Weshalb ist Isa ein wichtiger Prophet?

7 Antworten

Man merkt das daran, dass sie bei Nennung seines Namens „Friede sei mit ihm“ (alsihissalam) sagen. Der Name Jesu (Friede sei mit ihm!) kommt im Quran 24x vor, der des Propheten Muhammad (Friese sei mit ihm!) nur 5x. Jesus (F.) wird von ihnen auch ehrenvoll „Wort Gottes“ (Kalimatullah) genannt. Sie sagen auch, dass er (F.) keine Sünden begangen hat. Er hat seine Mutter Maria (Friede sei mit ihr!) auch nie gekränkt. Er wurde im Quran besonders herausgestellt. Muslime verabscheuen auch, wenn er (F.) in irgendeiner Weise beleidigt wird, sich über ihn lustig gemacht wird. … Und nur radikal denkende Leute würden eine Bibel nicht in die Hand nehmen und meinen, es sei ihnen nicht erlaubt.


mimisophia  24.05.2024, 13:00
Und nur radikal denkende Leute würden eine Bibel nicht in die Hand nehmen und meinen, es sei ihnen nicht erlaubt.

Warum sind dann Bibeln in Islamischen Ländern wie z. B. Saudi-Arabien und Iran verboten und nicht käuflich zu erwerben?

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mulan2255  24.05.2024, 13:40
@mimisophia

Das weiß ich nicht. In Saudi-Arabien war das schon immer so. Da fand auch nie christliche Missionierung statt. Im Iran gibt’s eigentlich eine Reihe Übersetzungen etwa der Bibel (ich habe eine Teheraner Ausgabe des NT zu Hause). Momentan ist die Lage dort nur leider sehr angespannt, was nicht nur Christen zu spüren bekommen.

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mimisophia  24.05.2024, 14:26
@mulan2255
Das weiß ich nicht. In Saudi-Arabien war das schon immer so. Da fand auch nie christliche Missionierung statt.

Es leben etwa 1,2 Millionen Christen in Saudi-Arabien. Warum dürfen die keine Bibel einführen, christliche Feste feiern und ihre Messen/Gottesdienste nicht abhalten?

https://de.wikipedia.org/wiki/Christentum_in_Saudi-Arabien#:~:text=Inhalt%20von%20Schulbüchern.-,Verbreitung,saudischen%20Königreich%20arbeitenden%20Filipinos%20aus.

Auszug: Die Einfuhr, der Druck und der Besitz nicht islamisch-sunnitischen religiösen Materials wie z. B. Bibeln, aber auch Weihnachtsschmuck sind verboten. Es ist bei Strafe verboten, einen christlichen Gottesdienst zu feiern, die Sakramente zu empfangen, sowie christliche Symbole und Devotionalien (z. B. ein Kreuz, eine Bibel, einen Rosenkranz oder ähnliches) mit sich zu führen. KirchenSynagogen oder andere nichtislamische Gebetshäuser gibt es nicht und ihre Errichtung ist verboten.[1] Nach der Interpretation der Staatsreligion darf sich auf dem Land, auf dem sich die beiden heiligen Stätten befinden, kein nichtislamisches Gotteshaus befinden. Auf Apostasie (Übertritt vom Islam zu einer anderen Religion) steht die Todesstrafe, die in den letzten Jahren aber nicht mehr verhängt wurde.[2]
Im März 2012 forderte der Großmufti des Landes in einem Gutachten die Zerstörung aller Kirchen auf der arabischen Halbinsel.[7][8] Trotz der Modernisierungsbestrebungen unter Kronprinz Mohammed bin Salman ist nach wie vor die Ausübung der christlichen Religion nur Ausländern und auch diesen nur im privaten Raum gestattet.[9] Gespräche über den christlichen Glauben mit Muslimen werden als Missionsversuche angesehen und sind daher verboten. Christen werden dagegen stark unter Druck gesetzt, zum Islam zu konvertieren.[10] Hass gegen andere Religionen außer dem sunnitischen Islam wahhabitischer Ausrichtung ist noch immer Inhalt von Schulbüchern.[5]



