Wer sind diese Engel, Dämonen samt Satan?
Petrus 2 | Lutherbibel 4 Denn Gott hat selbst die Engel, die gesündigt haben, nicht verschont, sondern hat sie mit Ketten der Finsternis in die Hölle gestoßen und übergeben, damit sie zum Gericht aufbewahrt werden
Wenn die Bösen weggesperrt sind, wie können sie demnach nach wie vor die Welt verführen und Unheil anrichten?
10 Antworten
Wenn die Bösen weggesperrt sind, wie können sie demnach nach wie vor die Welt verführen und Unheil anrichten?
Wenn ich mich richtig erinnere (es ist schon ziemlich lange, als ich mich auch mal mit dieser Frage beschäftigt hatte) , so sind nur DIE Dämonen bzw. gefallenen Engel weggesperrt, die sich noch zu Zeiten vor der Sinflut Frauen nahmen und mit ihnen Geschlechtsverkehr hatten, woraus dann die "Nephilim" bzw. Riesen entstanden waren:
Und es geschah, als sich die Menschen zu mehren begannen auf der Erde und ihnen Töchter geboren wurden, da sahen die Gottessöhne, dass die Töchter der Menschen schön waren, und sie nahmen sich von allen jene zu Frauen, die ihnen gefielen. Da sprach der Herr: Mein Geist soll nicht für immer mit dem Menschen rechten, denn er ist [ja] Fleisch; so sollen seine Tage 120 Jahre betragen! In jenen Tagen waren die Riesen auf der Erde, und auch später noch, solange die Gottessöhne zu den Töchtern der Menschen kamen und diese ihnen [Kinder] gebaren. Das sind die Helden, die von jeher berühmte Männer gewesen sind. Als aber der Herr sah, dass die Bosheit des Menschen sehr groß war auf der Erde und alles Trachten der Gedanken seines Herzens allezeit nur böse, 1. Mose 6:1-5
(In den weiteren Versen folgt dann direkt die Geschichte von Noah bzw. der Sinflut (also die Sinflut als ein damaliges richterliches Handeln Gottes über seine Schöpfung).)
Diese nun laut 2.Petrus 2:4 weggesperrten Dämonen hatten sozusagen durch ihre "Materialisierung" (also vom Geistzustand in einen materiellen Zustand, wo sie mit Frauen Geschlechtsverkehr haben konnten) ihren Herrschaftsbereich verlassen:
und dass er die Engel, die ihren Herrschaftsbereich nicht bewahrten, sondern ihre eigene Behausung verließen, für das Gericht des großen Tages mit ewigen Fesseln unter der Finsternis verwahrt hat; wie Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, die in gleicher Weise wie diese die UNZUCHT (das ist für mich der Hinweis für den Geschlechtsverkehr der gefallenen Engel mit den Menschen) bis zum Äußersten trieben und anderem Fleisch nachgingen, nun als warnendes Beispiel dastehen, indem sie die Strafe eines ewigen Feuers zu erleiden haben. Judas 1:6-7
Ich habe jetzt (im Nachhinein) im Rahmen einer kurzen Recherche meinerseits, auch noch den folgenden interessanten Artikel gefunden, der meine Argumentation dazu unterstützt bzw. auch noch ein paar zusätzliche Informationen beinhaltet:
https://www.gotquestions.org/Deutsch/Nephilim.html
Liebe Grüße!
Hallo Aurina,
ich möchte den Text aus 2.Petrus 2:4 einmal aus einer anderen Übersetzung zitieren:
"Gott hat sich auch nicht zurückgehalten, die Engel, die gesündigt hatten, zu bestrafen, sondern er hat sie in den Tạrtarus geworfen, er hat sie in Ketten dichter Dunkelheit gelegt, um sie für das Gericht aufzubewahren (NWÜ)"
Ist Dir aufgefallen, dass in diesem Text nicht das Wort "Hölle" erscheint, sondern an dessen Stelle "Tartarus" steht? Diese beiden Wörter sind nicht austauschbar, zumal die Lehre einer Feuerhölle in der Bibel gar nicht zu finden ist (was aber ein anderes Thema ist).
Der Tartarus ist kein buchstäblicher Ort der Gefangenschaft, wie das der Text aus 2. Petrus vermuten lassen könnte. In der Worterklärung zu "Tartarus" steht in der oben zitierten Übersetzung:
"In den Christlichen Griechischen Schriften ein gefängnisähnlicher, erniedrigter Zustand, in den zur Zeit Noahs die ungehorsamen Engel verbannt wurden. In 2. Petrus 2:4 soll mit dem Verb tartaróō („in den Tartarus werfen“) nicht gesagt werden, dass „die Engel, die gesündigt hatten“, in den heidnisch-mythologischen Tartarus geworfen wurden (ein unterirdisches Gefängnis und finsterer Ort für rangniedrigere Götter). Vielmehr wurden sie von Gott erniedrigt und verloren ihren Platz und ihre Aufgaben im Himmel.
Sie wurden in einen Zustand tiefster Finsternis versetzt, sodass sie Gottes strahlendes Vorhaben nicht erkennen können. Überhaupt wird Finsternis ihr Ende sein, denn wie die Bibel zeigt, werden sie zusammen mit ihrem Herrscher, dem Teufel, für immer vernichtet werden. Tartarus bezeichnet also einen Zustand tiefster Erniedrigung, in dem sich diese rebellischen Engel befinden. Er ist nicht identisch mit dem „Abgrund“ in Offenbarung 20:1-3."
Da also die abgefallenen Engel nicht irgendwo buchstäblich gefangen gehalten werden, sind sie nach wie vor in der Lage, Unheil in der Welt anzurichten.
LG Philipp
Die Bibel wurde über Jahrhunderte von vielen verschiedenen Autoren verfasst. Ein jeder hatte seine eigenen Ideen. Da kommt es zwangsläufig zu Widersprüchen und Inkonsistenzen. Mach Dir darüber keine Gedanken mehr; das führt nur zu kognitiver Dissonanz!
Lies sinnvolleres!
Das waren ein bestimmte Gruppierung von Geistwesen (2.Petr.2,4),
die vermutlich in der vorigen Welt schon ihre Schande trieben (2.Petr.2,5).
Könnte ein Vorblick auf deren Zukunft sein (Offb.20,2).
Wieso war Gott so inkonsequent mit der Vernichtung bzw. Gefangennahme böser Wesen bzw. gefallener Engel? Warum hat Gott nicht gleich alle Bösen vernichtet?
Dabei handelt es sich nur um einen Teil der gefallenen Engel (Dämonen), die weggesperrt wurden. Die anderen können noch Menschen verführen und Unheil anrichten.
Man kann davon ausgehen, dass in 2. Petrus 2,4 die Engel aus 1. Mose 6 damit gemeint sind.
In der MacArthur-Studienbibel steht dazu:
"die Engel ... die gesündigt hatten. Jud 1 bezeichnet sie als »die Engel, die ihren Herrschaftsbereich nicht bewahrten«, d.h. sie nahmen Wohnung in Menschen, die sexueller Ausschweifung mit Frauen nachgingen. Offenbar bezieht sich das auf die gefallenen Engel von 1Mo 6 (»Söhne Gottes«) vor der Sintflut (V. 5; 1Mo 6,1-3), als sie ihren normalen Zustand verließen und Frauen nachhurten, V. 6)."