Bibel der griechich orthodoxen unterschied zu den anderen religionen

12 Antworten

Die Bibel ist in allen drei Richtungen der christl. Religion identisch. Es gibt Abweichungen in der einen oder anderen Übersetzung. Als Beispiel: du kannst начать mit "anfangen" und "beginnen" übersetzen. So ist es auch bei der Bibel. Der Quelltext in hebräischer und griechischer Sprache ist für alle Übersetzungen die einzige Grundlage


klaranaklar  21.10.2013, 04:24

So so, der Quelltext ist immer identisch :)

"Insofern griffen die Reformatoren auf den hebräischen Kanon des Tanach zurück, während die Katholische Kirche am Umfang der lateinischen Vulgata und die Orthodoxe Kirche an der Septuaginta festhielt."

http://de.wikipedia.org/wiki/Biblischer_Kanon

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cherskiy  22.10.2013, 13:27
@klaranaklar

Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass der Quelltext identisch ist. Man hat sich eben die entsprechenden Teile "herausgepickt" und zusammengeschustert. Gleichzeitig orientierte man sich an einer Übersetzung, die der Staatsideologie am nächsten kam und den Machterhallt der Elite des jeweiligen Landes absicherte.

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Hallo xboxuser18,

Griechisch spreche ich nicht, wohl aber Serbisch.

Jahrelang habe ich während meines Aufenthalts in Montenegro die Übersetzungen von Bakotic´ sowie von Danicic´-Karadzic´ verwendet. Eine besondere Diskrepanz zu katholischen (kroatischen) Übersetzungen, wie Stvarnost konnte ich nicht feststellen.

Es sind eben alle Übersetzungen unterschiedlich wie auf www.bibleserver.com zu sehen ist.

Hallo xboxuser18,

Die Bibel ist die gleiche, da sich orthodoxe und römische Kirche erst im Jahr 1054 getrennt haben. Organisation: Die orthodoxe Kirche hat Landespatriarchen (griech./ russ./ rumänsich usw.) als Oberhaupt. - Die römisch katholische Kirche hat den Papst als Oberhaupt.

Lehre: Beide haben die Dreifaltigkeitslehre. Unterschied: Die katholische Kirche sagt darüber aus: ... Wir glauben an den Heiligen Geist ...der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht ....", während die orthodoxe Kirche sagt, dass der Heilige Geist aus dem Vater hervorgeht. Über das Verhältnis zum Sohn sagt sie nichts.

Eheverständnis: In der katholischen Kirche spenden sich die Eheleute im Beisein des Priesters das Ehesakrament, in der orthodoxen Kirche spendet der Priester den Eheleuten das Sakrament.

Die Priester der orthodoxen Kirche müssen nicht ehelos bleiben.

Im Lauf der Geschichte haben sich auch in der Liturgie eigene Entwicklungen vollzogen.

Einige orthodoxe Kirchen erkennen den Papst an. Sie werden als Unierte bezeichnet. Sie behalten ihre eigene Liturgie und auch die Priester können verheiratet sein.

Das mal auf die Schnelle!


xboxuser18 
Fragesteller
 18.10.2013, 20:38

Super danke :D Aber meine letzte Frgae hasst du nicht beantwortet. Unterscheiden sich ihre Bibeln viel, kaum, arg oder garnicht ?

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Nadelwald75  18.10.2013, 21:17
@xboxuser18

Der Inhalt ist der Gleiche!

Ich hatte oben schon geschrieben:

Die Bibel ist die gleiche, da sich orthodoxe und römische Kirche erst im Jahr 1054 getrennt haben.

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einKatholik  19.10.2013, 07:20

Kleine Anmerkung: Bischöfe, das heißt ebenfalls Priester, sind dennoch zur Ehelosigkeit verpflichtet.

Sonst hast du ja alles gut zusammnegefasst!

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kdd1945  19.10.2013, 16:08
@einKatholik

Der Bischof (Enheitsübersetzung)1. Tim 3,1-7

1 Das Wort ist glaubwürdig: Wer das Amt eines Bischofs anstrebt, der strebt nach einer großen Aufgabe. 2 Deshalb soll der Bischof ein Mann ohne Tadel sein, nur einmal verheiratet, nüchtern, besonnen, von würdiger Haltung, gastfreundlich, fähig zu lehren; 3 er sei kein Trinker und kein gewalttätiger Mensch, sondern rücksichtsvoll; er sei nicht streitsüchtig und nicht geldgierig. 4 Er soll ein guter Familienvater sein und seine Kinder zu Gehorsam und allem Anstand erziehen. 5 Wer seinem eigenen Hauswesen nicht vorstehen kann, wie soll der für die Kirche Gottes sorgen? 6 Er darf kein Neubekehrter sein, sonst könnte er hochmütig werden und dem Gericht des Teufels verfallen. 7 Er muss auch bei den Außenstehenden einen guten Ruf haben, damit er nicht in üble Nachrede kommt und in die Falle des Teufels gerät.

