Deutung der Bibelstelle Matthäus 19, 16-26

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Ich schreibe dir das Gleichnis einmal so, wie ich es in dem Buch "der größte Mensch, der je lebte" (Jesus Christus ist gemeint) gefunden habe:

...als Jesus durch den Bezirk von Peräa in Richtung Jerusalem weiterzieht, läuft ein junger Mann herbei und fällt vor ihm auf die Knie. Der Betreffende wird als Vorsteher bezeichnet, was bedeuten kann, daß er eine prominente Stellung in einer örtlichen Synagoge einnimmt. oder sogar Mitglied des Sanhedrins ist. Außerdem ist er sehr reich. Er fragt: "guter Lehrer, was soll ich tun, um ewiges Leben zu erben?"

"Warum nennst du mich gut?" entgegnet Jesus "Niemand ist gut als nur einer: Gott". Wahrscheinlich gebraucht der junge Mann "gut" im Sinne eines Titels, weshalb Jesus ihn wissen läßt, daß ein solcher Titel allein Gott gebührt.

Jesus fährt fort: "Wenn du indes ins Leben eingehen willst, so halte stets die Gebote". "Welche?" fragt der Mann.

In seiner Antwort zitiert Jesus fünf der Zehn Gebote: "Nun, du sollst nicht morden, du sollst nicht ehebrechen, du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren."

"Das habe ich alles von meiner Jugend an gehalten" antwortet der Mann in aller Aufrichtigkeit. "Was fehlt mir noch?"

Als Jesus diese eindringliche, ernst gemeinte Frage hört, empfindet er Liebe zu diesem Mann. Doch Jesus erkennt auch, daß der Mann an materiellen Dingen hängt, und zeigt ihm daher, was er noch tun muß: "Eines fehlt dir: Geh, verkaufe, was du hast und gib den Armen und du wirst einen Schatz im Himmel haben und kommt, folge mir nach."

Jesus beobachtet zweifellos mit Bedauern, daß sich der Mann daraufhin erhebt und sich tief betrübt abwendet. Sein Reichtum macht ihn für den Wert wahrer Schätze blind. "Wie schwierig wird es für die sein, die Geld haben, in das Königreich Gottes einzugehen !" sagt Jesus traurig.

Aus menschlicher Sicht ist es für einen Reichen schwer, einen anderen Lebensmittelpunkt als seine Güter erstrebenswert zu finden. Bei Gott, der die Herzen erforscht, ist es aber möglich, einen Reichen zu ziehen, das heißt, ihm die Augen zu öffnen für die wahren Werte des Lebens.

Jesus will sagen, daß viele Menschen, die in Bezug auf religiöse Vorrechte "Erste" sind - wie der reiche junge Vorsteher - nicht in das Königreich Gottes eingehen werden. Doch viele, einschließlich der demütigen Jünger Jesu, auf die die selbstgerechten Pharisäer als "letzte" herabblicken, werden "Erste sein, das heißt, das Vorrecht zu erhalten, Mitregenten im Königreich Christi zu sein.

Markus 10:17-31; Matthäus 19:16-13; Lukas 18:18-30

Jesus wollte damit sicherlich auch sagen, daß niemand von sich aus, trotz aller eigenen Anstrengungen, aufgrund seines unvollkommenen, sündigen Zustandes den Erfordernissen Gottes in ausreichendem Maße gerecht werden kann. Bei Gott sind insoweit alle Dinge möglich, indem er später für ein Loskaufsopfer von dieser Verurteilung zu Unvollkommenheit und Tod sorgte. Jesus Christus opferte freiwillig sein vollkommenes, sündenloses Leben anstelle des Sünders Adam. Somit könnten alle Menschen, die dieses Opfer glaubensvoll annehmen und offen anerkennen, daß sie sündig sind und Vergebung nötig haben, vor Gott einmal als gerecht dastehen. Aufrichtige Reue hat einen hohen Stellenwert bei Gott. Allerdings setzt die Einsicht, falsch gehandelt zu haben auch voraus, von nun an dieses Verhalten zu bereuen und zu ändern. Auf dieser Grundlage ist es auch möglich, das Loskaufsopfer Jesu auf sich anzuwenden. Somit könnten alle Menschen, gleichgültig ob reich oder arm in den Augen Gottes "selig" werden. "Verdienen" kann sich niemand das Recht, in Reich Gottes leben zu dürfen. Es hängt immer von der Annahme des Loskaufsopfers Jesu ab und von dem Urteilsspruch, den Jesus und sein Vater schließlich sprechen werden.

