Homosexualität in Religionen?

8 Antworten

Christentum

Diese christliche Denominationen, darunter zB alle evangelischen Landeskirchen Deutschlands und die Altkatholische Kirche, bieten eine gleichgeschlechtliche Segnung und/oder Trauung an:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Segnung_und_Trauung_gleichgeschlechtlicher_Paare

Die Mehrheit des Christentums ist aber homophob.

Judentum

Nur Orthodoxe Juden haben ein echtes Problem mit Homosexualität. Nicht der Rekonstruktionismus und das Liberale Judentum, die eine gleichgeschlechtliche Ehe erlauben:

Reconstructionist Judaism and Reform Judaism do not hold this view, and allow both homosexual intercourse and same-sex marriage.

https://en.m.wikipedia.org/wiki/Homosexuality_and_religion#Judaism

Das Konservative Judentum beginnt sich seit 2006 bei diesem Thema zu öffnen:

the Conservative leadership has been asked to stop discriminating against gay, bisexual, and lesbian people.
This goal has been partially completed with the approval of the ordination of gay, bisexual, and lesbian rabbis in 2006 and of same-sex marriage ceremonies under Jewish law in 2012;

https://en.m.wikipedia.org/wiki/Conservative_Judaism_and_sexual_orientation

Islam

Im Islam ist kein Madhhab (Rechtsschule) LGBT-freundlich. ZB die Ibn-Rushd-Goethe-Moschee ist eine Ausnahmeerscheinung.

Die ist aktuell wegen Terrorbedrohung von der Schließung bedroht.

Der Islam ist das worst case Szenario. In vielen Ländern gibt es Strafen, zum Teil auch die Todesstrafe.

Buddhismus

Im Buddhismus ist der westliche Buddhismus für gewöhnlich LGBT-freundlich (zB der Dalai Lama dagegen):

western Buddhism is often relatively gay-friendly, especially since the 1990s.

https://en.wikipedia.org/wiki/Buddhism_and_sexual_orientation#LGBTQ+_people_in_later_traditions

Neopaganismus

Im Neopaganismus ist LGBT oft kein Problem.

Hinduismus

Einige hinduistische Schriften beschreiben Homosexualität als natürlich, das Kamasutra kennt gleichgeschlechtliche Beziehungen. Die Veden verbieten Homosexualität nicht und einige Götter kann man als genderfluid beschreiben. Homophobe Hindus gibt es aber trotzdem.

Satanismus

Im Satanismus ist LGBT kein Problem.

Footballfee13 
Fragesteller
 09.05.2024, 21:39

Danke für die ausführliche Aufzählung

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Laut der Bibel ist Homosexualität ein Zeichen für eine Gesellschaft, die sich von Gott zur Natur hingewendet hat. Gott schenkt dieses Zeichen, damit das Volk selbst erkennt, dass es vergessen hat nach Gott zu suchen.

Übrigens lässt sich Homosexalität weder genetisch noch umweltbedingt erklären. Die Wissenschaft tappt weiter im Dunkeln und hat fünf Jahrzehnte angekündigt, ganz nahe der Lösung zu sein.

Homosexualität ist also ein WEITERES Zeichen dafür, dass man ein Sünder ist. Es ist wie bei jeder Folge von Dr. House - ein Patient hat viele Symptome und es wird fleißig geraten und dann bekommt der Patient plötzlich das entscheidende Symptom, dass vor allem auf eine ungewöhnliche Krankheit hinweist. Homosexualität ist wissenschaftlich nicht erklärbar = übernatürlich

Man lebt entweder weiter in der Natur der Sünde und diese zieht einen in die Ewige Hölle UND muss auch diese Prophezeiung mitmachen: https:/ /www.youtube.com/watch?v=N4xM6oxmGk0 (Buch Offenbarung ab Kapitel 6-20)

Oder man lebt in der Natur Gottes und wird dadurch neu geboren und der Sünde wird nicht gedacht: https://www.duentscheidest.com/artikel/connectmitGott.html?cq_src=google_ads&cq_cmp=11984243012&cq_con=119820015310&cq_term=bibel&cq_med=&cq_plac=&cq_net=s&cq_pos=&cq_plt=gp&gclid=EAIaIQobChMIl8GPjIzphAMVNFORBR2i4QA5EAEYAiAAEgK3yfD_BwE

Mayahuel  10.05.2024, 07:43
Übrigens lässt sich Homosexalität weder genetisch

Genetik spielt ein Rolle.

Die Forschungsgruppe stieß auf drei DNA-Strecken, die bei 60 Prozent aller homosexuellen Männer übereinstimmten. Eine reine Zufallsverteilung hätte nur eine Übereinstimmung von 50 Prozent ergeben. Die drei Genabschnitte deuteten also auf die sexuellen Präferenzen der untersuchten Männer hin.

