Fragen an Queere Personen?

tippsforqueers  23.12.2022, 23:23

Was genau meinst du mit "Wie queer definierst du dich" ?

Anonym1742 
Fragesteller
 23.12.2022, 23:25

Wie doll man seine Queerness auslebt

10 Antworten

1.) Ich bin Trans feminin, meine Sexualität muss ich noch genauer herausfinden. Als un-geoutete Transperson kann ich das nicht ausleben.

2.) Mein nahes Umfeld sind in diesem Fall ein paar Freunde, bei denen ich mich geoutet habe. Alle haben, über lang oder kurz, entweder einen Kontaktabbruch gemacht oder so getan, als ob ich mich nie geoutet hätte.

3.) Bisher immer mit einem persönlichen Gespräch unter vier Augen.

4.) Mit meinem Geschlecht bin ich mir jetzt seit einem halben Jahr sicher

5.) Ja, in der Klasse. Ich habe in einer hitzigen Diskussion, im Ethikunterricht durchblicken lassen, dass ich in irgendeiner Weise queer bin und habe dementsprechend viele dumme Sprüche bekommen und mir wurde unmissverständlich klargemacht, dass wenn ich jetzt nicht im Klassenraum wäre, Gewalt erfahren würde.

6.) Das Thema wurde in meiner Familie nicht wirklich besprochen, da ich noch nicht in meiner Familie geoutet bin, nur wenn man wegen Pride-Month oder dem CSD mal etwas dazu sieht oder liest.

7.) & 8.) sind ein wenig komplexer, aber ich würde sagen, ich wünsche mir für die Zukunft, dass ich erfolgreich eine Transition durchführen kann und für mein jüngeres ich wünsche ich mir, dass es nicht gemobbt wird.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – bin selber trans und Omni :)

1) quasi gar nicht. Ich bin es und rede, wenn das Thema aufkommt, mit Freunden drüber, die auch queer sind. Aber ansonsten spielt das keine Rolle.

2) Durchweg positiv. Die Familie war anfangs etwas zögerlich.

3) Per Brief (enge Familie) und per WhatsApp Nachricht (Schule).

4) Mit dem Geschlecht so mit 12/13 ungefähr, mit der sexuellen Orientierung erst mit 16.

5) Nein, gar nicht.

6) In der engen Familie zwangsläufig.

7) im persönlichen Sinne: meine Ziele erreichen - allgemein: mehr Verständnis und Akzeptanz auf der Welt

8) den Mut, schon eher den eigenen Kopf durchzusetzen. Hätte mir wohl viele schwierige Situationen erspart.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

1. "Normal Queer" I guess. Ich würde sagen man merkt mir meine Queerness schon an, aber aufgrund meiner social anxiety lebe ich es öffentlich nicht wirklich aus.

2. Geoutet bin ich hauptsächlich bei meiner Familie. Ich weiß nicht was mich davon abhält, aber vor meinem doch ordentlich queeren Freundeskreis hatte ich noch keinen Mut/keine Gelegenheit. Ist aber bei allen die es wissen mit großer Toleranz angenommen worden.

3. Ich bin generell sehr offen zu meiner Mutter und habe mich bei ihr geoutet als es mir nicht so gut ging. Später habe ich es dem Rest meiner (engeren) Familie gesagt. Mitlerweile habe ich ihnen erlaubt es zu erwähnen und nicht zu verheimlichen. Erspart mir den Aufwand es allen einzeln mitteilen zu müssen.

4. Ich weiß seit gut fünf bis sechs jahren das ich Bisexuell bin (Attraktivität unabhängig vom Geschlecht). Eine lange Zeit habe ich mir Vorwürfe gemacht. Man hat mir immer suggeriert Schwul zu sein wäre etwas negatives und aus diesem Grund habe ich stetz versucht meine Neigung gegenüber mänlichen Personen zu leugnen.

Vor einigen Monaten habe ich dann aber festgestellt zusätzlich auch noch Demisexuell zu sein (Attraktivität nur bei Leuten mit emotionaler Bindung). Ich bin mir eigendlich sicher was meine Sexualität angeht, bin aber auch offen für neue Entdeckungen über mich selbst.

5. Persönlich nicht. Ich habe schon öfter Queerphobie miterlebt, da ich im öffentlichen Raum aber ziemlich verschlossen bin wussten/wissen die meisten nicht von meiner eigenen Queerness.

