Wie kann man lernen, besser zuzuhören und die Bedürfnisse anderer zu verstehen?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Versuchen sich in den anderen hinein zu versetzen. Vom hohen Ross runter kommen und sich selbst nicht ganz so wichtig zu nehmen.

Manche sind hochsensibel und fühlen zu viel. Andere, (wie du?) haben Schwierigkeiten Emotionen zu erkennen. Auch das aufgrund deiner Physis und deines Lebens akzeptieren. Bei Unsicherheit nachfragen ist immer die beste Lösung.

eine sache (die mir bei manchen bekannten von mir oder einfach menschen, mit denen ich geredet habe) aufgefallen ist, dass sie in gesprächen oft die verbindung zu sich selbst suchen.

fiktives beispiel einfach mal, um kurz ein beispiel zu nennen: keine ahnung, treffe mich mit einer freundin im café um bisschen zu quatschten. erzähle dann von einer kollegin auf arbeit, da mir eine aktion von ihr nicht gefallen hat. sagen wir jetzt einfach mal, ich habe mich bei einer entscheidung von ihr übergangen gefühlt. (es ist komplett egal, was ich sage. es geht einfach darum, dass ich gerade etwas über mein leben erzähle.)

waehrend ich meine story erzähle, gibt mir die andere person das gefühl zuzuhören.

in wirklichkeit denkt die person einfach nur die ganze zeit darüber nach, was sie sagen kann im bezug auf sich, wenn ich aufhöre zu reden.

sprich in diesem bespiel:

sie: ja krass hatte letzten das gleiche auf arbeit, da ist das und das passiert... (erzählt dann halt ihre story zu dem thema)

null wirklich null auf meine persönliche erfahrung eingegangen. keine nachfragen gestellt. einfach komplett gar nicht darauf eingehen, sondern hauptsache sich selbst wieder in den vordergrund stellen.

die person hört sich wirklich zu und scheint überhaupt nicht daran interessiert zu sein, dass ich gerade rede.

allgemein bei einer kommunikation steht nicht immer beide im mittelpunkt.

wie ich denke, wie das fiktive beispiel eher laufen sollte. (es ist meine meinung, ich stelle es nicht als fakt da, nach dem motto und so und nicht anders)

wenn mir jemand etwas erzählt, dann geht es jetzt gerade in diesem moment um fucking die andere personen. dieses thema und die eindrücke, gefühle der anderen person steht im vordergrund. mit fragen die ich stelle, reflektieren wir schlussendlich auch gemeinsam die situation.

so wenn das thema dann im rollen ist, kann ich natürlich auch situationen aus meinem eingenen leben erzählen.

Seine eigenen Gedanken zu reduzieren (ich meine nicht zu sprechen oder zu unterbrechen), um die Aufmerksamkeit dem Zuhören zu spenden.

Den Anderen zu verstehen, funktioniert meiner Ansicht nach, in dem man sich vorstellt in der selben Situation zu sein.

Deshalb muss man aber nicht der gleichen Meinung sein, die man natürlich auch sagen sollte - ohne jemanden arg zu verletzen.

Von Experte DianaValesko bestätigt

Wiekann man lernen, besser zuzuhören und die Bedürfnisse anderer zu verstehen?

In dem Moment, in dem einem Menschen seine Mitmenschen am Herzen liegen, sie für ihn wichtig sind, wird er nicht nur Wert darauf legen, dass diese Menschen auf ihn eingehen, sondern er ist bestrebt, die Herzenswärme und Hingabe und ja, die zwischenmenschliche Liebe, die diese Menschen ihm entgegenbringen, zu erwidern!

Auch er wird ihnen dann sein Herz öffnen, sie, ihre Anliegen, Bedürfnisse und Probleme, annehmen, über sie nachzudenken und seinen Mitmenschen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen! Das Entscheidende dabei ist, die Bereitschaft mitzubringen, auf den Anderen einzugehen, seine Worte aufzunehmen und ihm durch entsprechende Antworten zu zeigen, dass man ihm zuhört und an seinen Worten Anteil nimmt, sie in sein eigenes Herz aufgenommen hat und über sie nachdenkt.

Wichtig ist in dieser Situation auch, dem Anderen dies anhand einer lebhaften Mimik und Gestik zu zeigen und nicht wie ein Eisklotz neben ihm zu sitzen, nach dem Motto: Was gehen mich Deine Ansichten und Probleme an! Sondern sein Gesicht, seine Augen, seinen Mund, die Wangenpartie, sprechen zu lassen und ihm so die eigenen Gefühle mitzuteilen, sodass er sieht und durch die entsprechenden Antworten den Beweisberhält und spürt, dass er nicht gegen eine Wand redet, sondern mit einem Menschen aus Fleisch und Blut kommuniziert, der ihn annimmt und der auf ihn reagiertbund eingeht - der mit einem Wort: Sein Freund ist!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Grundlegend fordert dieses Begehren eine gute Portion Empathie und die Fähigkeit, sich in anderer Leute Situation hinein zu versetzen.

Dann muss man, sofern nicht bereits gegeben, anfangen mehr zu zu hören anstatt zu sprechen.

Der Rest ist Übung.