Da fand auch nie christliche Missionierung statt.

https://www.jesus.ch/news/international/409549-einer_der_fruehesten_beweise_fuer_arabisches_christentum.html

Auszug: Diese Felsinschrift ist möglicherweise der früheste Beleg für das Christentum in Arabien. Vor dem Aufkommen des Islam im frühen siebten Jahrhundert war Arabien die Heimat eines anderen monotheistischen Glaubens – des Christentums.
Die Jesus-Inschrift aus dem Wadi al-Khudari ist möglicherweise das früheste Zeugnis des Christentums in Arabien und ist eine Gedenkinschrift.
Alte Götter durch christliche Anrufung ersetzt
Die Schrift besteht aus drei Teilen: Zunächst werden der Name des Schreibers, eine Person namens Wahb-El und seine Genealogie genannt. Anschliessend folgt das Gedenken an den verstorbenen Onkel. Zuletzt folgt die Anrufung von Jesus. Es besteht laut Al-Jallad kaum ein Zweifel, dass der Verfasser (und möglicherweise auch sein Onkel) Christ war.
Der Text war eine typische Komposition aus jener Zeit und Gegend, «aber die alten Götter und Gebete sind durch eine christliche Anrufung ersetzt worden. Wahb-El könnte also ein Konvertit gewesen sein, der die safaitische Schrifttradition abänderte, um sie seinem neuen Glauben anzupassen, indem er Jesus mit der gleichen formelhaften Struktur anrief, mit der er früher die alten Götter anrief.»

https://www.opendoors.de/nachrichten/aktuelle-meldungen/saudi-arabien-antike-kirche-soll-wiedereroeffnet-werden

Ausschnitt: eine 900 Jahre alte Kirche renoviert und wiedereröffnet werden soll.

https://geschichte-wissen.de/blog/christliches-kloster-vereinigte-arabische-emirate/#google_vignette

Bis zur Ausbreitung des islamischen Glaubens gab es allerdings eine Vielzahl von Kirchen und Klöstern am Persischen Golf entlang. Archäologen haben christliche Glaubensstätten in Bahrain, im Irak, im Iran, in Kuwait und in Saudi-Arabien gefunden.

https://fsspx.news/de/news/christliche-fruehgeschichte-18450

Auszug: Der Grundriss des Klosters auf der Insel Siniyah legt nahe, dass die ersten christlichen Gläubigen in einer Kirche mit nur einem Gang beteten. Die Räume im Inneren scheinen ein Taufbecken sowie einen Ofen zum Backen von Brot für die Liturgie zu enthalten. Ein Kirchenschiff beherbergte wahrscheinlich auch einen Altar und einen Aufbewahrungsort für den für die Liturgie benötigten Wein. 
Im Iran gibt’s eigentlich eine Reihe Übersetzungen etwa der Bibel 

Im Iran kann man nur das gefälschte Barnabas-Evangelium öffentlich und regulär erhalten. Nur dies gefälschte Barnabas-Evangelium lässt die islamische Theokratie zu. Warum nur?

Eine echte Bibel mit dem Neuen Testament ist verboten und kann nur auf dem Schwarzmarkt erworben werden oder muss aus dem Ausland eingeschmuggelt werden. Woher ich das weiß, eigene Erfahrung.

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Hallo

Muslime respektieren und verehren Jesus (Friede sei mit ihm). Sie betrachten ihn als einen der größten Gesandten Gottes zu den Menschen. Der Quran bekräftigt seine Geburt aus einer Jungfrau und ein Kapitel im Quran trägt die Überschrift „Maryam“ (Maria). (Sie ist auch einer der 5 besten Frauen)

Jesus wurde auf wunderbare Weise geboren - mit dem Befehl Gottes, der auch Adam ohne einen Vater hervorgebracht hat.

