Wie viel hält eine Wago Klemme theoretisch aus?
Hallo,
Watt, Volt, Ampere...irgendwie verstehe ich das noch nicht ganz.
Eine Wago 221 Klemme mit 450 Volt Nennspannung und 32 Ampere... hält diese bis zu 14.400 Watt aus, bis sie schmort, brennt, kaputt geht? Weil Volt x Ampere = Watt. Oder ist das eine völlig falsche Denkweise?
Wenn dem so wäre, hätte ich in einem Stromkreis mit 3600 Watt, in der auch eine Wago Klemme verbaut ist, da doch keine Probleme. Bevor die Klemme durchschmort, würde mir lange vorher die Sicherung rausfliegen, falls ich die 3600 Watt überschreiten würde oder sehe ich das falsch?
Hatte nämlich irgendwo gelesen, eine Wago Klemme hätte wohl eine Verlustspannung. Aber bei einer Maximal Belastung der Klemme von 14.400 Watt wäre das ja dann egal bei einem 3600 Watt Stromkreis. Oder zieht die Wago Klemme die 3600 Watt Maximal Leistung des Stromkreises nach unten? Und wenn ja, um wie viel handelt es sich da?
Ich hoffe es ist verständlich. Ich Blick da noch nicht so recht dahinter. Vllt schreibe ich hier auch den totalen Mist und habe noch rein gar nichts verstanden. Habt also bitte ein nachsehen ;)
Viele Grüße
Dreier Rahmen habe ich jetzt nicht fotografiert. Diese sollen mit Wago klemmen installiert werden.
4 Antworten
Das darfst Du so nicht rechnen. Diese Rechnung geht nur dann auf, wenn die Wagoklemme selber der Verbraucher wäre. Und die würde schon lange vor 14,4kW brennen wenn die sich als Verbraucher selber beheizt, da reichen schon ein paar Watt.
Bei den Angaben muss man alles trennen.
Die Spannung die da angegeben ist, das ist die Spannung, die die Wago sicher isolieren kann, also bis zu der die Wago verhindert, dass man einen Stromschlag beim anfassen bekommt bzw. es zu einen Überschlag in andere Wagos oder blanke Metallteile die die Klemme berühren (z.B. Lampenfassung) kommt.
Die "Isolationsspannung" hat gar nichts mit der Leistung zu tun.
Die Stromangabe bezieht sich auf den Übergangswiderstand den die Klemme hat. Der erzeugt einen stromabhängigen Spannungsfall. Und dieser Spannungsfall, also die Verlustspannung in der Klemme, das ist die Spannung die dann mit dem fließenden Strom auch Leistung erzeugt. Das bedeutet, dass die Klemme nicht zu heiß läuft wenn man den für die Klemme angegebenen Strom nicht überschreitet.
Mit dem Verbraucher den man dann an die Verdrahtung mit den Wagoklemmen an schließt hat das erst mal rein gar nichts zu tun!
Das Problem ist nur, dass jede Klemmstelle - egal ob Wago oder nicht - einen kleinen Widerstand in den Stromkreis einbaut. Ist der Widerstand der Leitungslängen plus die Widerstände der Klemmen zu hoch, dann geht nicht nur zu viel Spannung verloren, der Verbraucher bekommt wenn er viel Strom zieht also nicht nur zu wenig Spannung, sondern das kann im Extremfall dazu führen, dass der Kurzschlussstrom so begrenzt wird, dass Schutzeinrichtungen wie Leitungsschutzschalter ("Sicherungen") und FI/RCD zu spät oder gar nicht mehr auslösen können.
Deine Rechnung geht nur dann auf, wenn Du auch die Netzspannung (und Verbraucher) auf die maximale Isolationsspannung die die Wago verträgt hoch drehen würdest, dann könnte der Verbraucher bei einer einzigen Klemme und entsprechend dicken Drähten auch die 14,4kW ziehen ohne dass die Klemme selber zu heiß läuft.
Das ist wie mit den Aufzügen.
Wenn da steht "Maximal 14 Personen oder bis 800kg", dann bedeutet das nicht, dass man den Aufzug nur mit genau 14 Personen die jeweils 57,14kg wiegen benutzen darf.
Man darf halt höchstens 14 Personen da rein quetschen solange man 800kg nicht überschreitet.
Die Grenze ist dann halt was man zuerst erreicht. Die Maximale Anzahl an Personen bezieht sich auf die Größe der Kabine, also wenn das Ding stecken bleibt, wie unbequem es die Fahrgäste haben. Die können ja nicht eine Stunde lang wie die Sardinen eingeklemmt aushalten, also beschränkt man auf 14 Personen damit die sich auch hin setzen können beim warten auf Rettung.
Und für das Triebwerk des Aufzuges zählt rein das Gewicht. Kilo ist Kilo, egal ob und wie viele Personen das sind oder einfach nur eine Palette mit Zeug drauf.
!
Du bist übrigens der Einzige, der "Spannungsfall" schreibt.
Wow!
Alle, die ich kenne, sagen und schreiben "Spannungsabfall". Den bringen sie bestimmt zum Wertstoffhof, weil sie ja Umweltbewusst sind.
