Wie soll es beruflich weitergehen?

Liebe Community,

ich (29) habe momentan eine kleine Krise, weil ich nicht genau weiß, wie es beruflich für mich weitergehen soll. Zu meinem bisherigen Werdegang: Ich bin studierter Schauspieler und habe direkt nach meinem Schauspielstudium drei Jahre eine Festanstellung an einem Theater gehabt. Diese habe ich aber gekündigt, da ich meinen eigentlichen Traum verfolgen wollte: Ich will Stand-Up Comedian werden.

Daher bin ich in eine deutsche Großstadt gezogen und habe zunächst versucht, mich mit Schauspielstückverträgen über Wasser zu halten, und nebenbei meine Comedykarriere aufzubauen. Das hat aber nicht funktioniert, da die Stückverträge zu wenig Geld und zu viel Zeit beansprucht haben. Daher habe ich mich jetzt ein Jahr mit einem Teilzeitvertrag im pädagogischen Bereich und als Lektor für wissenschaftliche Arbeiten über Wasser gehalten. Außerdem habe ich als Schauspieldozent und Synchronsprecher gearbeitet. Die Arbeit als Lektor ist mir aber weggebrochen, da es durch die KI nicht mehr ausreichend Aufträge gibt. Außerdem will ich so nicht weitermachen, da ich sehr viel arbeite, ich aber gerade so meinen Lebensunterhalt damit finanzieren kann und zu wenig Zeit für Schauspielprojekte und Comedy bleibt. Daher frage ich mich gerade, wie es beruflich für mich weiter gehen soll.

Ich habe ein klares Ziel: Ich will mit Comedy, theaterpädagogischen Projekten, Synchronarbeit und evtl. den ein oder anderen Filmrollen genug Geld verdienen, damit es zum Leben reicht. Ich weiß jetzt allerdings nicht mehr, wie ich das angehen soll. Idealerweise könnte ich einen Job nachgehen, der mir zeitliche Flexibilität und ausreichend Einkommen ermöglicht. Ich hatte auch schon überlegt, ein Lehramtsstudium für Deutsch und Geschichte anzufangen. Nicht nur als Notlösung, sondern auch weil ich mich schon immer sehr für die deutsche Sprache begeistert habe (ua. durch meine Arbeit als Lektor) und ich es liebe, pädagogisch zu arbeiten. Ich weiß allerdings nicht, ob dann noch Zeit für meine eigentlichen Ambitionen bleiben würde. Vllt hat ja jemand von euch noch eine Idee, ich bin für jede Hilfe dankbar, da ich langsam nicht mehr weiter weiß.

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Mach einen Bachelor in Sozialer Arbeit. Wenn du mit dem Gedanken an ein Lehramtsstudium spielst und dieser locker 8 Jahre dauernde Weg für dich okay wäre, dann dürften diese 3,5 Jahre dir ja als regelrechte Abkürzung vorkommen ;).

Mit dieem Abschluss bringst du die notwendige Qualifikation mit, um bei Trägern der Kinder- und Jugendhilfe bzw. in aus öffentlichen Mitteln geförderten Projekten tätig zu werden (auch oft im Bereich Soziokultur, wo es ebenfalls immer wieder Projekte gibt, die in die gewünschte Richtung gehen). Denn ja, diese Quali ist dort die Eintrittskarte - oder alternativ die Wand, gegen die du immer wieder rennen wirst, wenn du sie nicht hast...

Mit diesem Abschluss kannst du dann nach passenden Stellen suchen oder auch schauen, ob du sie dir selbst schaffst, indem du in Kooperation mit einem bereits existierenden Verein oder Träger eine Projektidee entwickelst, dich um die Fördermittelbeantragung kümmerst und dann dort dafür und mit diesen Mitteln angestellt wirst. Darauf lassen sich kleine(re) Träger oft gern ein!