...

Die Forscher kamen zu ähnlichen Ergebnissen wie die Gruppe um Mustanski: Die Wissenschaftler hatten genetische Daten von 475.000 hetero- und homosexuellen Menschen untersucht und festgestellt, dass weder ein einziges Gen noch eine einzelne genetische Region eines Menschen die sexuelle Orientierung beeinflussen.
Sie fanden stattdessen mehrere verschiedene genetische Marker auf verschiedenen Chromosomen, die bei schwulen Männern häufiger waren. Zwei weitere Gengruppen traten außerdem bei lesbischen Frauen gehäuft auf.

https://www.quarks.de/gesellschaft/gibt-es-ein-gen-oder-eine-bestimmte-hirnstruktur-fuer-homosexualitaet/

Und neben Genetik haben auch (pränatale) Hormone während der Schwangerschaft einen Einfluss.

Zu den für die sexuellen Vorlieben prägendsten Umweltfaktoren zählen Hormone im Mutterleib. Tierstudien zeigen, dass das männliche Sexualhormon Testosteron in der pränatalen Entwicklung zu einer „Vermännlichung“ des Gehirns und in der Folge zu männlichem Paarungsverhalten führt.

https://www.dasgehirn.info/handeln/liebe-und-triebe/gemeinsamkeiten-ziehen-sich

Homosexualität ist wissenschaftlich nicht erklärbar = übernatürlich

Hier übernatürlich Fliegen:

Washington - US-Wissenschafter haben Fruchtfliegen durch Genmanipulation vorübergehend homosexuell gemacht.
Die Forscher setzten männlichen Insekten in eine Nervengruppe ein verändertes Gen ein, das für die Impulsübertragung zwischen bestimmten Nervenzellen zuständig ist, wie es in einem Bericht der Nationalen Akademie der Wissenschaften der USA heißt, der am Dienstag veröffentlicht wird
Bei Temperaturen über 30 Grad habe daraufhin die Kommunikation zwischen den Nervenzellen nicht mehr funktioniert, und die Fliegen hätten Kontakt zu männlichen Artgenossen aufgenommen, erklärte Forschungsleiter Toshihiro Kitamoto vom Institut für Medizinische Forschung in City of Hope (US-Bundesstaat Kalifornien).
Sobald die Temperaturen wieder gesenkt worden seien, hätten die Männchen sich wieder für Weibchen interessiert.
Das manipulierte Gen wurde in eine Neuronen-Gruppe eingesetzt, die Geschmackszellen enthielt, heißt es in dem Bericht weiter.
Möglicherweise seien diese Zellen für die Wahrnehmung und Deutung von Duftstoffen, die die Sexualität der männlichen Artgenossen anregen, zuständig.

https://www.derstandard.at/story/1072836/teilzeit---homosexualitaet-bei-fruchtfliegen

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docdespair  14.05.2024, 01:40

Da stellst du aber sehr steile Behauptungen auf. In der Bibel steht nichts dergleichen. Und du verbreitest hier nur fundamentalistische Zeichen. Sexuelle Orientierungen sind keine Zeichen und auch keine Krankheiten oder Symptome.

Und selbstverständlich lassen sich sexuelle Orientierungen genetisch erklären, wie beschrieben.

Deine fundamentalistischen Behauptungen und dass du wieder nur die Sachen wörtlich nimmst, die dir gefallen, diese beiden Dinge sind auch wieder charakteristisch.

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zahlenguide  14.05.2024, 12:40
@docdespair

Falsch in der Bibel steht eindeutig, was ich schreibe. Genauer im Neuen Testament.

Römer 1

2 Die sich für Weise hielten, sind zu Narren geworden 23 und haben die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes vertauscht mit einem Bild gleich dem eines vergänglichen Menschen und der Vögel und der vierfüßigen und der kriechenden Tiere. 24 Darum hat Gott sie in den Begierden ihrer Herzen dahingegeben in die Unreinheit, sodass sie ihre Leiber selbst entehren. 25 Sie haben Gottes Wahrheit in Lüge verkehrt und das Geschöpf verehrt und ihm gedient statt dem Schöpfer, der gelobt ist in Ewigkeit. Amen. 26 Darum hat sie Gott dahingegeben in schändliche Leidenschaften; denn bei ihnen haben Frauen den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; 27 desgleichen haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind in Begierde zueinander entbrannt und haben Männer mit Männern Schande über sich gebracht und den Lohn für ihre Verirrung, wie es ja sein musste, an sich selbst empfangen. 28 Und wie sie es für nichts geachtet haben, Gott zu erkennen, hat sie Gott dahingegeben in verkehrten Sinn, sodass sie tun, was nicht recht ist, 29 voll von aller Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habgier, Bosheit, voll Neid, Mord, Hader, List, Niedertracht; Ohrenbläser, 30 Verleumder, Gottesverächter, Frevler, hochmütig, prahlerisch, erfinderisch im Bösen, den Eltern ungehorsam, 31 unvernünftig, treulos, lieblos, unbarmherzig. 32 Sie wissen, dass nach Gottes Recht den Tod verdienen, die solches tun; aber sie tun es nicht nur selbst, sondern haben auch Gefallen an denen, die es tun.

