Wie könnte man diejenigen abstrakt nennen, die den damaligen Ariertest bestanden haben?

3 Antworten

Ich würde eine Formulierung wie „Arier im Nazi-Sinn“ wählen, bei häufigem Vorkom­men vielleicht auch kürzer „Arier“, aber unbedingt jedes Mal in Anführungszeichen. Das ist notwendig, weil das Wort Arier ja etwas anderes bedeutet, nämlich alle Leute, die indo–arische Sprachen sprechen (Kurden, Osseten, Perser, Nordinder, auch Zigeu­ner) aber bestimmt nicht das, was die Nazis darunter verstanden oder verstanden ha­ben wollten.

Woher ich das weiß:Hobby – Angelesenes Wissen über Sprach­geschich­te und Grammatik

IchinderStadt 
Fragesteller
 14.05.2024, 16:37

ist schon klar, dass nicht alle von den Usern meine Erwähnung des Arier-Tests verstehen werden.

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Hallo IchinderStadt,

es gibt so etwas wie "Pass-Deutsche" schlicht nicht. Das Gesetz unterscheidet nicht zwischen jemanden der (bzw. dessen Elternteil) mit der deutschen Staatsbürgerschaft geboren worden ist und jemand der sie erst später bekommen hat.

"Arier" als Definition einer Volksgruppe ist eine Fiktion, bzw. eine willkürliche, künstliche Festsetzung ohne jegliche wissenschaftliche Grundlage.

Wer einen "Ariertest" bestanden hat, war jemand der den "Test" bestanden hat, nichts weiter.

Was glaubst Du denn, bei wievielen im sogenannten Ariernachweis gemogelt wurde.

Außerdem ging es da nicht ums Aussehen, sondern nur darum, ob man keine jüdischen Vorfahren hatte.

Dass die Bezeichnung 'Arier' damals schon unsinnig war, sollte jedem bewusst sein, weil das in Wahrheit eine indoiranische Sprachfamilie ist.