Filmrollen und Comedy kannst du parallel dazu versuchen und schauen, wohin dich das führt. Aber mit dem Abschluss und dann damit wiederum in einem Angestelltenverhältnis in diesem Bereich hast du auf jeden Fall die gewisse Sicherheit und Grundlage, um über die Runden zu kommen.

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Der Verzicht auf Anschreiben ist kein Wunsch der Unternehmen, sondern deren Entgegenkommen, um auf einem Arbeitnehmer-Arbeitsmarkt mit enormem Fachkräftemangel die Hürde für Bewerber zu senken und somit potentiell mehr Interessenten gewinnen zu können.

Initiativbewerbungen haben so oder so ziemlich geringe Erfolgsquoten. Darauf solltest du dich ebenfalls schon mal einstellen.

An deiner Stelle würde ich telefonisch vorfühlen, ob grundsätzlich überhaupt ein Interesse daran besteht, dir diese Möglichkeit der Bachelorarbeit im Unternehmen zu bieten. Aber wie gesagt - stell dich darauf ein, SEHR oft ein "nein" zu hören, wenn dort keine entsprechenden Stellen oder Angebote des Unternehmens ausgeschrieben sind...

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Diese Ausbildung läuft in erster Linie auf Jobs im Empfangs-, Sekretariats- und Assistenzbereich hinaus.

Als Weiterbildung nach der Ausbildung kommen Fachwirte in Betracht. Die gibt's sowohl generalistisch, als auch mit bestimmten Schwerpunkten.

Marketing ist aber ein absolut überlaufener Bereich, in den BWL-Bachelor-Absolventen, kaufmännisch Ausgebildete und auch spezialisiert darauf Ausgebildete drängen, auf relativ wenige Stellen. Somit stehen die Chancen dort so oder so sehr gering, dass man dort unterkommt, geschweige denn GUT unterkommt...

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Wissenschaftskarrieren gehen in der Regel mit befristeten Verträgen einher. Das liegt daran, dass die Mittel für die Forschung in der Regel Fördermittel sind, die nur für einen begrenzten (Projekt-)Zeitraum bewilligt werden. Und nur mit diesen Mitteln werden die Stellen dort finanziert.

Somit sieht es dort weder mit den Gehältern, noch mit der Jobsicherheit sonderlich rosig aus. Das ändert sich erst, wenn man doch irgendwann irgendwo eine Professur bekommt. Aber der Weg dahin ist lang, steinig und mit sehr vielen Umzügen verbunden - und führt dabei nicht mal zwingend zum Erfolg...

In die Wissenschaft geht man also primär aus purem Idealismus. Und bleiben tun dort die meisten dann doch nicht, weil sie irgendwann vielleicht doch mal ein bisschen mehr Beständigkeit im Leben haben möchten, zum Beispiel für eine Familiengründung...

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Nein, gibt es nicht. Theoretisch kannst du auch kurz vor der Rente noch eine Ausbildung beginnen und dann mit dem Ende der Ausbildung in die Rente gehen ;).

Die Hürde ist häufig eher, dass du einen Ausbildungsbetrieb finden musst, der dich für die Ausbildung einstellt. Dort musst du dich gerade in den "Büroberufen", also im kaufmännischen Bereich, ungebrochen gegen relativ viel Konkurrenz durchsetzen, denn diese Berufe haben nach wie vor keinen wirklichen Mangel an Bewerbern.

Und da kann es natürlich schwierig werden, die Menschen dort davon zu überzeugen, dass du eine lohnende Investition in eine zukünftige Fachkraft für diesen Betrieb bist, wenn du vom Alter her deutlich über den anderen Bewerbern liegst. Erst recht, wenn du bis dahin eventuell keinen besonders ansprechenden Lebenslauf hast und vielleicht auch nicht gut begründen kannst, wieso "jetzt erst".

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Was sind denn deiner Ansicht nach "Macher" und was genau "NPCs"? Also, was macht diese beiden Sorten Mensch, die es deiner Ansicht nach gibt, konkret aus? Und woran genau machst du fest, dass es in irgendeinem nicht näher definierten "Früher" da ein anderes Verhältnis zwischen diesen Sorten Mensch vermeintlich gab als heute?