Während seiner prophetischen Berufung vollbrachte Jesus viele Wunder.

Muslime glauben nicht, dass Jesus gekreuzigt wurde. Es war der Plan seiner Feinde, ihn zu kreuzigen, aber Gott errettete ihn und erhob ihn zu Sich. Ein ähnliches Aussehen wie Jesus wurde einem anderem Mann gegeben. Jesus’ Feinde ergriffen diesen Mann und kreuzigten ihn und dachten er wäre Jesus.

Muhammad und Jesus kamen nicht, um die Grundlehre, den Glauben an einen Gott, die die früheren Propheten brachten, zu ändern, sondern um sie zu kräftigen und zu erneuern.

Der Heilige Qur'an verleiht Jesus (a.) einige sehr hohe Titel

Messias [masih]Messias [masih]

Sohn der Maria (a.) [ibn maryam]

Gesandter Gottes [rasul-ullah]

Wort Gottes [kalimat-ullah]

Geist Gottes [ruhullah]

Diener Gottes [abd-ullah]

Quelle: http://www.eslam.de/begriffe/j/jesus.htm

Im Islam gehört Jesus zu den "Ulul Azm", mit Noah, Abraham, Moses und Mohammed, als einer der 5 großen Propheten.

Der Qur'an erkennt das Wunder der Jungfrauengeburt an und auch das Jesus selbst Wunder wirken konnte (Heilung von Blinden, Erweckung von Toten und Erschaffung eines Vogels aus Lehm (Sure 3:49)). Auch, dass Jesus' Evangelium die Führung und Weisheit Gottes enthält.

Aber die berechtigte Frage ist: Warum?

Jesus erschuf Leben aus Lehm laut Qur'an, was eine ziemlich "göttliche" Eigenschaft wäre. Warum trotzdem Mohammed nacheifern, dem scheinbar weltliche Dinge wie Frauen und Eroberungen von Land wichtiger waren?

Laut Hadith hat Mohammed auch alle Bilder innerhalb der Kaaba abwaschen lassen nach der Eroberung von Mekka, außer dem von Jesus aus Ehrfurcht.

Historisch nachvollziehbar wäre das nur, weil der Islam sich gezielt in einen interreligiösen Dialog bringen wollte. Zur Entstehungszeit des Islam gab es schon sehr lange Christen und Juden. Um akzeptiert zu werden, musste der Islam sich dort einreihen und Gemeinsamkeiten mit den abrahamitischen Wurzeln begründen können - sich quasi in Gottes großen Plan einreihen.

Auch das Existenz-Argument des Islams, dass die vorausgegangenen Religionen verfälscht sind, setzt erstmal eine Anerkennung dieser Religionen voraus. Man kann nicht kritisieren, was man von Grund auf ablehnt.

Möglicherweise lag es auch an einer persönlichen Präferenz von Mohammed, dass er Jesus mehr hervorhob, als andere der bekannten Propheten (wie in der Kaaba).

Er soll das Evangelium offenbart bekommen haben. Jedoch handelt es sich nicht um die Evangelien der Bibel, sondern um das Evangelium, das bloß keiner kennt.


Bodesurry 
Fragesteller
 20.05.2024, 14:15

Wie kann jemand wissen, dass es ein anderes Evangelium gibt, wenn so etwas nie vorgelegen hat? Weshalb hat Allah (Koran) diese heilige Schrift nicht geschützt.

