Sertralin und Quetiapin?
Hallo, ich nehme seit 1,5 Jahren schon Quetiapin (50mg) wegen Schlafstörung und vor 4 Tagen habe ich wegen Panikattacken/Angststörung Sertralin (50mg) aufgeschrieben bekommen die ich auch regelmäßig nehme, so meine Frage wäre kombiniert jemand die Tabletten auch ? Ist das schlecht für den Herz ? Wie sind eure Erfahrungen ?
Danke
2 Antworten
Hallo. Deine Frage ist zwar schon etwas her aber ich kann dir auch von meinen Erfahrungen über die Kombination von Quetiapin und Sertralin berichten. Ich nehme 150mg Quetiapin und 100mg Sertralin. Das Quetiapin wurde zuerst eindosiert und die einzige Nebenwirkung die ich hatte war Gewichtszunahme. Am Anfang hat es mich auch sehr müde gemacht aber das verging nach ca 2 Wochen. Seit ich das Sertralin dazu nehme habe ich mehr Nebenwirkungen. Starkes Schwitzen an den Händen, Zuckungen, Unruhe und Konzentrationsprobleme. Ich weiß nicht ob es die Wechselwirkung der beiden Medikamente ist oder nur vom Sertralin kommt. Als ich aber früher Fluoxetin genommen habe, hatte ich nicht so starke Nebenwirkungen. Man sollte immer abwegen ob der Zustand mit Medikamenten und Nebenwirkungen schlimmer ist oder der wenn man sie nicht nimmt. Für mich sind die Nebenwirkungen zwar nervig aber die Medikamente haben mir trozdem bei meiner Psychose, Essstörung, Depression und Borderline geholfen weshalb ich darüber hinwegsehen kann. Wenn dir die Nebenwirkungen zu stark sind kann man ja ein anderes Medikament versuchen. Es gibt nicht nur eine Lösung. Ich hoffe ich konnte dir damit helfen! Gute Besserung :)
Quetiapin ist ein Arzeimittel aus der Gruppe der atypischen Antipsychotika welches zur Behandlung von schizophrenen Psychosen, bipolaren Störungen und als Zusatzmedikament bei Depressionen zugelassen ist. Aufgrund seiner stark schlaffördenden Wirkung und der Tatsache, dass es nicht abhängig macht (anders als klassische Schlafmittel) wird es häufig auch bei Schlafstörungen eingesetzt. Quetiapin hat eine sedierende/beruhigende aber keine angstlösende Wirkung.
Die Dosierung bei Quetiapin unterscheidet sich von Person zu Person enorm stark. Bei Schlafstörungen wird wenn möglich eine sehr niedrige Dosis geben (25-50mg). Bei der Zusatzmedikation von Depressionen liegt die Zieldosis bei 150-300mg und bei einer antipsychotischen oder antimanischen Therapie nochmals deutlich höher (400-800mg).
Vor allem zu Beginn der Behandlung kann Quetiapin gewissen Nebenwirkungen verursachen. Am häufigsten sind Kopfschmerzen, trockener Mund, Bewustseinsstörungen, Schwindel, Gewichtszunahme, Stoffwechselstörungen, Störung von Bewegungsabläufen und die oftmals erwünschte Müdigkeit.
Sertralin ist ein Antidepressivum aus der Gruppe der SSRI welches zur Behandlung von Depressionen, Angstzuständen und Zwangserkrankungen zugelassen ist. Wie alle Antidepressiva muss Sertralin täglich eingenommen werden. Die übliche Initialdosis (Beginnerdosis) liegt zwischen 25-50mg. Nach einigen Tagen wird die Dosierung langsam/schrittweise bis zur gewünschten Zieldosis erhöht. Die durchschnittliche Dosierung Sertralin beträgt 50-100mg, die maximale Tagesdosis 200mg (aufgeteilt in 2 Gaben).
Vorausgesetzt das Medikament schlägt an entfaltet Sertralin seine antidepressive Wirkung nach ca. 2-4 Wochen. Bis sich die angstlösenden Eigenschaften bemerkbar machen dauert es ein paar Tage länger (ca. 3-5 Wochen). Die Wirkung flutet nicht schnell an sondern ergibt sich ganz langsam.
Zu Beginn kann Sertralin mehrere Nebenwirkungen verursachen. Am häufigsten (mehr als 10% aller Konsument*innen betroffen) sind Übelkeit, Durchfall, Kopfschmerzen, Schwindel, Schlafstörungen und sexuelle Funktionsstörungen. Es können zahlreiche weitere unerwünschte Wirkungen auftreten, welche jedoch etwas seltener sind. Fast alle Nebenwirkungen gehen nach einigen Wochen der Therapie zurück. Nur wenige können -falls man von ihnen betroffen ist- für die Zeitdauer der ganzen Behandlung bestehen bleiben. So beispielsweise das verstärkte Schwitzen oder die sexuellen Funktionsstörungen.
Die Kombination von Quetiapin mit einem SSRI (wie Sertralin) ist keine Seltenheit. Insbesondere bei Depressionen und Angststörungen welche dich u.a. durch Schlafstörungen bemerkbar machen ist diese Kombination das Mittel der Wahl.
Mehr zu Quetiapin hier.
Mehr zu Sertralin hier.
PS: Ich hatte bekam eine Zeit lang beide Medikamente aufgrund schwerer Depressionen und einer Panikstörung. Wechselwirkungen konnte ich nicht feststellen. Mit Quetiapin konnte ich gut schlafen, allerdings litt ich unter einer starken Gewichtszunahme. Sertralin wirkte sehr gut gegen meine Angstzustände, doch hatte es bei mir keine antidepressive Wirkung. Zudem litt ich ab 50mg unter sexuellen Funktionsstörungen.
Bei mir war eine Kombination zwischen verlangsamtem Stoffwechsel und erhöhtem Appetit die Ursache.
Hey darf man fragen war die gewichtszunahme von quentialan weil du mehr apetitt bekamst und mehr gegessen hast oder nahmst du zu ohne mehr zu essen?