Wie sieht dieses Jahr Eure Kartoffelernte aus? Habt Ihr überhaupt schon Kartoffen geerntet?

7 Antworten

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Ich habe im Kasten- Kompostbeet (4m X 1,60m) sehr frühe Kartoffeln " Solist" gesetzt und konnte ab Mitte Juni nach Bedarf ernten. Die Letzten dieser Sorte habe ich vor 3 Wochen rausgemacht. Wasserschlauch habe ich nur selten trotz der Dürre dran gehalten. War sehr überrascht über gute Ernte. Die Sorte mache ich auf jeden Fall nächstes Jahr wieder. Hatte sie gekauft, weil sehr frühe Sorte und im Angebot beim Landhandel.

Hatte bereits bei der vorjährigen Ernte (mittelfrühe rotschalig, festkochend) Grüngewordene gleich wieder in der Erde (dort überwintert) versenkt, die ich nun nach und nach raushole. Die hatte ich sich selbst überlassen, nix gemacht und trotzdem sind die essbar, keine Riesen, aber gut.

Dann gibt es noch Strohkartoffeln. Also Saatkartoffeln auf die Wiese gelegt und paar Schichten (Stroh/ Grasschnitt ) drauf gepackt. Das Ergebnis vom letzten Jahr hat mich überzeugt. Wie es diese Jahr ausschaut weiß ich noch nicht. Die sind noch nicht soweit.

Lagere meine Kartoffeln. Die vom Strohbeet halten sich besser als die aus der herkömmlichen Erde. Momentan habe ich jetzt noch Kartoffeln vom letzten Jahr, die jedoch an die Hühner verfüttert werden.


Silo123 
Fragesteller
 10.08.2023, 05:46

Strohkartoffeln? Sowas kenne ich gar nicht, klingt aber echt interessant. Bekommen die überhaupt genügend Nährstoffe? Und wie sieht es bei denen mit Schnecken aus?

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douschka  11.08.2023, 22:34
@Silo123

Habe mit den Strohkartoffeln angefangen, weil ich mehr Fläche zum Gemüseanbau brauche und dieses Neuland nicht durch graben gewinnen wollte. Diese Anbauart gehört mit zur Permakultur. Der Boden, wo jahrelang Gras wuchs ist ausgeruht und hat eine gute Humusschicht. Das Gras samt Wurzeln zersetzt sich sehr langsam und versorgt kontinuierlich die Kartoffeln mit Nährstoffen. Stroh durchlüftet, verhindert somit Fäulnis, so dass auch der Grasschnitt sich langsam zersetzt und nochmals von oben Nährstoffe einbringt. Vorteile: kein Anhäufeln, kein Unkraut, keine Schnecken, keine Austrocknung (auch bei langanhaltender Trockenheit), saubere Kartoffeln bei der Ernte, ohne umgraben freie, lockere Fläche für das nächste Frühjahr. Bei der Ernte ziehe ich das Strohgemisch einfach zur Seite. Nach der Ernte gebe ich es wieder als dicke Mulchschicht über den Winter drauf, die im Folgefrühjahr mit dem Grubber/ Sauzahn zzgl. Hornspäne und Urgesteinsmehl eingearbeitet wird- fertig für allerlei Gemüse. Nachteil: keine. Probieren lohnt sich, haben sich meine skeptischen Nachbarn auch abgeguckt.

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Silo123 
Fragesteller
 12.08.2023, 05:45
@douschka

Das klingt ja echt interessant!!! Sollte ich vielleicht auch mal probieren.Vielen Dank für die weiteren Ausführungen. Ich hätte da echt eine Fläche, wo ich mich an die Arbeit des Umbruchs nicht so richtig rantraute mit bei Trockenheit auch ziemlich steinhartem Boden, die Fläche neben den Erdbeerbeeten, wo 3/4 der Erdbeeren von den Schnecken gefressen werden, aber das restliche Viertel reicht auch noch.

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Bei mir beginnt die Ernte in etwa 4 Wochen.

Woher ich das weiß:Hobby – Hobby und Ausbildung brachten mir Erfahrung in dem Bereich.

Ich bin nicht vom Fach und baue selbst keine Kartoffeln an. Trotzdem kann ich deine Beobachtungen bestätigen:

Ich bin zur Zeit in den Tiroler Bergen und habe hier mitbekommen, dass die Kartoffelernte wohl wirklich sehr schlecht ausgefallen ist.

Die Bestände der Frühkartoffeln scheinen schon erschöpft und man wird für den Handel wohl bald Ware aus dem Ausland zukaufen müssen.

Manche Landstriche bräuchten dringend Bewässerungsanlagen, gerade der Osten Österreichs ist schon über Jahre viel zu trocken. Das Bewässern der Felder ist teuer und mancherorts wohl kaum möglich.

Wir müssen uns wohl auch auf Preissteigerungen einstellen.

Bei mir an der Ostsee habe ich schon ganz gute Erträge mit der Anuschka, Linda und Clara. Laura wird in vielleicht 4 Wochen so weit sein, sie hat noch satt Laub. Lilli Rose, Kefermarkter, schwarzer Peter, Purple Rain, Königspurpur.. die nicht gelben Sorten, brauchen auch noch etwas Zeit.

Meine Kartoffeln wachsen in weißen Transportsäcken und brauchen nicht viel Wasser. Man darf aber auch nicht denken, daß ein Sprühregen bis nach unten durchdringt. Die müssen alle 2 Wochen mal kontrolliert und auch meistens nachgegossen werden. Das viele Laub hält den Regen ab.

Büschen Brennesseljauche bekommen sie auch.


Silo123 
Fragesteller
 12.08.2023, 05:36

Man , hast Du viele Sorten!

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BenniXYZ  12.08.2023, 22:27
@Silo123

Ja, ich bemühe mich u.a.um die Erhaltung alter Sorten. Auch bei den Tomaten. Kartoffeln stehen vor dem Haus und Tomaten dahinter. Passt.

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Dadurch, dass an unseren Garten 2 Bäche grenzen, haben wir einen verhältnismäßig feuchten Garten.

Das bedeutet, dass wir auch in trockenen Sommern ausreichend Feuchtigkeit im Garten haben, auch ohne Gießen. Die Kombination Wärme und Feuchtigkeit sorgt immer für Super-Ernten. Gestern habe ich die ersten Möhren geernt - teilweise 30 cm lang. Die Kartoffeln, die ich auch gestern testweise gerodet habe, sind riesig (Sorte Laura und Linda).

Mal sehen, wie der Rest wird (Tomaten, die jetzt endlich mal mehr Sonne brauchen, Bohnen, Gurken, Zwiebeln, Mangold, Salat).


Silo123 
Fragesteller
 10.08.2023, 05:53

Mein Garten ist auch sehr feucht. Und auch deshalb habe ich Massen an Schnecken. Und inb Teilen des Gartens ist es soooo feucht, daß da schon deswegen kein Gemüseanbau mehr möglich wäre, geradezu moorig - ich sinke da beim Laufen sonstwie ein.

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