Ivy League Colleges?
Guten Tag liebe GF Community!
Ich wollte fragen, wie ich meine Chancen bei den Ivy League Colleges erhöhen kann.
Ich bin Schülerin eines Gymnasiums und befinde mich zurzeit in der gymnasialen Oberstufe. Derzeit habe ich einen Notendurchschnitt von 1,1 und in einem Fach eine 2 (Mathematik).
Ich habe sechs Monate ein Auslandsjahr in Irland gemacht und bin dort zu einer secondary school gegangen und habe es mit guten Resultaten das Halbjahr dort abgeschlossen. Nächstes Jahr werde ich in den Sommerferien für 2 Wochen an die University of Cambridge gehen für eine Summer School in dem Kurs Medizin.
Ich kann folgende Sprachen sprechen:
- Deutsch (Muttersprache)
- Englisch (C1 Level)
- Französisch (B2 Level)
- Türkisch (C2 Level)
Außerdem habe ich mehrere Praktika absolviert (jeder meiner Praktika war im medizinischen Bereich, wie zum Beispiel Physiotherapie, Praxis für Allgemeinmedizin, Zahnarztpraxis). Nächstes Jahr werde ich ein zwei wöchiges Praktikum in der Psychiatrie machen, da ich mehr sehr für Psychologie und Soziologie interessiere.
Des Weiteren habe ich zwei Artikel veröffentlicht in der Homepage meiner Schule und bin aktiv in mehreren Arbeitsgemeinschaften. Jedes Jahr mache ich bei der Biologie und Chemie Olympiade mit, Känguru Wettbewerb, Mathe im Advent, usw.
Also ich nehme an relativ vielen Wettbewerb teil, und erziele auch sehr gute Punktzahlen, jedoch kam es noch nicht dazu, dass ich als 1. Platz nominiert wurde.
Früher war ich Leistungsschwimmerin (habe noch viele Urkunden von Meisterschaften), jedoch mache ich zurzeit keinen Sport dadurch dass ich wenig Zeit habe.
Denkt ihr, dass ich da irgendeine Chance hätte oder ich bei so vielen guten Bewerbern untergehen würde?
Studiengänge: Entweder Medizin oder Psychologie (da bin ich mir noch nicht ganz sicher, welcher Studiengang besser zu mir passt)
Ich bedanke mich schon mal für eure ehrlichen Antworten!🤗
Mit freundlichen Grüßen
Herminela
1 Antwort
Die Frage ist doch vor allem, warum du das willst? Gerade Richtung Medizin bringt dir das nicht sonderlich viel. Das College in den USA ist eher ein Mix aus gymnasialer Oberstufe und Studium Generale. Für Medizin muss man da die vollen drei Jahre naturwissenschaftliche Fächer absolvieren, um DANACH zum eigentlichen Medizinstudium an einer Universität zugelassen zu werden.
Diese drei Jahre entsprechen dann ungefähr dem Physikum hier in Deutschland, was hier aber in vier Semestern, also nur zwei Jahren, zu Beginn des Medizinstudiums absolviert wird. Und in den USA hat man nach diesen drei Jahren noch lange keinen Studienplatz für Medizin, es ist nur eine der Zulassungsvoraussetzungen dafür. In Deutschland hingegen ist man dann bereits in diesem Studiengang immatrikuliert.
Zudem musst du damit rechnen, die vollen, sehr hohen Studiengebühren in den USA zu bezahlen. Studienplätze für ausländische Studierende sind schon rar. Stipendien, bei denen diese Kosten dann übernommen werden, sind noch schwieriger zu bekommen!
Also, welchen Vorteil, der nicht auf Annahmen aus Hollywood basiert, siehst du in diesem Weg für dich? Mit einem 1,1er Abitur stehen doch deine Chancen auch in Deutschland echt nicht schlecht auf einen Studienplatz in diesen Fächern! An sehr guten, staatlichen Universitäten, ohne Studiengebühren, mit Abschlüssen, die international auch absolut geschätzt werden.
Gegen ein Auslandssemester spricht ja nichts bzw. ganz viel dafür! Das ist sogar recht einfach möglich. Unis haben oft mehrere Partner-Unis in verschiedenen Ländern, mit bestehenden Austauschprogrammen. Da lässt sich das alles super einfach über die Uni organisieren. Meine Schwester hat so zum Beispiel ein Semester ihres Mathe-Studiums in Oslo verbracht :).
Norwegen finde ich echt super! Das ist auch ein wunderschönes Land! Ich habe auch gehört, dass das Schulsystem dort sehr gut sein soll
Meiner Schwester hat's dort auch sehr gut gefallen ;). Aber sie musste dort noch sehr viel mehr improvisieren, um mit einem Studentenbudget klar zu kommen, als hier in Deutschland - die Preise dort, auch für alltägliche Dinge wie Lebensmittel im Supermarkt, sind echt heftig! Aber eine positive, lehrreiche, spannende Erfahrung war es für sie natürlich trotzdem. Und ein paar Brocken norwegisch hat sie dort auch gelernt (Veranstaltungen an der Uni waren bei ihr auf Englisch, also gut machbar ohne norwegische Sprachkenntnisse :)).
Dein dritter Satz, in dem du über "das College" schreibst, ist eine meiner Ansicht nach unzulässige Verallgemeinerung.
So sind zum Beispiel die Ivy League Colleges - in "unserem Sinne" - als Universitäten zu betrachten, und zwar als solche mit ausgezeichnetem Ruf.
Für Medizin geht's danach an die "Medical School", für Jura an die "Law School". An einem College belegt man dafür vielleicht schon erste allgemeinere Fächer, z. B. bestimmte Kurse in Naturwissenschaften. Aber genau deshalb schrieb ich ja, dass es eine Mischung aus gymnasialer Oberstufe und einem Studium Generale ist, also einen Ticken über Gymnasium, aber eben dann doch noch nicht das, was hier in Deutschland an der Uni passiert, im Sinne eines komplett auf das jeweilige Fachgebiet spezialisierten Curriculums.
Das ändert nichts daran, dass der Begriff "College" für mehr steht als für "eine Mischung aus gymnasialer Oberstufe und einem Studium Generale".
"College" in den USA kann eine Art Hinterwäldler-Berufsschule sein - oder aber eine (meist private) Bildungsinstitution von allerbestem Ruf. So wie eben ein Ivy League College, zum Beispiel Dartmouth College.
Ja, ist mir alles bekannt und bewusst. Und was genau ändert das jetzt an meiner Antwort auf die ursprüngliche Frage?
Du scheinst immer noch nicht zu verstehen, dass die von mir angesprochene Formulierung in deiner Antwort schlicht falsch ist. Ich habe mich nur zu diesem Teil deiner Antwort geäußert.
Danke für deine ehrliche Meinung! Ich werde es mir durch den Kopf gehen lassen. Ich bin nur ziemlich daran interessiert im Ausland zu studieren statt in Deutschland, jedoch könnte ich mir auch ein Auslandssemester gut vorstellen und trotzdem eben in Deutschland studieren