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Mehrbettzimmer in Hostels außerhalb der beliebten Reisezeiten. Dort könntest du eventuell noch fündig werden.

Die sind oft auch gar nicht soooo schlecht. Der größte Haken ist eben, dass man dort mit 4, 5, 6 anderen Menschen in einem Zimmer mit Doppelstockbetten schläft und die Gemeinschaftsbäder sich meist auf dem Gang für die ganze Etage befinden.

Aber sie sind sauber und hygienisch, bieten einen gewissen basic Service (Rezeption mit Ansprechpartnern für Fragen, Frühstück gegen Aufpreis, Automaten für Snacks und Getränke, meist sogar kostenloses WLAN usw.) und liegen oft recht zentral bzw. verkehrsgünstig.

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Deutschland war zu dem Zeitpunkt ein riesiger Berg Schutt und Asche. Zudem war es das Land, wo die Überlebenden des Holocaust gerade massiv traumatische Dinge erlebt hatten. Wäre es da wirklich eine irgendwie faire Kompensation gewesen, ihnen einen Teil dieses komplett zerstörten Lands inklusive der dort erlebten Traumata zu geben?

Zudem begannen die Bestrebungen, einen jüdischen Staat im heutigen Israel zu gründen, ja schon deutlich vor dem Nationalsozialismus. Und das Gebiet, wo sich Israel heute befindet, ist nun mal aus religiöser Sicht auch im Judentum wirklich heiliges Land.

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Mein Mann ist Fachinformatiker, meine Schwester und ihr Freund haben Mathe auf Diplom studiert und promoviert. Alle drei arbeiten in der Softwareentwicklung. Und alle drei haben ganz unterschiedliche Regelungen hinsichtlich Remote Work sowie ganz verschiedene Arbeitsweisen in ihren Jobs.

Es kommt also immer darauf an, wo genau du dann arbeitest. Aber ja, die Chancen stehen recht gut, dass du zumindest anteilig remote arbeiten kannst. Und auch wenn es immer wieder Aufgaben gibt, die am besten allein in Ruhe am PC zu tun sind, wird das Thema Partner- und Teamarbeit in der IT schon seit einer ganzen Weile immer verbreiteter. Nicht ohne Grund haben Methoden wie Scrum ihren Ursprung auch in der IT!

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Es gibt trans Männer und nonbinäre Menschen, die durchaus ihre Periode haben können.

Beeinträchtigt es denn irgendwie dein Leben, dass diese Tampons dort stehen? Nimmt es dir irgendwas weg? Nee, oder? Von daher, da du offensichtlich nicht die Zielgruppe bist, lass die Dinger da stehen und nutze sie nicht. So einfach ist das!

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Die Ausbildung bestanden und somit die Berechtigung, die entsprechende Berufsbezeichnung zu führen, hast du unabhängig von der Note.

Bei Bewerbungen kommt es darauf an, wer deine Bewerbung liest und worauf diese Person bei Bewerbungen achtet. Ich persönlich schaue bei kaufmännischen Abschlüssen durchaus auf die Noten, weil ich dort aus meiner eigenen Erfahrung, auch aus der als Prüferin, weiß, wie ich diese einzuordnen habe. Bei anderen Berufen hingegen, wo mir dieser tiefere Einblick fehlt, mache ich das hingegen nicht, weil ich dort die Noten auch nicht einordnen kann.

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Wie hier schon richtig geschrieben wurde, wäre die Entgeltgruppe für Erzieher*innen gemäß TVöD für eine Tätigkeit dieser Art die S8b. Und damit ist das auch die Obergrenze für eine solche Tätigkeit, da freie Träger dem sogenannten Besserstellungsverbot unterliegen. Bedeutet, wenn sie öffentliche Fördermittel erhalten, dürfen sie ihre Mitarbeitenden nicht besser bezahlen als die Stadt das täte - und somit nicht mehr als das, was der TVöD vorsieht. Und öffentliche Fördermittel sind es nun mal, über die solche Einrichtungen finanziert werden.

