Sollte das Ehegattensplitting abgeschafft werden?

21 Antworten

Das Ehegattensplitting funktioniert geschlechtsneutral.

Den wenn der Mann arbeiten geht muss die Frau es nicht mehr tun. Die Frau kümmert sich dann um den Haushalt.

Oder umgekehrt.

Und der Mann profitiert von der Steuerklasse 3 und natürlich auch von dem Steuerfreibetrag der Frau.

Blödsinn. Alle Verdienste sind gemeinsames Geld. Wenn ein Paar das anders macht, ist das Problem ganz woanders.

Oftmals ist es aber tatsächlich so, dass es sich oft für einen Partner dann nicht wirklich „lohnt”, arbeiten zu gehen

Wer so denkt, sollte sich IMHO eher überlegen, ob er überhaupt beziehungsfähig ist. In einer vernüftigen Beziehung gehts um "wir", weniger um "du" und "ich" bzw. "meins" und "deins".

Sollte das Ehegattensplitting abgeschafft werden?

Du möchtest also, dass die Betroffen schlicht weniger Haushaltseinkommen haben? Das wäre die Folge einer Abschaffung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Sterntaler927  11.07.2023, 20:53

Danke! Ich hoffe, der FS ist in der Lage, Deinen Ausführungen zu folgen.

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Durch das Ehegattensplitting werden Frauen systematisch sexistisch diskriminiert.

Wie kann das Ehegattensplitting die Frau sexistisch diskriminieren?

Den wenn der Mann arbeiten geht muss die Frau es nicht mehr tun. Die Frau kümmert sich dann um den Haushalt.

Also 1. Hat das nichts mit dem Ehegattensplitting zu tun, sondern damit das der Mann in deinem Beispiel so viel verdient. Auch ist das nicht die Regel.

Umkehrschluss müsste das Splitting den Mann sexuell diskriminieren wenn die Frau arbeitet.

Diese Argumentation ergibt einfach wenig Sinn!

Und der Mann profitiert von der Steuerklasse 3 und natürlich auch von dem Steuerfreibetrag der Frau.

Auch das hat erstmal nichts mit dem Ehegattensplitting zu tun.

Sollte das Ehegattensplitting abgeschafft werden?

Mit deiner Argumentation definitiv nicht

Beim Splitting werden beide Einkommen gemeinsam so versteuert als wären es 2 Single, mit der Einschränkung, dass Einkommensunterschiede zwischen den Ehepartnern "geglättet" werden, im Gegensatz zu zusammenlebenden Singles.

Woher ich das weiß:Hobby – Seit Jugendtagen verfolge ich täglich die politische Welt

serienjunkie446  10.07.2023, 17:33

Oftmals ist es aber tatsächlich so, dass es sich oft für einen Partner dann nicht wirklich „lohnt”, arbeiten zu gehen und das ist nach wie vor meistens die Frau. In gewisser Weise wird man also schon dazu gedrängt, nicht arbeiten zu gehen. Wenn beide einen gut bezahlten Job haben, ist das aber natürlich was anderes.

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anTTraXX  10.07.2023, 17:37
@serienjunkie446

Auch für dich: ehegattensplitting hat auf das was du hier schilderst überhaupt keine Auswirkung denn.

Beim Splitting werden beide Einkommen gemeinsam so versteuert als wären es 2 Single, mit der Einschränkung, dass Einkommensunterschiede zwischen den Ehepartnern "geglättet" werden, im Gegensatz zu zusammenlebenden Singles.

Was du hier beschreibst ist bestenfalls die Steuerklassenkombination 3/5

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Skibomor  10.07.2023, 17:39
@anTTraXX

Wobei das Paar aber in der Summe genausoviel Steuern bezahlt wie bei 4/4. Das wird mit dem Steuerbescheid am Ende wieder bereinigt.

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anTTraXX  10.07.2023, 17:48
@Skibomor

Ich weiß und dafür ist die Steuerklasse vollkommen unwichtig

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Satiharu  11.07.2023, 17:33
@serienjunkie446

was heisst "lohnt"?

Das entscheidet doch jeder für sich, ob sich etwas lohnt oder nicht?

Wenn es sich für dich nicht lohnt, solltest du es auch nicht tun, denke ich?

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Den wenn der Mann arbeiten geht muss die Frau es nicht mehr tun.

Etwas nicht zu müssen, ist aber nicht dikriminierend. Etwas nicht zu dürfen wäre diskriminierend, ist aber nicht der Fall.

Übrigens funktioniert es auch andersrum, ist also geschlechtsneutral. Und somit nicht diskriminierend.

Ich sehe irgendwie beide Seiten. Einerseits diskriminierend für die Frauen, ja. Andererseits ganz praktisch, wenn sowieso ein Elternteil daheim bleibt, auch ja.

Ich muss sagen, ich finde es gut, wenn man Kinder hat. Aber wenn das Ehepaar keine Kinder hat, sehe ich den Sinn dahinter nicht ganz.


Skibomor  10.07.2023, 17:31

Möglicherweise liegt der Sinn ganz einfach darin, dass manche Frauen nicht arbeiten wollen oder ihnen der Haushalt reicht?

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serienjunkie446  10.07.2023, 17:34
@Skibomor

Dann gibt es aber auch Frauen, die gerne arbeiten gehen würden. Zumindest ein paar Stunden. Das lohnt sich dann aber meistens nicht.

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Skibomor  10.07.2023, 17:35
@serienjunkie446

Für "ein paar Stunden" gib es die Minijobs. Für "mehr Stunden" gibt es die Kombination 4/4. Oder auch 3/5: Einer zahlt wenig Steuern, der andere sehr viel. In der Summe aber gleich viel wie bei 4/4. Jedes Ehepaar hat da die freie Wahl.

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Du schreibst auf einem sehr beengten geistigen Niveau. Das Ehegattensplitting ist im Grunde eine sehr vernünftige steuerliche Regelung zur Entlastung von Familien, und zwar solchen mit Kindern. Das hat nichts mit Sexismus zu tun. Der Vorteil dieser Regelung kommt der gesamten Familie zu gute. Leider haben die Frauenorganisationen es bisher nicht geschafft, dafür zu sorgen, dass der Steuervorteil durch kapitalbildende Maßnahmen zu Gunsten der Frauen verwendet wird, damit diese den finanziellen Vorteil direkt erhalten. Die Aufgabenteilung in der Familie ist im Prinzip vollkommen richtig. Die Verwahrlosung der Gesellschaft, insbesondere der Kinder, ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die Frauen nicht zeitgleich Geld verdienen und Kinder erziehen können. Daher sollte die Gesellschaft die Entscheidung von Frauen, für die Familie zu sorgen, gebührend gewürdigt werden, anstatt sie als doppeltbelastete Menschen zu missbrauchen.