Hallo Reduxo,

mit der Luther-Übersetzung hat manch einer seine Probleme. Deshalb schlage ich Dir mal die Deutung anhand der Schlachter 2000 vor: Matthäus 19, 16-26

16 Und siehe, einer trat herzu und fragte ihn: Guter Meister, was soll ich Gutes tun, um das ewige Leben zu erlangen? 17 Er aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein!

Jesus,Gottes Sohn, wies den Schmeichler darauf hin, dass sein Vater der Ursprung ist, aus der alles Gute kommt. Wie sich gleich danach zeigte, galt das auch für die Antwort auf die gestellte Frage.

Willst du aber in das Leben eingehen, so halte die Gebote! 18 Er sagt zu ihm: Welche? Jesus aber sprach: Das »Du sollst nicht töten! Du sollst nicht ehebrechen! Du sollst nicht stehlen! Du sollst nicht falsches Zeugnis reden! 19 Ehre deinen Vater und deine Mutter!«4 und »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!«5

Jesus hielt sich treu an das Wort seines Vaters. Alles, was er als Antwort gab, beruhte auf dem, was Gott schon etwa 1500 Jahre früher über Moses geoffenbart hatte.

20 Der junge Mann spricht zu ihm: Das habe ich alles gehalten von meiner Jugend an; was fehlt mir noch?

Der junge Mann scheint etwas enttäuscht zu sein. Wahrscheinlich erwartete er, als Angehöriger der Oberschicht eine speziell auf ihn abgestimmte Anleitung. Es sieht so aus, als wolle er sich eine bessere "Note" verdienen als die anderen.

21 Jesus sprach zu ihm: Willst du vollkommen sein, so geh hin, verkaufe, was du hast, und gib es den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm, folge mir nach!

Jesus merkte sofort, womit der eigentlich gesetzestreue Fragesteller noch zu kämpfen hatte, und das war... nein, nicht allein sein Reichtum.

22 Als aber der junge Mann das Wort hörte, ging er betrübt davon; denn er hatte viele Güter.

Wieso fiel es dem gesetzestreuen jungen Mann so schwer, seine Besitztümer einzutauschen gegen das exklusive Vorrecht, Begleiter des Sohnes Gottes zu werden, während der seine Mission auf der Erde durchführte?

Der junge Mann hing sehr an seinem materiellen Besitz. Fast kamen ihm die Tränen, als er nur daran dachte, all die schönen Sachen und den Luxus aufgeben zu müssen.

23 Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wahrlich, ich sage euch: Ein Reicher hat es schwer, in das Reich der Himmel hineinzukommen! 24 Und wiederum sage ich euch: Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr geht, als daß ein Reicher in das Reich Gottes hineinkommt!

Jesus sagt hier nicht, dass es für Reiche keinen Einlass in das Reich Gottes gebe, sondern er sagte: Ein Reicher hat es schwer.

Und wenn jemand meint, mit dem Vergleich vom Kamel und dem Nadelöhr hatte Jesus doch gezeigt, dass es unmöglich sei - hier gebraucht der Lehrer Jesus eine Hyperbel, das Sprachbild einer Übertreibung (google mal Hyperbel).

25 Als seine Jünger das hörten, entsetzten sie sich sehr und sprachen: Wer kann dann überhaupt gerettet werden?

Auch Jesu Jünger schienen seine Belehrung damals nicht sofort begriffen zu haben. Darum erklärte Jesus:

26 Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist dies unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich.

Unter der Anleitung des Geistes Gottes würden auch Reiche lernen, dass materieller Besitz es nicht wert ist, sein Herz daran zu hängen, Dazu einige Bibelverse:

Mat 6,21 Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein. 24... Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon!3 (Reichtum)


Lukas 12,20 Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! In dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird gehören, was du bereitet hast? 21 So geht es dem, der für sich selbst Schätze sammelt und nicht reich ist für Gott!


1Tim 6,17 Den Reichen in der jetzigen Weltzeit gebiete, nicht hochmütig zu sein, auch nicht ihre Hoffnung auf die Unbeständigkeit des Reichtums zu setzen, sondern auf den lebendigen Gott, der uns alles reichlich zum Genuß darreicht. 18 Sie sollen Gutes tun, reich werden an guten Werken, freigebig sein, bereit, mit anderen zu teilen, 19 damit sie das ewige Leben ergreifen und so für sich selbst eine gute Grundlage6 für die Zukunft sammeln.