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BelfastChild  20.05.2024, 14:22
@Bodesurry

Muslime glauben halt den Aussagen im Koran. Einige meinen, dass dieses Barnabas-Evangelium das richtige Evangelium sein soll. Aus dem Tafsir von Muhammad Rassoul:

"Das wahre Evangelium ist eine offenbarte Lehre, die Jesus auf den Weg seiner Botschaft von Allah (t) gegeben wurde. Es war schon vor der Offenbarung des Qur'an vollständig verschwunden. Bis heute ist es nicht das, was man in der Bibel als ein Sammelsurium zusammengestellt hat. Die ersten Berichte nach dem Abschied Jesu von unserer Erde wurden 65-75 in der Form von Biographien geschrieben. Die Verfassung der "neuen Evangelien" von Menschenhand begann 80-90. Die Verfassung des Evangeliums nach Lukas, das mehrmals geändert und korrigiert wurde, fand im Jahre 85 statt. Die Verfassung des Evangeliums nach Johannes kam erst im Jahre 95 zustande. Dort wird dies von Jesus selbst so bestätigt: "Als aber bereits die Mitte des Festes gekommen war, ging Jesus in den Tempel hinauf und lehrte. Die Juden nun verwunderten sich und sagten: "Wieso kennt dieser die Schriften, da er doch ein Ungelehrter ist?" Da antwortete ihnen Jesus und sprach: "Meine Lehre ist nicht mein, sondern dessen, der mich gesandt hat; wenn jemand seinen Willen tun will, wird er erkennen, ob die Lehre aus Gott ist, oder ob ich von mir aus rede. Wer von sich aus redet, sucht seine eigne Ehre; wer aber die Ehre dessen sucht, der ihn gesandt hat, der ist wahrhaftig, und Ungerechtigkeit ist nicht in ihm." (...) Die Kirchenväter wissen ganz genau, dass Jesus selbst keine einzige Zeile geschrieben hat."

Rassoul beschwert sich darüber, dass Jesus keine Zeile der Evangelien geschrieben hat, sagt aber einen Atemzug davor, dass Jesus das mit dem Johannes-Evangelium selbst so bestätigt hat. Weiter:

"Als der erste Bericht über ihn niedergeschrieben wurde, war Jesus - Allahs Friede auf ihm - bereits 40 Jahre aus unserem irdischen Leben geschieden. Eine Quelle des Christentums sind die Briefe des Paulus, der selbst Jesus nie gesehen oder gehört hat und dennoch als ein zweiter Stifter des Christentums gilt. Die wahre Lehre des Evangeliums, die Jesus gelehrt hat, wurde von den Machthabern als ketzerisch verstoßen und verdammt. "Ohne Paulus gäbe es vermutlich unser Christentum nicht. Durch Paulus ist das Ursprüngliche so grundlegend verändert worden, dass sich sein Sinn ins Gegenteil verkehrte. Das paulinische Vexierbild wurde zur Weltreligion, und seit 2000 Jahren versucht man es zu deuten und zu erkennen, zu übermalen und zu reinigen (Lehmann, Johannes: Jesu-Report, Protokoll einer Fälschung, Düsseldorf 1970, S. 173, 181.)." In Galaterbrief 1,9 steht auf jeden Fall fest: "Wenn jemand euch ein anderes Evangelium predigt als das, welches ihr empfangen habt, so sei er verflucht."

Quelle: "Tafsir - Erläuterung des Al-Qur'an Al-Karim in deutscher Sprache" von Abu-r-Rida' Muhammad Ibn Ahmad Ibn Rassoul, IB Verlag Islamische Bibliothek, Düsseldorf, 1. Auflage Rabi' Al-Awwal 1431 n.H. / Februar 2010 n.Chr., Seite 23-24  

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Doch das darf man ja als Muslim nicht mehr lesen, weil es zwar von Allah im Koran empfohlen wurde, aber heute verfälscht sein soll

Allah befahl in der letzten Sure den Christen und den Juden, ihre Schriften zu lesen.

Das war kurz vor dem Tod von Mohammed in Jahr 632.

Damals waren alle Schriften der Christen und Juden schon lange vorhanden. Also war da nichts verfälscht. Oder hat Allah verfälschte Schriften zum Lesen empfohlen?

Sure 5:68
Sprich: "O Volk der Schrift, ihr fußet auf nichts, ehe ihr nicht die Thora und das Evangelium befolgt und das, was zu euch herabgesandt ward von eurem Herrn."