Wieso sind Jobcenter Mitarbeiter i.d.R sehr unfreundlich?

14 Antworten

Sie machen dir ein schlechtes Gewissen und verdecken ihrs dabei.

Hilfebedürftiger :" Würden Sie mir bitte in Ihren Unterlagen zeigen, wann wir das angeblich vereinbart haben?" (oder etwas anderes, auf das spontan Bezug genommen wurde und weit in der Vergangenheit liegt)

Jobcenter Mitarbeiter : "Sie haben doch sonst immer so viele Unterlagen dabei, warum nicht diese? Sie sind verpflichtet, sich vorzubereiten!"

(Ja klar, wenn der Einladungstext mal wieder nur hieß "wir möchten mit ihnen Ihre berufliche Situation besprechen", schleppt man 5 Aktenordner mit, statt nur die Bewerbungsbemühungen und das nächstliegende, was man vermutet zu brauchen. (Ironie))

Verstehe ich auch absolut nicht. Erst dachte ich, dass sie sich vielleicht für was besseres halten, sie haben einen Job und kümmern sich hauptsächlich um Hartz-IV-er, von denen einige auch einfach nur zu faul zum arbeiten sind. Aber als ich dann selbst mal dort Hilfe gesucht habe, um einen Minijob / Ausbildung zu finden, war ich nur schockiert. Ich hatte mich selbst um einen Termin gekümmert, absolut freiwillig, bezog keine Leistungen, habe eine gute Schulausbildung und war motiviert einen Minijob zu finden und man wird ebenso wie der letzte Dreck behandelt und das ab Treffen eins. Man wird auch überhaupt gar nicht als Person gesehen und die Mitarbeiter hören auch gar nicht wirklich zu. Wenn man sagt "ich brauche etwas in der Nähe von meinem Wohnort bzw. etwas, was gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist, weil ich kein Auto habe", dann kommen die mit Stellen im hintersten Eck, die du nicht mit Bus und Bahn oder vielleicht sogar noch Fahrrad erreichen kannst. Teilweise einfach 40 Kilometer entfernt. Wenn man dann sagt "ich möchte xy nicht als Job", dann wird auch noch gelacht. Habe das ganze ziemlich schnell beendet und auf eigene Faust etwas gesucht.

Wie man in den Wald rein ruft...

Ich arbeite in der Familienkasse beim Kinderzuschlag.

Wenn ich zB zwecks Berechnung Unterlagen anfordere und dann SCHRIFTLICH den Kommentar als Antwort erhalte: Dürfen Sie gar nicht anfordern, das habe ich im Internet gelesen, sie wollen mich nur schikaniere uswusw... und dann ruft der Kunde an und pampt mich zusätzlich verbal an... da vergeht mir die Freundlichkeit.

Grundsätzlich ist das nämlich so: Wir (Egal ob Familienkasse oder JC) verwalten Milliarden von Steuergeldern im Jahr. und wir sind nachweispflichtig!

Beispiel: Ich muss Nachweise über das Einkommen der Bedarfsgemeinschaft der letzten 6 Monate vor Antragstellung haben, das ist zwingend. Und der angeschriebene Kunde pöbelt mich an, weil er nicht einsehen will, dass seine Handyscreenshots mit einem Teil von Kontobuchungen nicht für mich verwertbar sind und ich statt dessen Kopien der Lohnabrechnungen brauche... zudem muss ich wegen der Verwaltungsvorschriften alles schriftlich fordern auf dem Postweg.

Das hat nichts mit Schikane zu tun. Nur...wenn ich angepöbelt werde oder aus der Kommunikation überdeutlich hervorgeht, dass der Kunde mich bewusst vera..scht, sich aber zeitgleich beschwert über die "langsame Bearbeitung"... dann kommt mir die Galle hoch.

LEIDER bekommt das der nächste Anrufer zum teil mit.... wenn ich immer noch innerlich angesäuert bin... ich bin dann zwar bewusst freundlich, aber spüren tut es der Kunde dennoch irgendwie (obwohl Herr Krause nix dafür kann, dass mich vorher Herr Müller derart vergrätzt hat).

Hinzu kommt, dass durch die Pandemie die Zahl der Anträge sich zeitweise fast verzehnfacht hat. Und im Homeoffice arbeiten macht es auch nicht einfacher.