😁
Die Nennspannung sorgt für hinreichende Isolation bis zu dieser Spannung
Aber der Maximalstrom darf nicht überschritten werden!
Egal bei welcher Spannung.........
Das hängt eben mit dieser Verlustspannung an der Klemme und dem ohmschen Gesetz zusammen......
Also.
Ne Wagon ist ne Klemmstelle.
Nennen wir sie lieber eine schraublose Federverbindung, da es noch andere Hersteller gibt und andere Einsatzmöglichkeiten (Lampen, Steckdosen)
Du hast einen Stromkreis.
Der theoretisch den von dir genannten Spezifikationen entspricht.
Praxis sieht natürlich anders aus.
Z.b. wenn du nen Staubsauger anschließt und einschaltest.
Anlaufstrom, der ist höher.
Oder am Gerät ist ein Kurzschluss.
Diese Verbindung muss das natürlich aushalten, da eine Kette nur so stark ist, wie das schwächste Glied, was natürlich die Sicherung sein muss (Anlagenschutz)
Und diese hat ja Auslösecharakteristik.
In gewissen fällen darf man bei so ner Verbindung und nem 2,5mm2 sogar nen c20 oder d20 verbauen.
Für Dauerbelastung ist die Verbindung natürlich so nicht gedacht
Und jede Verbindung hat natürlich einen Verluststrom. Selbst ein Kabel. Ist ja nur ein ohmsches Element
Ok ich merke da muss ich mir noch einiges aneignen. Mache mir halt gerade Gedanken. Mein Kumpel will mir eine Dreier Steckdose setzen. Habe aber eben nur einen Stromkreis. Die Kabel hat er mit Wago klemmen erstmal isoliert. Und mit den 3 Wago Klemmen will er dann die 3er Steckdose installieren, die gestern gekommen ist. Habe halt viele Technische Geräte, Hauptsächlich Keyboards, Synthesizer, Mischpult und anderen Musikkram. Da die Steckdosen nur drei Eingänge haben (Also Außenleiter, Neutralleiter,Schutzleiter) aber keine drei Ausgänge um eine weitere Steckdose dahinter zu installieren, will er da die Wago Klemmen benutzen. Ich hoff halt das ist richtig so und ich hab da kein Nachteil dadurch.
Füge Mal bitte Foto zu.
Damit ich mir das besser vorstellen kann.
Ein und Ausgänge gibt es in dem Sinne sowieso nicht.
Aber ne (Unterputz) Steckdose hat normal, je pol 2 Steckmöglichkeiten zum durch verdrahten.
Aber abgesehen davon geht das fit.
Z.b in ner Garage, wo es nicht so drauf ankommt und Aufputz verlegt wird, werden eben Klemmdosen mit Wagoklemmen installieret.
Der "Eigenverbrauch" der klemmen ist vernachlässigbar
Wichtig ist halt nur, dass die Verbraucher den Stromkreis nicht überfordern.
Dafür ist die Sicherung da.
1,5mm2 darf z.b. eigentlich nur mit 13A abgesichert werden (neuerdings).
Geht um Dauerlast
Sehr schwer, da was zu erkennen, aber sieht so aus, als ob man das durch verdrahten könnte.
Schick mir bitte Mal n Link.
Und lass mich raten, dein Kumpel ist auch nicht vom Fach?
Also mein Kumpel hat wohl sein ganzes Haus selber die Steckdosen und vieles andere installiert. Aber er hat mir halt auch mal mit Rigipsplatten setzen geholfen und am Ende hat er viel erzählt, ich hab's geglaubt und die Rigipsplatten waren ziemlich bescheiden angebracht worden, was mir später ziemlich Probleme gemacht hat beim verspachtelt der Fugen. Deswegen bin ich halt so n Wink skeptisch ob er da nicht vllt jetzt auch Mist bauen könnte. Und ja er ist nicht vom Fach. Link kommt gleich.
Ah gut Danke, du nimmst mir gerade echt die Angst. Ich kann zwar das ein oder andere Handwerkliche, wie Laminat verlegen, tapezieren usw. Aber in Sachen Strom hab ich kaum Ahnung. Eine einzelne hätte ich mir zugetraut. Aber darüber hinaus, kein Plan. Danke nochmal :) Wünsch dir noch einen schönen Feiertag!
Bin selbst Elektriker.
Dein Kumpel hat doch Ahnung.
Man könnte das auch so machen, da 2 Drähte verschrauben, aber das wäre Pfusch.
Solang er es mit ner Wagon oder vergleichbarem Produkt und nicht mit ner lüsterklemme macht, ist das vollkommen in Ordnung, musst dir keine Sorgen machen.
Danke, dir auch
Die Spannungsangabe "450 Volt Nennspannung" bezieht sich auf den Isolationswert der Klemme gegen Berührung. Das bezieht sich auf keinerlei Leistung, weil die Klemme für sich ja keinen nennenswerten Widerstand darstellt. Es handelt sich schließlich um einen Leiter und nicht um einen Stromverbraucher.
Die Belastungsgrenze der Klemme liegt bei 32 Ampere. Bei Überlastung weicht das Material auf durch die Wärme.
Die Multiplikation dieser beiden Größen ergibt hier überhaupt keinen Sinn.
Ah ok, super interessante Antwort. Ich danke dir :)