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Nadelwald75  19.10.2013, 16:41
@kdd1945

Sage ich als Katholik: Das ist ja schon auffällig, wenn man sich die Diskussion zum Pflichtzölibat und die derzeit aktuelle Diskussion (Limburg) ansieht.

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Nadelwald75  19.10.2013, 18:37
@kdd1945

Wenn man die Geschichte in den Medien verfolgt, einem Mann wie Erzbischof Zollitsch glaubt und dann noch Wikipedia liest (habe ich gerade nur überflogen): ... van Elst macht die katholische Kirche unglaubwürdig. Gott sei dank gibt es genügend andere.

Ein Vergleich: Ein Judas unter 12 Aposteln bedeutet 8,3%. Da stehen wir heute aber noch vergleichsweise gut da.

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sebeiw  24.10.2013, 14:49
@kdd1945

Zu diesem Thema - ganz nebenbei - , die Einheitsübersetzung in 1. Tim. 4 :

1 Der Geist sagt ausdrücklich: In späteren Zeiten werden manche vom Glauben abfallen; sie werden sich betrügerischen Geistern und den Lehren von Dämonen zuwenden,1 2 getäuscht von heuchlerischen Lügnern, deren Gewissen gebrandmarkt ist. 3 Sie verbieten die Heirat und fordern den Verzicht auf bestimmte Speisen, die Gott doch dazu geschaffen hat, ..."

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wildcarts  31.10.2013, 18:56
@kdd1945

Der Bischof (Enheitsübersetzung)1. Tim 3,1-7

Das Wort "Bischof" ist falsch übersetzt. Richtig muss es heißen "Aufseher".

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Nadelwald75  31.10.2013, 19:37
@wildcarts

Hallo wildcarts,

das sehe ich nicht so tragisch. Die Übersetzung soll wohl den Sinn wiedergeben. Das entsprechende Amt hat eben heute der Bischof. Mit Aufseher wäre ich übrigens nicht einverstanden. Der griechische Ausdruck lautet episkopos (Bestandteile: epi und skopein). Das ist jemand, der beaufsichtigt, ein (wachsames) Auge auf etwas hat, auf etwas schaut. - Der Begriff Aufseher hat dagegen heute schon die Bedeutung des uniformierten Justizvollzugsbeamten. Und das ist ja wohl nicht gemeint (Text in deutscher Umschrift: Ei tis episkopes oregetai, kalou ergou epithymei, dei oun episkopos ... usw).

Begriffe müssen zeitnah mit dem Sinn übereinstimmen. Ich denke dabei an die Lutherformulierung zum Hauptgebot: Du sollst den Herrn, deinen Gott lieben ........aus deinem ganzen Gemüte. Gemüt stammt von muot, hat heute eine andere Bedeutung. Deshalb wird formuliert: ... mit deiner ganzen Geisteskraft. Das ist damit aber kein Übersetzungsfehler.

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Waldfrosch4  25.03.2015, 19:23

Die Priester der orthodoxen Kirche müssen nicht ehelos bleiben.

Das ist nicht richtig ,der Priester kann vor der Priester weihe heiraten und dann verheiratet Priester sein .

Nach der Weihe ist die Heirat nicht mehr erlaubt .Bischöfe und Mönche sind dort immer Zölibatär .

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Um diese Frage beantworten zu können ist etwas Hintergrundwissen nötig:

Das Christentum ist eine römische Religion, die im Jahr 325 u.Z. erfunden wurde. Doch es war nicht einfach, enie einheitliche Lehre zu entwickeln. Die Basis für diese Religion war die römische Mythologie die man mit der Bibel verknüpfte und um viele weitere Dinge erweiterte. Schon die Entwicklung war von Spaltungen betroffen, als versucht wurde das erste Dogma festzulegen, in dem es um die Gestalt Jesu ging (Trinitärier und ihre Gegner, siehe Konzil von Nicäa).

Als Christentum im Jahre 380 von Theodosius I. dann zur offiziellen Staatsreligion deklariert wurde, spaltete sich die Kirche schon in mehrere Gruppen auf. Mehr als 600 Jahre später splitterte die große röm. Kirche in die Orthodoxe und Katholische auf. Spricht man von "Urchristen", so muss man damit Orthodoxe und Katholische Christen meinen, da diese zum Ursprung dieser Religion gehören. Alles andere sind Nachahmer, Plagiate etc.

In ihren Lehren gibt es recht große Unterschiede. Während es bei den Katholiken Bilder/Heiligenverehrung gibt, gibt es dies bei Protestanten nicht. Auch beim Priestertum gibt es Unterschiede, z.B. hat nur die RKK einen Pabst.

