Warum jammern Jungs so häufig und ausdauernd über ihr Sexleben?
In meinem Freundeskreis hält es sich in etwa die Wage. Die Hälfte meiner Freundinnen ist in einer Mehr oder minder festen Partnerschaft und bei meinen Freunden ist es ähnlich. Da ich mit mehr Frauen als Männern befreundet bin kenne ich also auch recht viele Mädchen die ohne Partner sind. Sie sehen eigentlich auch nicht hässlich aus sondern eben ganz normal. Jede Frau hat nun mal Stellen die sie lieber versteckt und stellen die sie gutfindet.
Und obwohl viele meiner Singlefreundinnen sich oft beklagen das die Jungs sie alle ignorieren, sind es doch häufiger die männlichen Singlefreunde die daraus ein Drama machen und dann mit dieser Incel-Schwurbelei kommen.
Auch hier im Forum beschweren sich gefühlt deutlich mehr Männer über ihr sexfreies Leben als Frauen.
Warum ist das so? Sind die Jungs alle Heulsusen und die Mädels alle cool?
17 Antworten
Warum jammern Jungs so häufig und ausdauernd über ihr Sexleben? ... doch häufiger die männlichen Singlefreunde die daraus ein Drama machen
Ganz konkret denke ich, dass dies vor allem daran liegt, dass (1) Sexualität für junge Männer noch bedeutender und der Sexualtrieb noch drängender ist, und (2) Mädchen nach Belieben die Wahl hätten, Sex zu bekommen, wenn sie das denn wollten.
Wenn Mädchen keinen Sex haben, dann meistens, weil sie ihn gar nicht so dringend ersehnen, sondern sich ihre Bedürfnisse eher an einer guten Partnerschaft orientieren. Gute Beziehungen und vertrauensvolle Partner sind für Frauen ebenso schwer zu finden wie für Männer. Da besteht quasi kein Unterschied und das erklärt auch deine Single-Beobachtung im weiblichen Freundeskreis.
Aber Sex ohne Beziehung ist für die meisten Normalo-Männer schwer zu finden, aber selbst für unterdurchschnittliche Frauen super leicht zu bekommen, wenn sie denn das wollen würden. Logischerweise wird darüber auch nicht gejammert, denn dieses Problem wäre lösbar, wenn sie so ein Problem denn überhaupt hätten.
mit dieser Incel-Schwurbelei kommen
In meiner Beobachtung ist das zu gehässig. Die überwältigende Mehrheit sexloser Single-Männer verfolgt NICHT die schwachsinnige Incel-Ideologie, sondern ist einfach nur traurig oder frustriert über mangelnden Erfolg bei Damen. Das ist völlig nachvollziehbar.
Im echten Leben begegnen mir so gut wie nie Incels, wohl aber hier auf GuteFrage. Das Incel-Konzept ist natürlich totaler Mumpitz und völlig dumm und erschreckend, vor allem aber lebensfern und destruktiv. Die Männer, die darauf hereinfallen, sind besonders frustriert, aber auch dümmlich, unsicher und ohne Eier.
Sind die Jungs alle Heulsusen und die Mädels alle cool?
Nein, das ist nicht so.
Der geringe Anteil an männlichen Incel-Heulsusen tobt sich in anonymen Foren aus, aber nicht im echten Leben, oder?
Auch viele Mädchen sind frustriert, nur eben über andere Dinge. Zum Beispiel darüber, für Sex ausgenutzt zu werden, immer wieder auf die gleichen Armleuchter-Typen hereinzufallen, oder nur Sexangebote zu bekommen, aber keine Männer zu finden, die sich in sie verlieben.
Abschließend sei erwähnt, dass Mädchen eben früher reif werden und typischerweise gerade als Teenager oder junge Erwachsene Partner haben, die etwas älter sind. Das frustriert gleichaltrige Jungen ganz besonders, da deren gute Jahre meistens erst später starten.
Anzahl Aufrufe ungleich Menschen.
Eine der wichtigsten Formeln der Internet-Formelsammlung.
Na klar, das weiß ich, doch lässt sich daraus trotzdem schlussfolgern dass das Video von mehr als ein paar tausend Manschen gesehen wurde. Sicherlich gibt es dazu auch seriöse Schätzungen wieviele unterschiedliche Leute tatsächlich ein Video sehen und vieviele mehrfach darauf zugreifen, denn dabei geht es ja auch um eine Menge Geld für zb Werrbeeinnahmen.
Hier der Link zu dem Video, insbersodere interessant zwischen Minute 11:07 und 13:07.
Aber es gucken doch auch viele normale Menschen solche Videos, alleine schon weil sie das gar nicht kennen und neugierig sind. Die große Mehrzahl der Zuschauer wird schon kopfschüttelnd davor sitzen.
Abgesehen davon sind ja nicht alle Aussagen nicht falsch, nur die Schlussfolgerungen und vor allem das Mindset zumeist dämlich.
Ich habe bis zu meinem 25 Lebensjahr über tausend Bücher gelesen, deshalb gehöre ich vlt zu der seltene Ausnahme von Menschen, die keine Neugier nach solch einem Mindset verpüren - die Lebnszeit ist zu kostbar für solch einen Müll.