Wenn materiell Reiche diesen Anweisungen Gottes folgen, wird er es möglich machen wie Jesus sagte: "bei Gott sind alle Dinge möglich."

Früher war es nicht unbedingt möglich auf das Original zurückzugreifen, Da wurde von einer Übersetzung ins Grichische oder Römische übersetzt, und dann treten Fehler auf, weil man nicht auf das original Hebräische zurück greifen konnte Das ist wie bei einem Handwerker, der erst das Originalmaß nimmt und es dann zur Seite legt und das abgesägte Stück Holz als Maß nimmt , und es dann wieder zur Seite legt um das nächste abgesägte Stück Holz als Maß nimmt.Dann passt es nicht mehr,das wird dir jeder Handwerker bestätigen.Und so ist es auch mit der Übersetzung, wenn sie nicht aus dem Original stammt,sondern aus eine Übersetzung einer Übersetzung !Das war nicht Mutwillig, sondern leider nicht anders Möglich. Das Zehnwort, der Dekalog. Aber wenn man diese Bücher des Moses liest, dann verschwinden diese Zehn Gebote in Hunderten von anderen Regeln und Gesetzen … Weil wir Menschen sind! in Gesetzen, die gegeben werden, und dann in den Ritualen, im Bau des Zeltes, in den Vorschriften über das Essen, Vorschriften über das Töten von Tieren, etc. ihren Ausdruck finden. Es wird alles ganz exakt geregelt. Das ist dasselbe wie im Grundgesetz der Bundesrepublik: "Die Würde des Menschen ist unantastbar." Das ist ein schlichter Satz. Jeder Jurist wird es bestätigen: Je kürzer es ausgedrückt wird, desto gravierender sind solche Kernsätze in einer Verfassung. Wenn wir jetzt anfangen würden zu definieren, was die Würde des Menschen ist, dann würden das endlos viele Paragrafen werden. Dafür sind die Deutschen ja berühmt.

Dort steht zum Beispiel: "Du sollst nicht morden." – Auch das ist übrigens meistens falsch übersetzt. In den meisten Bibeln steht: "Du sollst nicht töten." – Hier haben wir schon den wesentlichen Unterschied. Die Zehn Gebote sind ganz lakonisch und kurz. "Du sollst nicht morden." Was ist denn Mord? Und was ist Totschlag? Und was ist Töten? Das muss doch definiert werden.

Eins der 10 Gebote Du sollst Vater und Mutter ehren». Eigentlich müsse es «Fürsorge leisten» heißen. «So wichtig ist die Erziehung im Alten Testament»Das es sogar eine Belohnung verspricht, wenn es eingehalten wird. Sorge für Vater und Mutter, damit du lange lebst in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt. Die Übersetzung mit dem Nadelöhr stimmt auch nicht, es heist richtig Schiffertau durch ein Nadelöhr,

Mt 19,24: "Leichter geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als ein Reicher in das Himmelreich kommt." Wahrscheinlich hat Jesus sich hier ganz einfach einer bekannten aramäischen Redewendung bedient, die da lautet: Leichter geht ein Schiffstau durch die Öse, als ein Reicher in das Himmelreich kommt. Vermutlich ein Schreibfehler, der aus "gamta" ("Tau") "gamal" ("Kamel") werden ließ. Jesus hatte nichts gegen Reiche.Er selber wurde ja auch von Reichen unterstützt.und Jesus war auch nicht enttäuscht, das der junge Mann ihm nicht nachging,er hatte andere Verpflichtungen.

Du erwartest doch jetzt hier nicht, dass wir auch noch raten, was du nicht verstanden hast? Wir können dir doch hier keine Predigt schreiben.

Schau halt mal hier:

http://www.bibelkommentare.de

Was ist die Frage ??

Jesu sagte jenem Jüngling, dass er seinen Reichtum den Armen geben sollte, welches dieser nicht wollte und wegging.

Danach meinte Jesu, dass es für "Reiche" (inspiriert vom "Gott dieser Welt" - Offb.17,1-5) schwer sein würde, von ihrem "Liebsten" zu lassen, eher käme ein Kamel durch einen "kleinen Zelteingang" ("Nadelör").

Aber wer auf unseren ewigen Gott vertraut, würde gerettet (Röm.7,24; 8,1-2).

Woher ich das weiß:Recherche