Um aufzuführen welche UNterschiede es in den vielen christlichen Konfessionen gibt, reichen die Zeilen hier aber nicht.

WOHER diese Unterschiede kommen? Ganz einfach! Religion ist ein politisches Konstrukt zum Machtaufbau und -erhaltung. Jedes Land, das das Christentum übernahm,nutzte die Religion so wie es ihr gefiel. So fanden viele Traditionen Einzug in das Christentum, um dem Volk etwas vertrautes zu geben, woran sie festhalten konnten. Kein einziges Fest, dass heute von irgendeiner Konfession als "christlich" benannt wird, hat wirklich etwas mit der Bibel zu tun. Alles stammt aus Traditionen.

Unterschied zwichen der griechich orthodoxnen und der evangelischen/Katholischen Bibel?

Soetwas gibt es nicht. Keine Religion hat "ihre" Bibel. Sie nutzen lediglich Übersetzungen, die einzelpersonen oder kleine Gruppen angefertigt haben. Dabei preferieren sie natürlich die Übersetzungen, die ihren Lehren am besten zuspielen. So nutzen Protestanten die Luther-Übersetzung, weil einige Formulierungen die (unbiblische) Höllenlehre zu stützen scheinen, die sich in einigen Punkten von der Lehre der RKK unterscheidet.


Nadelwald75  19.10.2013, 17:14

Hallo, wildcarts,

so wie du schreibst, schließe ich daraus, dass du einen Glauben an einen Gott ablehnst, Religion als Konstrukt von Psyche, Machtinteressen und tendenziöser Auslegung betrachtest.

Du verknüpfst eine Reihe von Dingen , die geschichtlich belegt sind, mit Wertungen, und damit ensteht der Eindruck von Objektivität. Die Wertungen kann man allerdings nur aus der Sicht verstehen kann, die du hast.

Es sind zu viele Punkte, auf die man im Einzelnen eingehen könnte, aber das würde sich dann auf einem anderen Gebiet bewegen, auf dem der Religionskritik generell. Und das geht dann über die Fragestellung hinaus.

Eine Formulierung, die man sich auf der Zunge zergehen lassen kann: ".....etwas Hintergrundwissen .... (!) - Eben!

Die gleichen Fakten, die du nennst, sehen von Seiten der Mitglieder einer Konfession völlig anders aus.

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wildcarts  31.10.2013, 18:21
@Nadelwald75

so wie du schreibst, schließe ich daraus, dass du einen Glauben an einen Gott ablehnst,

Nein ich lehne ihn nicht ab. Vielmehr habe ich zuviel Wissen über Religionen und das Konzept "Gott", als das ich noch glauben könnte.

Religion als Konstrukt von Psyche, Machtinteressen und tendenziöser Auslegung betrachtest.

Genau, also als das was es tatsächlich auch ist.

Du verknüpfst eine Reihe von Dingen , die geschichtlich belegt sind, mit Wertungen, und damit ensteht der Eindruck von Objektivität. Die Wertungen kann man allerdings nur aus der Sicht verstehen kann, die du hast.

Falsch. Ich werte damit gar nichts, sondern gebe nur Faktenwissen weiter. Ich werte nicht, sondern informiere.

Eine Formulierung, die man sich auf der Zunge zergehen lassen kann: ".....etwas Hintergrundwissen .... (!) - Eben!

Was möchtest du damit sagen? Ich für meinen Teil habe ein sehr großes Hintergrundwissen zu diesem Themengebiet. Das ist in der Allgemeinheit aber nicht so, was man schon daran sieht, was für einen Unsinn man heute immer noch im Religionsunterricht gelehrt bekommt und wie wohl sich Menschen mit diesen Halbwahrheiten/wissen und Mythen fühlen.

Die gleichen Fakten, die du nennst, sehen von Seiten der Mitglieder einer Konfession völlig anders aus.

Fakten die ich genannt habe kann man zwar anders sehen wollen, aber das öndert nichts an diesen Tatsachen.

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Ich moechte noch hinzufuegen, dass zumindest griech. Priester dann Heiratsverbot haben, wenn sie "Karriere"machen wollen. Archimandriten, Patriarchen usw. bleiben unverheiratet.

In der orthodoxen Religion gibt es zudem eine starke Heiligenverehrung.Die Kirchen sind voll von Ikonen(Heiligenbildern) und in jedem Haus findet man solche. Hinzu kommt eine intensivere Marienverehrung.


Nadelwald75  18.10.2013, 23:11

Es gibt auch eine ausgesprochene Ikonenverehrung.

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aptem  19.10.2013, 00:28

Archimandriten, Patriarchen usw. bleiben unverheiratet

Sie haben den Mönchstatus. Mönche leben auch in der Orthodoxie im Zölibat.

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