Auch wenns natürlich dersselbe Mensch ist, war der Beginn halt irgendwie eine magischere Ära.
Ich war damals vom Alter her noch ziemlich nah an Lena dran (Wir gingen beide noch zur Schule). Man konnte da einfach relaten, zu den netten, witzigen Mädchen von nebenan, das nebenbei auch noch gut singen kann.
Sie hatte ja damals noch absolut 0 Erfahrung im Showbiz (bis auf 2 - 3 Auftritte als Laiendarstellerin) und hat durch ihre unkonventionelle Art einfach frischen Wind reingebracht. Allein wie sie damals den Vorentscheid zum Songcontest gewonnen hat und mit "I can't go to Oslo, doch I can, Alter Finne, Alter Finne" reagiert hat, war pures Gold wert. Bzw. generell einige Sprüche, die sie damals vom Stapel gelassen hat ("Keine Fanta ohne Deckel!" - wer damals den Vorentscheid geschaut hat, weiß was ich mein').
Ich fand auch ihre Musik so damals am besten, wobei mir die "Stardust"-Ära sogar noch einen Ticken besser gefällt. Aber generell alles was sie damals zu Beginn gemacht hat, extrem gut ("Not following"; "Mr. Curiosity", "Diamond Dave", Good News, "Push Forward",) - wobei sie ja letztens bei "Late Night Berlin" gesagt hat, dass sie "My Cassette Player" rückblickend albern und scheiße findet. Naja, sei's drum - ich feier's trotzdem.
Die neuen Songs sind mir irgendwie zu "glanzgeleckt". Da fehlt mir irgendwie der Widererkennungswert. Bei "Only Love, L" ist einfach gefühlt zehn Mal derrselbe Song drauf. Bis auf ein paar positive Ausreißer ("Sex in the morning") ist mir das einfach zu wischi-waschi. Abundzu gelingt Lena noch der große Wurf (wie aktuell "Loyal to myself", was ich tatsächtlich wieder etwas besser finde, als die Vorgängersingles), aber vom Hohen Niveau der "Good News-Ära oder gar der "Stardust"-Ära ist sie meilenweit entfernt