Olanzapin ist ein Arzneimittel aus der Gruppe der atypischen Antipsychotika. Zugelassen ist es zur Behandlung von schizophrenen Psychosen und manischen Episoden. Es gilt insbesondere in Bezug auf die Behandlung von psychotischen Positivsymptomen und starken Manien als äusserst potent, kann jedoch zahlreiche Nebenwirkungen haben. Die mit Abstand häufigste Nebenwirkung ist eine starke Gewichtszunahme. In der Regel beträgt sie +25% zum Ausgangsgewicht. Olanzapin ist das atypische Antipsychotikum, bei welchem eine starke Gewichtszunahme am wahrscheinlichsten ist.
Eine Gewichtszunahme im Rahmen einer Behandlung mit Olanzapin (oder anderen Psychopharmaka) kann 3 Gründe haben, wobei ein Grund einen andern nicht ausschliesst:
- Verlangsamter Stoffwechsel
- Erhöhter Appetit
- Wassereinlagerungen (selten)
In der Regel ist eine Kombination aus den ersten 2 Punkten die Ursache. Gegen einen verlangsamten Stoffwechsel kann man nicht viel tun. Im Prinzip das selbe wie jemand der "naturbedingt" unter Übergewicht leidet. Also Diäten und Sport. Allerdings muss das Kaloriendefizit am Ende das Tages einiges deutlicher Ausfallen als bei jemandem der keine solchen Medikamente nimmt. Für viele Betroffene ist es zudem stark demotivierend wenn sie Diäten einhalten und Spot machen und trotzdem zunehmen. Denn in der Regel können Diäten und Sport die Gewichtszunahme beschränken, allerdings nicht verhindern.
Dem erhöhten Appetit kann man theoretisch widerstehen. Allerdings ist Hunger ein sehr existenzielles Gefühl das sich nicht so leicht ignorieren lässt. Ihm zu widerstehen ist eine starke psychische Belastung.