Viele Kollegen (auch ich) schieben Überstundenguthaben im teilweise mittleren dreistelligen Bereich vor sich her... und die Kappung erfolgt am 31.10. des Jahres. Das ganze wird NICHT ausbezahlt, kann man nur abbummeln...aber wie, wenn die elektronischen Postkörbe überlaufen und es keine Vertretungen gibt, weil die Personaldecke hinten und vorne nicht reicht?

SO sieht es von der Seite des Amtes her aus....


NewYearSameTime 
Fragesteller
 03.06.2021, 09:44

Das Jobcenter mit einem wunderschönen Wald gleichzusetzen ist eine bodenlose Frechheit. 🤣🤣

2
Dea2019  03.06.2021, 09:45
@NewYearSameTime

Genau solche Kommentare braucht man in dem Job von Kunden.... DU pampst hier rum, aber erwartest einen roten Teppich und Sektempfang im JC oder wie?

2
NewYearSameTime 
Fragesteller
 03.06.2021, 09:47
@Dea2019

Nö gar nicht aber die Antwort hat rein gar nichts mit der Frage zu tun denn wie oben steht "ohne ersichtlichen Grund" führt die Frau Gründe auf. Ich sagte ausdrücklich ohne ersichtlichen Grund.

0
Dea2019  03.06.2021, 09:49
@NewYearSameTime

und ich habe geschrieben, was hinter "ohne ersichtlichen Grund" meist steht...nämlich der Vorgang VOR deinem! Nochmal: Wenn mich ein Herr Müller übelst vergrätzt und danach kommt Herr Krause... bei allem bemühen meinerseits bekommt der mit, dass ich in dem Moment nicht gerade rosige Laune habe und bezieht das dann auf sich.

0
NewYearSameTime 
Fragesteller
 03.06.2021, 09:53
@Dea2019

Du hast wieder einen Grund genannt. Ich sagte "ohne ersichtlichen Grund". Bist du begriffsstutzig?

1
Dea2019  03.06.2021, 10:29
@NewYearSameTime

Definition ersichtlich: Für DICH nicht ersichtlich.... einen Grund gibt es immer.

Und...für dich kein Grund mich anzugehen oder zu beleidigen.

2

Die Arbeit beim Jobcenter dürfte so mit das Übelste sein, was man in diesem unseren Lande so machen kann / muss.

Da treten dann als Klientel teils kackfreche Typen auf, die täglich ausschlafen dürfen - während der Mitarbeiter täglich früh aufsteht.

Da kommen Typen, die mehr Geld in der Tasche haben, als so mancher Mitarbeiter dort.

Da kommen solche Schmarotzer und tönen und protzen mit ihren Kenntnissen des Sozialrecht - wieso haben diese sich dann noch nie auf einen Job beim JC beworben?

Da kommen Typen, die so 20 Klagen im Jahr einreichen, die Sozialgerichte überlasten und davon auch noch die eine oder andere Klage gewinnen und dann triumphieren.

Da kommen die Typen mit dickem Schlitten vorgefahren und müssen schnell weiter in die Muckibude und auf den Assitoaster, aber für eine reguläre Arbeit reicht die Kraft dann nicht.

Da bekommen diese bereits einen Termin deutlich nach 8 Uhr und kommen immer noch zu spät, oder melden sich 10 Minuten vorher "krank" (verkatert?).

Wer öffentliche Gelder bekommt, sollte auch täglich selbst Leistungen für die Öffentlichkeit leisten.

Und wer dazu von zu Hause nicht in der Lage ist, der sollte in leeren Bundeswehrkasernen bekleidet, beköstigt, um 6 Uhr mit Fanfarenstößen geweckt und bei der Arbeit begleitet werden.

  • Ohne Drogen
  • Ohne Alk
  • Ohne Kippen
  • Ohne Musik

Jobcenter-MitarbeiterInnen sind nicht per se unfreundlich. Aber sie sind auch nur Menschen und haben es halt mit einer "Gesellschaftsschicht" zu tun, mit der nicht jeder Mensch zu tun haben möchte.

Zudem unterliegen sie Gesetzen und Dienstanweisungen, so daß ihnen die Bedürfnisse des "Kunden" manchmal wohl egal sind.

Bekanntlich ist iede/r sich selbst die/der Nächste. Da sind wohl auch die MitarbeiterInnen von Jobcentern keine Ausnahme :)

Es kommt immer darauf an, worum es im Einzelnen geht.