Ich würde gerne wissen Wie würdet ihr Stellung zu dieser Auffassung der Seele haben?

6 Antworten

Von Experte OlliBjoern bestätigt

"Die Seele" ist ein religiöser Begriff und kann nur in diesem Zusammenhang verstanden werden.

Allgemein wird unter "Seele" die Gesamtheit des menschlichen Wesens verstanden, alles was er ist und alles was ihn ausmacht aber in geistiger Form, nicht materiell und nicht energetisch. Wobei in der Seele auch alles körperliche "gespeichert" ist vergleichbar mit der DNS aber in geistiger Form. Die Seele beinhaltet alle Information die einen Menschen ausmacht und einzigartig macht. Die Seele ist nicht "wertneutral" sie beinhaltet "Gutes" und "Böses" eines Menschen. Sie überdauert den Tod und aus ihr erweckt Gott nach dem leiblichen Tod den Menschen wieder zum Leben und zwar inklusive Körper und Psyche. Die Seele ist nicht die Psyche. Die Psyche und der Körper sind Teil der Seele aber die Seele ist mehr als die Summe ihrer Teile.

Einen Beweis oder Nachweis für die Existenz der Seele gibt es bis anhin nicht, sie ist Teil des Glaubens und nicht des Wissens. Bei der Definition der Seele gibt es verschiedene Ausprägungen und Unterschiede, allen gleich ist, dass an sie geglaubt wird und dass es für ihre Existenz gleich wie bei Gott und dem Leben nach dem Tod keinerlei Bewiese gibt. Der Glauben an die Seele kann jedoch demjenigen der an sie glaubt sehr hilfreich sein und ihm vieles erklären.

Die

Gesamtheit „innerer" Vorgänge und Zustände wie z. B. wahrnehmen, denken, fühlen, phantasieren, erinnern, wollen und wünschen sowie Stimmungen und Einstellungen.

nennt man heute Bewusstsein, aber nicht Psyche oder Seele.

Das Bewusstsein ist nichts anderes als das akustisch wahrgenommene innere Monologisieren oder Denken, des sich etwas Vorstellen ... Akustisch wahrnehmen kann man ausschließlich in den inneren Stereozilien des Corti-Organs der Cochlea, d.h. wir hören dort nicht nur Akustisches, was aus der Außenwelt kommt, sondern auch, was wir denken und innerlich sprechen.

Das menschliche Bewusstsein hat seinen Ursprung in der sozialen Interaktion des frühen Menschen, d.h. im Palaver um die besten Lösungsmöglichkeiten für das Kollektiv o. die frühe Gesellschaft entwickelte sich die Sprache als beste Verständigungsmöglichkeit. Jeder Mensch übernimmt mit dem Erlernen der Muttersprache einen Teil des kollektiven Bewusstseins, um es sofort den eigenen Bedürfnissen und Interessen entsprechend im inneren Monolog zu modifizieren. Die eigene Sprache definiert sozusagen das individuelle Bewusstsein.

Unsere Gedanken entstehen im Bewusstseinsstrom, nicht, wie das die meisten Leute immer noch glauben, in der Großhirnrinde durch irgendwelche Nerven oder Teile des Hirns. In der Großhirnrinde werden sie nur gespeichert, d.h. eine andere Funktion hat die Großhirnrinde nicht.

Der inhaltlich halbwegs abgeschlossene Bewusstseinsprozess muss in den Hirnstamm zum Arbeitsspeicher und wieder zurück in das Corti-Organ, um zu einem endgültigen Ergebnis zu kommen, wobei dies dann zurück in den Hirnstamm, über den Thalamus zur Großhirnrinde gelangt, um das Wahrnehmungs-und Denkergebnis zu speichern.

Der gesamte menschliche Bewusstseinsprozess besteht physikalisch aus unterschiedlichen Formen von Energie, die ineinander transformieren und die akustische Information (Sprache, assoziiert mit allen anderen Wahrnehmungsergebnissen) transportieren.