6. Sehr. Nun, seit ich sie darin unterrichte lol. Ich versuche meine Familie so gut ich kann über LGBTQ+ Themen aufzuklähren und Vorurteile abzubauen.

7. Im allgemeinen Sinne oder für Queere Menschen? Gay Space Communism!

8. Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Ich wäre nicht ich hätte ich nicht all die Hoch- und Tiefpunkte erlebt die ich bisher durchgemacht habe.

Ich hoffe das war irgendwie hilfreich und frohe Festtage zurück! :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Cis || Er/Ihm || Demi-Bisexuell

Anonym1742 
Fragesteller
 23.12.2022, 23:23

Ja danke. Es ist nützlich😃

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1. "Normal" Queer eigentlich, meist merkt man es mir nicht Mal an, bin in manchen Bereichen meines Lebens auch nur geoutet ( dort wo ich es bis jetzt als nötig erachtet hab)

2. Meine Eltern schwierig, bin jetzt bei denen 2 Jahre als bi und ein bisschen mehr als ein Jahr als trans geoutet. Das bi- Outing haben sie relativ gut aufgenommen, nach ein bisschen Erklärung hat es sie nicht mehr interessiert. Das trans- Outing haben sie selbst jetzt noch nicht wirklich akzeptiert, sie sehen mich auch noch als mein Geburtsgeschlecht. Das einzige was sie machen ist statt genderspezifische Begriffe wie Tochter zu nutzen, Kind zu sagen.

Der Rest meines Umfeldes hat es eigentlich ziemlich gut alles aufgenommen und es wird akzeptiert.

3. Eltern:

Bi: Weil ich vor ihren Augen ne bi-flagge bestellt hab.

Trans: Mit ner Fernsehsendung

Andere Personen: einfach gesagt

4. Sexuelle Orientierung: Bin ich mir immer noch unsicher ob Schwul, bi oder Pan.

Geschlecht: Bin ich mir seit 2 Jahren ca. richtig sicher, wissen tu ich es aber schon mindestens seit der Grundschule, ich hatte nur keinen Namen für das Gefühl was ich hatte

5. Von meinem Umfeld: Deadnaming

Öffentlichkeit: Wurde an einer Bushaltestelle Mal auf den Boden geschubst und dann bespuckt. Außerdem würden mir schon mehrmals Schimpfwörter hinterhergerufen.

6.Ne überhaupt nicht, deswegen hab ich ja erst so spät rausgefunden was trans sein bedeutet.

7. Mehr Akzeptanz und Toleranz für queere Leute

8. Mehr Aufklärung

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Heyo:)

  1. Naja, ich bin FtM (nicht so richtig überall geoutet) und sehe halt eigentlich aus wie ein Junge
  2. Meine Mutter akzeptiert es nicht wirklich/denkt es ist eine Phase und Freunde und Lehrer (die die es wissen) akzeptieren und unterstützen mich
  3. Bei meiner Mutter per Handynachricht während sie auf einer Dienstreise war, bei meiner besten Freundin eher so zufällig, aber persönlich (bei anderen Freunden auch) und bei meiner Lehrerin (sie hat es dann den anderen gemailt) beim Billanzgespräch:) Und es gibt für den Rest eigentlich echt viele Hinweise, also wird das eigentlich keine ÜberraschungXD
  4. Mit zehn/elf Jahren habe ich zum ersten Mal was von „trans“ gehört, aber akzeptiert habe ich es so ungefähr an meinem zwölften Geburtstag. (Ich wusste es aber die ganze Zeit unterbewusst)
  5. Nö, zum Glück noch nicht:)
  6. Eigentlich nicht so richtig, bis auf: „Das ist eine Phase, hör auf damit“…
  7. Bei der Klasse geoutet zu sein, nicht depressiv zu werden, eine bessere Zukunft, weniger Trans/Homophobie und Transitioning (Testo und so weiter:))
  8. Das ich meine Gedanken laut ausgesprochen hätte, zum Jugendamt gegangen und nicht mit dieser Familie und in dem Ort (Russland) aufgewachsen wäre

Viel Spaß noch mit deiner AG (wie cool ist die Idee denn eigentlich?!XD) und Joa:)

PS: Ich bin dreizehn (fast vierzehn) und FtM:)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung