Was nutzen uns die Religionen?

6 Antworten

Mir ist meine Religion sehr wichtig. Ich finde es schön, wenn Menschen aus ihrem Glauben Hoffnung, Trost und Kraft schöpfen können. Ein solcher Glaube kann das Leben meiner Meinung nach sehr bereichern. Der christliche Glaube kann eine Motivation sein, sich für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen.

Ich bin Christ. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Ich finde am Christentum u.a. schön, dass man an einen liebenden, gnädigen Gott glaubt und das die Nächstenliebe sehr wichtig ist.

Heute nichts mehr.

Aber vor tausenden von Jahren haben sie einen moralischen Konsens zwischen Menschen geschaffen und gesellschaftliche Regeln über den Tod von Herrschern hinaus aufrecht erhalten.

Heute haben die Religionen das Problem, dass Moral sich weiterentwickelt und sich der moralische Konsens fließend über den Fortschritt der Zivilisationen bildet.

Die religiösen Schriften, die eine fixe Moral vorgeben, können von diesem selbstgegebenen Standard natürlich nicht abweichen und folglich auch nicht dem Wandel gerecht werden bzw. sich an diesen anpassen.

Das ist auch der Grund, warum jede scheinbare Modernisierungsbemühung eines Papstes in einer durch Kopfschütteln begleiteten Ernüchterung endet.

Eine derartige Inkompatibilität kann man aber bei vielen Werkzeugen erkennen, wenn sich die Umwelt ändert - so auch beim Werkzeug: Religion.

Kommt drauf an, was du darunter verstehst und wie viel du überhaupt darüber weisst - hier jemand, der sie so ziemlich alle durch hat:

https:/ /www.youtube.com/watch?v=glwMQ-_mgk8&t


Sanni295  01.05.2024, 15:23

Deswegen am besten gar keine Religion sondern nur der eigenen Spiritualität folgen. Das Christentum ist ja auch nicht besser Dämonen und so ein Zeugs.

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Wer indoktriniert ist, stellt sich nicht die Nutzen-Frage. Es nutzt insofern, als dass es der bequemere Weg ist, sich zu beugen und zur Religionsgemeinschaft zu gehören statt selbst zu denken, sich von der Religion abzuwenden und die möglichen Sanktionen zu durchleben.

Oder es nutzt, weil man sich von den Menschen verlassen fühlt. Die Imagination gibt dann einen gewissen Halt.

Die Religion macht es für manche erträglicher, dass es nicht beantwortete oder beantwortbare Fragen gibt.

Religionen sind ein uraltes System, um die Angst vor dem Unbekannten zu lindern, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und dem Leben einen Sinn zu geben.

Ursprung

Ursprünglich diente Religiosität dazu, unerklärliche Naturphänomene verständlich zu machen - ein "Donnergott" erklärte das Grollen und machte es so weniger bedrohlich.

Außerdem haben Götter menschliche Eigenschaften - sie lassen sich durch Buße, Gebete oder Opfergaben manipulieren und zu eigenen Gunsten beeinflussen.

Trostsystem

Was nach dem Tod geschieht, beschäftigt den Menschen - und die Antwort "Du verrottest" - ist nicht für jeden emotional akzeptabel.

Die Vorstellung, dass Menschen die gelitten haben, oder ein schweres Leben hatten, nun womöglich in einer "besseren Welt" sind, hat tröstenden Charakter.

Höhere Gerechtigkeit

Der "böse" Mensch ist erfolgreich, lebt im Luxus und stirbt in hohem Alter ganz friedlich. Der "gute" Mensch stirbt in jungen Jahren wegen seiner Armut an Hunger

Das wird von Menschen häufig als "nicht gerecht" empfunden und der Glaube an "himmlische Belohnung" und "höllische Strafen" gleicht dieses Defizit aus.

Gemeinschaft

Das Gemeinschaftsgefühl ist auch etwas besonderes - überall auf der Welt findest du Gruppen, die seit Jahrtausenden die gleichen Rituale pflegen, wie du.

Soziales

Menschen fühlten sich durch Religion immer wieder zu barmherzigem Handeln, zu sozialen Engagement und Wohltätigkeit motiviert.

Seien es Armenhäuser, Suppenküchen oder andere Einrichtungen, die kirchliche Träger haben, oder von religiösen Laien aus Überzeugen betrieben werden.

Kultur

Religion und Politik waren wichtiger Antrieb für Kunst und Kultur - Grabstätten als Denkmäler für die Ewigkeit, Klöster als Orte des Wissens, oder große Gotteshäuser

Man sieht also, Religionen haben in vielfacher Hinsicht einen erheblichen Einfluss auf Weltgeschichte und Gesellschaften, aber auch auf das Individuum.