Analyse: Menschen beten nicht Gott an sondern glauben an eine Schöpfernatur (Evolution) und Gott gab ihnen ein Zeichen (das Vertauschen von Geschlechtsrollen, Sexualität...). Dies soll sie darauf aufmerksam machen, dass sie ganz normale Sünder sind und daher eben solche Verhaltensweisen aufzeigen.

Wer GUT ist kann nicht böse handeln. Daher sollen wir MIT Gott leben, der uns viele BIbelverse gelassen hat um unsere Sklaverei = dem zwanghaften Folgen von Sünde befreit, so dass wir in Harmonie, Liebe und mit Gott leben können ohne Gebunden zu sein, an Verhaltensweisen oder Begierden. Das Gebundensein ist das Problem, z.B. prahlerisch oder hochmütig sein zu müssen, egal ob uns das gefällt oder nicht

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docdespair  14.05.2024, 15:04
@zahlenguide

Okay... und wo sollte das nun stehen? Und eindeutig? Von wegen. Due meinst wohl folgende Passage:

"Darum hat sie Gott dahingegeben in schändliche Leidenschaften; denn bei ihnen haben Frauen den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; 27 desgleichen haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind in Begierde zueinander entbrannt und haben Männer mit Männern Schande über sich gebracht und den Lohn für ihre Verirrung, wie es ja sein musste, an sich selbst empfangen."

  1. Homosexuelle Männer haben ihren natürlichen Verkehr mit Männern, nicht mit Frauen. Wenn sie einen natürlichen Verkehr mit Frauen hatten verlassen, können sie ja nicht homosexuell gewesen sein. Das widerspricht sich selbst.
  2. Homosexualität ist in der ganzen Natur üblich und erfüllt Funktionen. Insofern kann das nicht widernatürlich sein.
  3. Sexuelle Orientierungen sind keine Verwirrung.

Und sexuelle Orientierungen und Liebesbeziehungen haben mit Sünden nichts zu tun. Und da Homosexualität keine Sünde ist und dieser Gott einen aus christlicher Sicht aus gutem Grund darauf veranlagt hat, gibt es auch keine Gründe, das nicht zu leben. Das Problem ist, dass manche Leute ihren Glauben für ihre Homophobie verdrehen.

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Nur das Christentum (evangelische Kirche) akzeptiert das. Katholiken, orthodoxe , Zeugen Jehovas usw. Akzeptieren das nicht und gehen (wie in Russland) bishin zur Folter.

Auch im Islam ist es etwas , was oft mit dem tod durch Steinigung usw. Heutzutage leider noch bestraft wird.

Das Judentum akzeptiert es nicht aber lässt es zu. Die Menschen werden nicht abgestoßen oder sonstiges.

Beim Buddhismus und dem Hinduismus weiß ich das tatsächlich nicht. Ich könnte mir aber vorstellen dass es dort völlig ehal ist.

In der Lehre des Buddha selbst wird sich nicht gegen Homosexualität ausgesprochen. Die dennoch teilweise stattfindende Diskriminierung ist im Wesentlichen auf die jeweilige örtliche Kultur zurückzuführen, nicht aber auf Buddhas Lehre.

Einerseits übernehmen leider auch manche westliche Buddhisten völlig unreflektiert die kulturellen Prägungen ihrer asiatischen Lehrer, oder sind selbst schlicht intolerant

Andererseits gibt es aber auch längst "Gay-Sanghas" also buddhistische Gemeinschaften die LGBTQIA*+ unterstützen und neben entsprechenden Zentren z.B. auch Sozialprojekte in diesem Bereich organisieren.

Der Buddha hat selbst gelehrt, jede Lehre kritisch zu hinterfragen - auch seine eigene - und wenn man erkennt, dass sie Elemente enthält, die zu Leiden führen, wie etwa Diskriminierung, solle man diese Formen fallen lassen.

Insofern ist Homophobie aus buddhistischer Sicht nicht ernsthaft zu rechtfertigen, sondern muss als kulturelle Prägung verstanden und aufgrund ihres leidvollen Charakters als unbuddhistisch abgelehnt werden.

Na ja, der Buddhismus und der Hinduismus haben im Prinzip keine Probleme damit, wenn man nach den Schriften geht. Z.B. im Christentum und Judentum ist die Position zumindest sehr umstritten, ob es da etwas gegen Homosexuelle gibt.