Sollten Politiker mehr Geld bekommen, damit sie motivierter sind Probleme zu lösen?

Das Ergebnis basiert auf 17 Abstimmungen

Nein 88%
Ja 12%

7 Antworten

Nein

Politiker sollten für massive Fehlentscheidungen oder Unterlassungen haftbar gemacht werden müssen, auch finanziell. Da tut es am meisten weh (wie auch immer das zu regeln wäre). Das wäre Motivation genug, bedacht und im Sinne der Bürger zu handeln. Ein Rücktritt bei satter finanzieller Sicherung reicht mir da nicht aus.

Noch mehr Geld? Nein.


Paul3001  28.03.2024, 07:19

Und wo beginnt die Definition einer Fehlentscheidung? Fehler passieren überall. Wenn die Politik nichts ausprobieren kann, weil man persönlich dafür haftet, wird nichts besser.

Ein Besipiel:

Seit Schröder als Kanzler wurde darauf gesetzt, die deutsche Wirtschaft mit Gas aus Russland zu versorgen. Gasspeicher wurden an GazProm verkauft, NordStream + NordStream 2 gebaut usw.

Für die Wirtschaft war das damals durchaus von Vorteil.

Ab 2022 haben wir dann plötzlich gemerkt, dass wir uns damit viel zu abhängig gemacht haben und haben die Konsequenzen dafür bekommen.

Politik ist immer eine Abwägung von Chancen & Risiken. Es passiert häufig, dass bestimmte Entscheidungen ihren Nutzen haben, irgendwann dann aber doch die Risiken auftreten und sich die Gewichtung dessen dreht. Damit fällt dann auch eine andere Entscheidung.

Ich hoffe sie merken, wie absurd diese Logik wäre.

0
isilang  28.03.2024, 11:11
@Paul3001

Was auch immer das sein mag, wann auch immer ein solcher Fall eintreten sollte. Mir fällt zum Bejspiel der ehemalige Berliner Bürgermeister Klaus Wowereit ein, der seinen Anteil an der Dauer und Kostenexplosin des Pannenflughafens BER trägt und der sich problemlos kaltschnäuzig darüber äußert, alles wegwischt und und die Verantwortung für dieses Desaster im Nachgang auf andere überträgt.

Ich finde, dass er dafür auch selbst finanziell zur Kasse gebeten werden sollte - meinetwegen als symbolische Wiedergutmachung dafür, dass die Steuerzahler für seine Fehlentscheidungen aufkommen müssen, so wie für alle anderen Fehlentscheidungen, bei denen sich Politiker "ausprobiert" haben.

Ich denke übrigens auch, dass Anwälte und Ärzte nur bei Erfolg die vollständige monetäre Leistung erhalten könnten. Diese dürfen sich auch "ausprobieren". Wer viel Verantwortung trägt und viel zum Wohle der Allgemeinheit beiträgt, sollte viel verdienen. Der Steuerzahler übernimmt dieses Vergütung gerne. Wer sich in der Politik in solch einer hohen, sehr gut dotierten Position niederlässt, der sollte auch die persönlichen Risiken abwägen und sich nicht zu sicher fühlen, dass am Ende nur der Rücktritt droht, aber die dicke Pension und andere Vergünstigungen weiterhin winken.

Das war übrigens gestern mal ein spontan gesponnener Gedanke, der mir aber heute noch zusagt.

0
Paul3001  28.03.2024, 14:21
@isilang

Na ja. Ich sehe darin hauptsächlich nach Teile.

Wenn wir das auf Ärzte beziehen... dann werden sie keine Ärzte mehr für sehr risikoreiche Operationen/Behandlungen finden.

Beziehen wir das auf Anwälte:

Was ist mit Anwälten, die einen Fall übernehmen, der keine Erfolgsaussichten hat? Z. B. der eines Terroristen mit lückenloser Beweiskette. Worin besteht der Erfolg? Der Terrorist kann nicht freigesprochen werden.

Und beim Politiker ist das ähnlich. Die Verantwortung, der öffentliche Druck & auch die Arbeitszeit (24/7) sind vollkommen ausreichend. Mag vielleicht eine lustige Idee sein, praktisch aber katastrophal.

Man kann höchstens über rechtliche Konsequenzen diskutieren, wenn nachweisbar ist das wieder besseren Wissens eine Entscheidung getroffen wurde die schief geht. Wie z. B. bei Andy Scheuer & der PKW-Maut. Da könnte man drüber diskutieren.

Allerdings stellt sich alles andere als schwierig dar.

0
isilang  28.03.2024, 14:36
@Paul3001
Man kann höchstens über rechtliche Konsequenzen diskutieren, wenn nachweisbar ist das wieder besseren Wissens eine Entscheidung getroffen wurde die schief geht. Wie z. B. bei Andy Scheuer & der PKW-Maut. Da könnte man drüber diskutieren.

Ja, in so eine Richtung dachte ich auch. Natürluch geht es um vor allem um wider besseren Wissens getroffene Entscheidungen, aber auch um Schlamperei und Unterlassen.

Sonst würde niemand mehr den Job machen.

0
Paul3001  28.03.2024, 14:44
@isilang

Ist dennoch eine sehr schwierige Grenze. Manchmal muss man Entscheidungen treffen, von denen man vorher nicht weiß ob sie am Ende richtig sind oder nicht. Beispiel Pandemie. Man konnte sein bestes geben mit allen Daten usw.

Am Ende hätten Dinge besser sein können

0

An Motivation mangelt es Politikern nicht.

Nur leben wir glücklicher Weise in einer Demokratie. Das bedeutet, dass man die Bevölkerung mitnimmt, also um die richtige Lösung streitet und letztlich Kompromisse erzielt. Und ja, dass dauert halt dann etwas länger als bei Diktatoren. Nur leben die Menschen in einer Demokratie freier und sind deutlich Wohlhabender als in einer Diktatur.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Insiderwissen
Nein

Die Diäten sind vollkommen angemessen. Es gibt einen Mechanismus, der an Lohnentwicklung/Inflation gebunden ist. Dadurch steigen oder sinken die Diäten auch.

Das funktioniert mMn gut.

Lediglich etwas mehr Aufklärung darüber, wie das funktioniert könnten ziemlich viele Leute gebrauchen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Allgemeinwissen, Bildung, eigene Meinung
Nein

Politiker verdienen schon jetzt viel zu viel, speziell, wenn man sich vorstellt, wie viele "Nebeneinkünfte" es gibt, die nicht angemeldet werden müssen. Man sollte sich allmählich die Frage stellen, die Gesetze in Sachen Politik und Korruption drastisch zu verschärfen, um zu verhindern, dass Leute nur für das schnelle Geld in die Politik gehen.


markboy  28.03.2024, 08:01

Wenn du schelles Geld machen willst bist du im der Politik vollkommen falsch. Die Zeit und Arbeit die du investieren musst um schließlich Abgeordneter zu werden.

0
Nein

Geld ist nur begrenzt ein Motivationsfaktor. Nach ein paar Monaten ist es Besitzstand und verliert rapide an Wert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung