Warum wurde die Freifunk Oma verurteilt?
Warum wurde die Freifunk Oma verurteilt?
Es heißt doch, dass Freifunk den gesamten Traffic über einen VPN Tunnel zu einem Remote Server leitet, und erst ab dort ins Internet. So dass die IP Adresse des Knotens gar nicht erst auftaucht. Das hat man doch eingeführt, damit man eben der Störerhaftung entgeht. Und der einzelne Knotenbetreiber nicht für etwas belangt werden kann, was vielleicht ein anderer, der das freie Netzwerk nutzt begangen hat.
Ich selber bin auch am überlegen einen Freifunk Knoten aufzubauen und frage mich wie das passieren konnte. Wenn ich den Knoten aufbaue, werde ich zwischen den Freifunk Knoten und meinem eigenen Internetanschluss noch einen VPN dazwischen schalten. Sicherheitshalber.
2 Antworten
steht doch im Urteil. Das Gericht ist nicht davon überzeugt, dass die Oma nicht doch selbst die Datei angeboten hat. Das wäre es erst, wenn sie den wahren Täter bestimmt und das dann bewiesen wird.
Der Kläger muss also nicht beweisen, dass der IP Besitzer das wirklich dort abgelegt hat. Sondern der IP Besitzer muss beweisen, dass er es nicht war und die Gerichte akzeptieren es nur als Beweis wenn statt dessen der eigentliche Täter raus kommt.
Würde man das ganze mit einer Mordanklage vergleichen, dann würde ein Angeklagter so lange als Mörder gesehen bis er selbst (nicht die Polizei) beweisen kann dass ein anderer den Mord begangen hat. Die Polizei wäre damit quasi arbeitslos, Man müsste nur wahllos irgendwelchen einen leicht Verdächtigen nach dem ersten Tag in Untersuchungshaft bringen -- entweder kriegen die dann die Strafe des Mörders oder sie tun den Job der Polizei ..... Armes Deutschland .
Bei bestimmten Verbrechen muss der VPN Betreiber rausrücken welche IP es war. Nur da die VPN Betreiber oft im Ausland sind und Deutsche Polizei da wenig Einfluss hat, kommst du damit durch. Aber das Teufel ist ein Eichhörnchen. Wenn aus irgendwelchem Grund doch was durchsickert -- z-B. Rechnerbeschlagnahmung in D ... dann kommts auch damit raus.
Ja, ist in dem Fall aber nicht passiert. Warner hat die IP Adresse über das Filesharing Tool erhalten. Das bedeutet, dass kein VPN dazwischen war, sondern die Person die das Filesharing betrieben hat, mit der IP Adresse der Oma unterwegs war. Und da frag ich mich wie es dann dazu kommen konnte. Wurde VPN deaktiviert? Oder hat man einfach das normale Heimnetzwerk freigegeben, statt einen richtigen Freifunk Knoten zu verwenden? Alles sehr komisch.
wahrscheinlich wie schon einer unten sagten -- war es nicht Freifunk -- sondern direkt Angebot mit saugen ohne VPN. Hausgemeinschaft. Die Oma könnte also einen von vielleicht 10 Leuten verpfeiffen wenn sie sich denn besser mit Computer auskennt. Evtl. eben der Enkel.
Ich würde vermuten, dass im betreffenden Fall nicht der Freifunkknoten, sondern einer der vielen Mitbenutzer im Haus der Verursacher war. Wenn Sie den Zugang als offenes WLAN konfiguriert hat, kann das ja so ziemlich jeder gewesen sein.
Es geht mir nicht um die rechtliche Sache, sondern um die technische. Denn wenn der Datenverkehr am Freifunk Knoten über einen VPN Tunnel verschlüsselt und zu einem Remote Server geleitet wird, erscheint nicht die IP Adresse des Knoteninhabers, sondern die des Remote Servers, So dass man Freifunk hätte abmahnen müssen und nicht den Knotenbetreiber. Das hat man ja extra so eingeführt, da Freifunk als ISP gilt und daher generell von der Störerhaftung ausgenommen ist. Beziehungsweise vor einigen Jahren, hat man einen Remote Server in den Niederlanden verwendet, da es dort diese Störerhaftung nicht gibt. So dass eine niederländische IP Adresse erscheint.