 Jahren wertlos geworden sind. Das Leben muß wieder in den Vordergrund treten und Geld muß denen zu Gute kommen, die am Existenzminimum sind. Damit wird auch die Vielzahl der psychischen Probleme von selbst nachlassen.
Haben wollen auf Kosten schwächerer ist der falsche Weg. Reich ist nur, wer mit seinem Geld zunächst dafür gesorgt hat, daß es keine Armut gibt.
Frieden ist höher zu bewerten als Machtinteressen.
Kurz gesagt: Vernunft muß einkehren, in die Politik und von dort gesteuert und geplant in die Wirtschaft. Ein Mensch ist nicht beliebig belastbar und hat nur eine begrenzte Lebenszeit. Das politische System muß diesen offensichtlichen Umstand berücksichtigen. Der derzeitige unkontrollierte (!) kapitalistische Konkurrenzdruck kann nicht das Maß der Dinge bleiben.
Volksabstimmungen - wie sie in einigen Ländern bereits praktiziert werden - sollten zu einem wichtigen Instrument werden, diesen Prozeß auf eine breite und von der Bevölkerung unterstützte, demokratische Basis zu stellen.