Im Hirnstamm fließt Wechselstrom mit allen Erscheinungen des Elektromagnetismus bzw. der von J.C. Maxwell begründeten Elektrodynamik. Dies macht den Hirnstamm zu einem elektronischen Sender, der beständig das jeweils aktuelle individuelle Bewusstsein abstrahlt und so eine radioelektronische Überwachung ungewollt von uns ermöglicht, so dass alle modernen Geheimdienste die

Gesamtheit „innerer" Vorgänge und Zustände wie z. B. wahrnehmen, denken, fühlen, phantasieren, erinnern, wollen und wünschen sowie Stimmungen und Einstellungen.

abschöpfen können mit Hilfe von Radioempfangstechnik für kleinste Frequenzen des elektromagnetischen Spektrums, wenn es diesen opportun erscheint. Die Reichweiten der Hirnstrahlung sind aufgrund der Eigenschaften kleinster Frequenzen enorm und bieten trotzdem eine hohe unvergleichlich beste Empfangsqualität. Jeder Mensch hat seine individuelle Sende-Frequenz wie er eine individuelle DNA oder einen individuellen Fingerabdruck besitzt und somit auch individuell abzuhören ist.

Noch Fragen?

Eine Frage an dich, den Psychologen. Sie soll nicht von deiner Frage ablenken, nur sie im Grunde erweitern:

Kann das Gehirn von sich aus all das "erschaffen", was du darlegst?

Die Seele im allgemeinen herkömmlichen Verständnis ist das, was die Psyche repräsentiert, ja.

Ist für dich Seele, Geist und Psyche das Gleiche? In der Geistesforschung wird ja konstatiert, dass es eine Art Energie geben muss, die die "Funktion" des Denkens in Gang setzt. Eine passende Sichtweise ist demnach, dass das Universum quasi voll mit "Geist" ist. Deshalb kann nicht nur das Gehirn auf diese Energie zurück greifen. Einzeller haben nicht die Kapazitäten, sich eine Seele "auszudenken" Aber sie haben eine Energie parat, die sie zum leben befähigt. Diese Lebensenergie kann nicht aus dem Organismus selbst kommen. Denn das wäre widersprühlich. Denn dann müsste ja zuerst der Prozess des Werdens von sich aus einsetzen, der dann Energie bereit stellt. Also Ein Kraftwerk baut sich zuerst auf, dann liefert es Energie u.a.. um sich selbst am Laufen zu halten.

Befreien wir die traditionellen Begriffe wie Seele von Mystik und religösem Dogma, bleibt das übrig, was auch die Quantenphysik hergibt. Es gibt etwas vor der materiellen Existenz mit seinen Wirkungen. Bis dato kann man dieses "Davor" nicht identifizieren. Man kann es durchaus als Nichts bezeichnen. Dann entsteht eben alles aus diesem Nichts. Doch dieses Nichts ist wohl ursächlich. Oder ist die Folge des Nichts das SEIN? Also, dass das Sein ein Nichts hervorbringt.

Sind wir, unsere Identifikation mit Gedanken (Ich.Konstrukt) die Verursacher von Gedanken und Glauben oder denken sie sich uns und die Welt?

Aus der Hirnforschung weiß man, dass fehlerhafte Einheiten des Gehirns auch fehlerhafte Empfindungen und subjektive Erfahrungen mit sich bringen. Man kann Areale ruhig stellen, die für Emotionen zuständig sind. Deshalb ist nicht auszuschließen, dass Emotionen keine Attribute der Seele sind - wenn Seele wiederum im Sinne von Geist gemeint ist. Das weißt du alles, klar. Vielleicht auch die Definition von Geist bzw. Seele jenseits derer im Leben aufgebauten Psyche. Also ein "Urbewusstsein" das vollkommen unbedarft von Erfahrungen des weltlichen Lebens ist und bleibt. Weltliches Leben im Sinn von Mensch Sein.

Das Universum ist voller Energie, ein Ozean voll aus "Geist", Spirit oder universellem Bewusstsein. Tropfenweise gibt es der Materie den "Odem", die Energie, sich in einen kleinen Teil des gesamten Universums zu verwandeln. Lebensenergie, der Stoff, der Leben antreibt. Diese Energie "nimmt" sich aus der materiellen Umgebung das, was es braucht, um eine Kreatur, ein Geschöpf, ein Lebewesen zusammen zu bauen.

