Schachspieler?
Welchen Schachspieler findet ihr besser Bobby Fischer oder Magnus Carlsen.
Gerne auch mit Begründung:)
Das Ergebnis basiert auf 3 Abstimmungen
4 Antworten
Naja, letztendlich kommt es sehr darauf an wie man "misst" wer der bessere Spieler ist. Wenn wir uns ihre Dominanz gegenüber ihrer Konkurrenz ansehen könnte man sicherlich auch für Fischer argumentieren.
Aber wenn wir ganz isoliert wirklich nur die Spielstärke betrachten, und nicht die relative Spielstärke im Vergleich zu ihrer Konkurrenz, gab es nie einen besseren Spieler als Magnus Carlsen.
Wobei man sagen muss dass, wenn man den Faktor Dominanz gegenüber der Konkurrenz mit einbezieht, dann gibt es eine ganze Menge Spieler die in Frage kämen, und das noch vor Carlsen und Fischer.
Die ersten die mir da in den Sinn kämen wären Paul Morphy, Emanuel Lasker, unter Umständen auch as-Suli (auch wenn er streng genommen nicht Schach gespielt hat).
Zur Zeit ist er der beste Schachspieler den es gibt bzw. Bis jetzt gab.
Mit nem Vibrator im Arsch hätte ich auch gegen Carlsen gewonnen
Weder nocht, denn von den beiden hat mich noch keiner geschlagen.
Mich auch nicht. 😀
Allerding habe ich schonmal ein Remis gegen Kasparow geschafft. Nee, das war keine Leistung meinerseits sondern eine Gnade seinerseits.
Kasparow spielte 1986 simultan gegen 80 Leute aus verschiedenen Clubs in Ost-Berlin gleichzeitig. Ich war damals 18. Wir hatten uns vorher abgesprochen, wer welche Taktik spielt und in welcher Reiehnfolge wir sitzen. Also ein eklatanter Verstoß gegen die Regeln eines Turniers. Er rechnete eh damit. Es war der Kampf vieler Jugendlicher Amateure gegen einen Titanen. Schon allein die Teilnahme war für jeden von uns ein Ritterschlag. Jeder von uns konnte später erzählen, er hätte schonmal gegen Kasparow gespielt. Für jeden einzelnen Verlierer eine riesige Ehrung! Ist das nichts?
Bei einigen von uns stand Kasparow tatsächlich länger als eine Minute vor ihrem Brett, bei mir eigentlich nur im Vorbeigehen. Nach dem dreiundzwanzigsten Zug bot er mir das Remis an, was ich dankbar annahm. Bei einer Ablehnung hätte er mich gnadenlos an die Wand genagelt. Klar, ich hätte später erzählen können, dass ich ein Remis-Angebot von Kasparow abgelehnt habe und er mich dann vernichtet hat. Besser? Glaube ich nicht. Dass er mir haushoch überlegen war, stand eh außer Zweifel.
Sechs anderen bot er auch ein Remis an. Sie haben bis auf einen auch alle angenommen. Bei diesem einen kam es dann tatsächlich zu einem Remis. Er war der König des Abends.
Alle anderen vernichtete Kasparow gnadenlos.
Danach haben wir ihn ein wenig ausgefragt. Und er erklärte uns, dass unsere Taktik, ihn ein wenig zu verwirren, durchaus etwas Erfolg hatte. Und durch seine Remis-Angebote konnte er einfach die Zahl derer reduzieren, die verschiedene Varianten der gleichen Taktik spielten (genau das war ja unsere Verwirrungstaktik, was er jedoch schnell bemerkte). Sein Ziel war, kein einziges Spiel zu verlieren. Danach tauschte er sich noch mit einigen von uns über einige Schachschulen (alle in der Sowjetunion) aus. Tatsächlich ging einer von uns kurze Zeit später an eine dieser Schulen. Nun ja, Weltmeister ist er nicht geworden. Als er wieder nach Deutschland kam (Wendezeit) fing er an, Informatik zu studieren, deshalb traf ich ihn wieder. Ich habe einige male gegen ihn gespielt und war jedes Mal chancenlos. Die Schule war offensichtlich wirklich gut.
Natürlich haben wir in unserem Club mein Remis als großen Sieg gefeiert. Keiner von uns hätte damit gerechnet (ich selbst am wenigsten). Und natürlich wurde das Spiel seziert. Dabei blieb kein gutes Haar an mir hängen (zu recht übrigens).
Komme ich heute in einen Club von Amateuren, habe ich gute Chancen. Mehr aber auch nicht. Schach ist etwas, was man über einen langen Zeitraum lernen und üben muss. Habe ich nie gemacht. Habe auch erst mit 10 angefangen, Schach zu spielen. Viel zu spät, um ein Meister zu werden. War auch nie mein Ziel. Aber das Spiel macht einfach Spaß.