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Ja, es gibt Grenzen. Diese verlaufen dort, wo eine Notengebung aufgrund zu hoher Fehlzeiten nicht mehr möglich ist. 30 Fehltage dürften dafür aber noch nicht "ausreichen", insbesondere nicht, wenn schriftliche Arbeiten nachgeholt wurden.

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Indem du nicht sagst, dass sie dich nerven, sondern dass du etwas Ruhe und Zeit für dich benötigst. Ich-Botschaften. Deine Emotionen als Argument anführen, nicht andere angreifen und abwerten.

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Zuerst mal: bestand das Arbeitsverhältnis bereits länger als vier Wochen? In den ersten vier Wochen bekommst du nämlich so oder so bei Krankheit keine Entgeltfortzahlung vom Arbeitgeber, sondern musst selbst bei deiner Krankenkasse Krankengeld beantragen.

Und dann gab es vor kurzem eben ein Urteil, nachdem bei einer AU im Rahmen einer Kündigung, deren Dauer genau mit der der Kündigungsfrist zusammenfällt, ausreichend Zweifel an der tatsächlich bestehenden Arbeitsunfähigkeit bietet, damit der Arbeitgeber die Entgeltfortzahlung verweigern darf. Wenn du dagegen vorgehen willst, müsstest du klagen und im Rahmen dieser Klage beweisen, dass du tatsächlich krank warst, indem du deinen Arzt von der Schweigepflicht entbindest. Wie erfolgsversprechend wäre das deiner Ansicht nach ;)?

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Spannend! Genau wie diese Partei an sich. Aber da ich den "Aufstieg und Fall" der Piraten bereits sehr aktiv miterlebt hab, bin ich da aktuell eher noch dabei, diese Partei und ihre weitere Entwicklung zu beobachten, bevor ich mich eventuell mal darüber nachdenke, sie zu wählen. Grundsätzlich aber dennoch eine neue, kleinere Partei, die ich definitiv auf dem Schirm behalten werde!

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Konservative Wähler*innen wählen so, weil sie sich vor Veränderungen scheuen. Sie möchten, dass alles bleibt wie es ist bzw. wieder so wird, wie sie es als positiver empfunden haben. Irgendwo nachvollziehbar, denn klar, jede Veränderung verunsichert und gerade all das, was der Welt allein schon durch den Klimawandel bevorsteht, ist wirklich einfach nur erschreckend und beängstigend. Da kann ich schon irgendwo verstehen, wenn man es da deutlich angenehmer empfindet, das auszublenden, zu ignorieren und weiter zu machen wie gehabt. Auch wenn das halt leider damit verbunden ist, dass das irgendwann nicht mehr funktionieren wird und uns der ganze Mist noch mehr um die Ohren fliegt...

Bei Wähler*innen der AfD hingegen müssen wir alle uns wohl an den Gedanken gewöhnen, dass diese die AfD nicht aus Trotz oder Unzufriedenheit oder so wählen, sondern weil sie Rechtsextremismus und rechtsextreme Ansichten und Standpunkte einfach gut finden und befürworten. Und dass man diesen Menschen auch nicht damit beikommen kann, dass man ihnen irgendwie entgegenkommt oder Verständnis für sie aufbringt oder so. Weil sie eben erst dann zufrieden sind, wenn wir 1933 wiederholen...

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Wenn du direkt den Semesterbeitrag bezahlen sollst, handelt es sich vermutlich um zulassungsfreie Studiengänge. Bei denen meldest du dich an und hast damit auch deinen Platz, weshalb somit dann auch direkt der Semesterbeitrag fällig wird. Bei zulassungsbeschränkten Studiengängen wird der Semesterbeitrag erst mit dem Erhalt der Zulassung fällig.

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