Aus einen unbekannten Grund zieht sie sich nach einiger Zeit zurück bzw. lässt das Baumaterial altern. Dass dies so ist ist nichts Besonderes. Das ganze materielle Universum unterliegt diesem Gesetz: Werden und Vergehen. Dieser Urgrund ist allerdings beständig, er bleibt immer "rein" altert nicht, vergeht nicht, hat keine Emotionen, keine Dualität (die Dualität ist einerseits sie selbst andererseits sein Partner, die Materie). Sie ist unsterblich, wie im Übrigen auch die Materie. Jedes Atom, das eine Kreatur aus dem großen Pool nahm, um als Lebewesen zu agieren, geht zurück und nichts geht verloren.

Klar, ist eine schöne Theorie, ein Versuch, vielleicht etwas zu erklären, über das man allerdings noch nicht Klarheit hat.

Es gibt auch Darlegungen, warum der Mensch dieses eigentlich nachweislich auftretende Phänomen der Seele (nicht die wissenschaftlich definierte Psyche) gar nicht verstehen kann. Weil das Gehirn eben nur auf materieller Ebene funktioniert und nur etwas als "touchable", berührbar, erfahrbar aufnehmen kann, wenn es diesem Kontinuum entspricht. Dazu gehören auch sämtlich mit und durch das Gehirn aufgestellte Gedanken, Vermutungen, Glaubenssysteme etc. Das Gehirn ist also beschränkt wie ein Auge, das keine Musik wahrnehmen kann oder wie eine Nase, die kein Licht verarbeiten kann. "Geist" kann vielleicht nur wahrgenommen werden, wenn man Geist als Sensor dafür einsetzt.

So wie also nicht der geringste Teil der Materie verloren geht, erhält sich Geist ebenfalls. Früher glaubte man, Wiedergeburt hieße vor allem leiblich. Mit der Aufklärung erkannte man, dass dies ein naiver Glaube war. Dann glaubte man an die Seele im Sinne von ICH.Konstrukt, das wieder geboren wird. Beide Glaubensansätze beinhalteten den egoistischen Wunsch, man möge weiter leben (das eigene Ego also, das Ich.Konstrukt). Mit der Annahme der Wiedergeburt im Sinne einer Unpersönlichkeit aber ewiger Folge von Werden und Vergehen löst sich auch der ehgoistische Wunsch nach persönlichem Weiterleben auf.

Was, wenn nicht so eine Gesinnung, kann man als frei von irdischen Bedingtheiten verstehen? Irdische Bedingtheit heißt, weiterleben mit dem, was ich im Leben für mich erschaffen habe. Und das ist im Innern nun mal nur das Ego. ;-)

Die Dinge brauchen einen Namen. Ob Psyche oder Seele ist für jeden seine eigene Definition. Psyche sagt vielleicht der Theoretiker. Der Spirituelle / Esotheriker sagt Seele dazu. Viele Namen, aber eine Bedeutung. Das Innere des Menschen. Ich sage es im Kontext mal so und mal so, meine aber dasselbe.

Die inneren Vorgänge kann man bei vielen nur schwer erahnen, man kann aber anhand ihres Verhaltens Rückschlüsse ziehen. Aber da sollte man trotzdem vorsichtig sein, dass man sich nicht in irgendwas verrennt.

Ich glaub sogar, dass Menschen, die Psychologen sind oder Pädagogen, das Verhalten sensibler feinfühliger aufnehmen als Menschen, die z.B. nur Lebenserfahrung haben und Verhaltensweisen daraus Analysieren, während der Psychologe etwas komplexer denkt und es auch einordnet in gewisse Riegen/Schubladen oder ähnliches. Ein Verhaltensmuster erstellen und speichern.

Die frage die sich mir stellt ist. Warum es Seele nennen?

Oder ist es in dem sinne gemeint das der begriff seele imgrunde nur eine Missdeutung der Psyche ist?