Logopädin mit sozialer phobie?

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Ciao :-)

Da wirst du sehr schnell an deine Grenzen stossen.

Die Ausbildung hat sehr viele Stunden (100- 200) Hospitationen ( Therapien und Co-Therapien) und sind ein wichtiger Punkt. Auch Körperkontakt zu seinen Mitschülern, weil an ihnen geübt wird (Massagen, Mund und Kieferkontrolle, Erste Hilfekurs, Musiktherapie usw.).

1.Jahr:

Im ersten Ausbildungsjahr werden Sprachentwicklung, der Linguistik und Anatomie sowie den ersten Therapiebereichen wie Sprachentwicklungsstörungen, myofunktionelle Störungen und Dysarthrie ausgebildet.

Praktikum beim HNO (2 Wochen) und Kindergarten (4 Wochen) stehen auf dem Plan

2.Jahr:

Das zweite Ausbildungsjahr beginnt schwerpunktmäßig mit den theoretischen Grundlagen von neurologisch bedingten Störungsbildern. Hier werden nicht nur Therapiemöglichkeiten bekannter Krankheitsbilder wie M.Parkinson und Demenzen erarbeitet. Auch auftretende Störungen wie Aphasien, Dysarthrien und insbesondere Dysphagien mit angrenzender Fachpraxis in einer logopädischen Praxis (4 Wochen).

3.Jahr:

Das letzte Jahr der Ausbildung beginnt als angehenden Therapeuten mit einem Schwerpunkt setzenden Praktikum 4- 8 Wochen (in einer neurologischen Klinik) bevor man auf die staatliche Abschlussprüfung vorbereitet wird.

Man arbeitet auch werdend der Ausbildung mit Menschen in der Altersgruppe 0-99 zusammen und das manchmal sehr eng.

Wenn man nach der Ausbildung nur mit Kinder arbeiten will, dann hat man aber auch ein Problem, denn man muss auch mit den Eltern und den Lehrern sprechen.

Du musst auch ein ärztliches Artest vorlegen, ob du überhaupt geeignet bist für den Beruf. Beim Bewerbungsgespräch wirst du ausdrücklich gefragt, ob du irgendwelche Phobien hast.

Mit meiner Tochter hat eine junge Frau angefangen, die ihre Soziale Phobie verheimlicht hat. Ist im ersten Jahr sehr schnell aufgefallen, weil sie dann auch noch Panikattacken hatte jedesmal, wenn es um Arbeiten ging die mit Körpereinsatz zu tun hatten. Sie musste die Ausbildung abbrechen.

Überlege dir genau, ob dieses Berufsfeld wirklich etwas für dich ist.

LG

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Misha157 
Fragesteller
 05.08.2020, 01:44

Ach du meine Güte, das klingt nach einer großen Herausforderung^^ Also meine soziale Phobie ist nicht soo stark, ich liebe es mich mit fremden Menschen zu unterhalten (aber in Gruppen bin ich immer sehr überfordert, also will ich lieber immer nur einen Patient therapieren). Vielen dank für diese hilfreiche und lehrreiche antwort:)

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Das stelle ich mir schon etwas schwierig vor, denn auch als Logopädin mit Spezialisierung auf Kinder und Jugendliche, hat man ja dennoch Kontakt mit deren Eltern oder anderen Personen. Da sollte man schon sozial gefestigt sein und auch psychisch stabil, um den Menschen auch eine gute Stütze sein zu können.

Wenn du dir aber noch unsicher bist bzgl. deiner Berufswahl, d.h. ob der Beruf der Logopädin der richtige für dich ist, könntest du ja mal schauen, ob du in einer logopädischen Praxis ein Praktikum absolvieren kannst, um in den Beruf hineinzuschnuppern.

Gruß

Misha157 
Fragesteller
 01.08.2020, 21:01

Ja also ich bin ja erst noch 16 und komme in die 10 Klasse und bis dahin werde ich meine soziale Phobie schon im Griff bekommen, also ich hoffe mal^^ Dankeschön:)

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