Das ist aus meiner Sicht ein medialer Trend. Die Generation Z und Millennials haben es definitiv tendenziell, wenn man so will, etwas schwerer als die älteren Generationen bezüglich Beziehung und Sexualität und vor allem beruflich/finanziell. Damals gab es diese Informationsflut nicht. Man konnte sich nicht so beschweren wie heute.
Heutzutage werden in den sozialen Medien viele Scheinwelten aufgebaut, und es wird viel Gift verbreitet, wie ein Mann oder eine Frau sein soll.
Wir leben in Zeiten, in denen jeder praktisch vernetzt ist, und es wird eben sehr viel Krach im Internet gemacht. Was aber oft nichts mit der Realität zu tun hat.
Man muss nur beobachten, wie die Welt sich entwickelt hat. Es werden immer mehr Themen in den Vordergrund gedrängt, während andere, die genauso wichtig oder sogar noch wichtiger sind, in den Hintergrund geraten. Es wird medial den Menschen immer wieder gesagt, wie sie zu denken und zu fühlen haben, anstatt bei sich selbst zu bleiben.
Feminismus und LGBTQ+ haben auch ihre Schattenseiten.
Man bekommt den Eindruck, dass man sich mehr von der wahren Natur von Frau und Mann entfernt. Das führt dazu, dass Frauen und Männer sich tendenziell nicht mehr anziehen. Zudem werden in Videos Glaubenssätze verbreitet, dass Männer dies und das haben sollten: reich und erfolgreich, ein Sixpack und mindestens 1,80 m groß sein müssen. Und Frauen sollen stark, Alleskönnerinnen, schön, sexy, reich und unabhängig sein und dann auch noch Mutter. Dies schafft in vielen jungen Leuten große Unsicherheiten, Überforderung und mangelnden Selbstwert, was zu Depressionen führen kann.
Man muss erkennen, dass nicht jeder gleich ist und unterschiedliche Talente hat. Der Glaube, dass jeder es schaffen kann, wenn er sich nur mehr anstrengt, ist überbewertet. Vor allem der berühmte Satz: "Jeder ist seines Glückes Schmied." Nicht jeder ist dazu gemacht, eine Beziehung zu führen. Nicht jeder ist dazu gemacht, extrem viele Millionen zu verdienen.
Man muss aufhören, auf andere zu schauen, um so zu werden wie andere, sondern anfangen, in seiner eigenen Kraft zu bleiben. Es fällt extrem vielen schwer, die Situation zu akzeptieren, in der sie sind.
Da kommt immer gleich: „Was? Akzeptieren? Ich will dies und das, sonst hat mein Leben keinen Sinn.“ Aber solche Aussagen helfen sowieso nicht und führen gerade nicht zu einer Veränderung.
Veränderungen entstehen oft dann, wenn man lernt, sich zu entspannen. Das ist das Gegenteil von Anstrengung. Die meisten Ängste und Sorgen sind sowieso oft irrational.
Ich finde, das Paradoxe ist, dass das Leben in Wahrheit alles andere als kompliziert ist, wie viele denken.
Insgesamt lässt sich sagen, dass die moderne Gesellschaft viele Herausforderungen mit sich bringt, aber auch viele Möglichkeiten. Ein bewusster Umgang mit Medien, eine realistische Selbstwahrnehmung und das Streben nach innerer Ruhe können helfen, diese Herausforderungen zu meistern...
LG
Sandy
Das Testosteron.
Irgendwie lässt das Östrogen das ganze lockerer angehen und macht nicht so notgeil.
Frauen können aber auch notgeil sein so wie Männer.
Es liegt vielleicht an der Erwartungshaltung, die Männer glauben erfüllen zu müssen, weil sie angeblich sonst als unmännlich und unttraktiv gelten würden, wenn bezüglich des Sexlebens nicht viel los ist.
Weil es einfacher ist anderen die Schuld zu geben um nicht an sich arbeiten zu müssen.
Schau ins Tierreich: Die Weibchen genießen das Rudel, die Männchen suchen ein passendes Weibchen.
Wir sind nun mal auch Tiere.
Die Weibchen genießen das Rudel? Ja klar. Im Rudel wird man weniger wahrscheinlich vom Löwen gefressen. Aber sonst....machen doch nicht alle Frauen Rudelbums.
Das hab Ich auch weder gemeint noch gesagt! Ein Weibchen zu finden hat für Jungs einfach einen größeren Stellenwert (was ja deine Schilderung bestätigt).
Frauen fühlen sich bereits mit einem Rudel (andere Weibchen) wohl, brauchen weniger einen Partner als Männer, mit ihrem Jagd - und Erfolgsbedürfnis!
Er hat eine Metapher genutzt, welche das konstrukt unfassbar genau beschreibt. Zudem schießt du hier immer wieder gegen Männer, aufgrund deiner eigenen Wahrnehmung, erwähnst aber nie, dass nicht alle so sind. Er begründet mit Evolution, aber hier heißt es sofort laut dir "ja aber nicht alle Frauen sind so"
Man wolle sich nur für eine Sekunde vorstellen, jemand macht das bei Frauen. Dann sind wir wieder alle misogyn was?
Ist doch oft so. Wenn es eine Frau bei einem Mann macht wird es toleriert, umgekehrt ist es aber plötzlich ein Problem
das konstrukt unfassbar genau beschreibt
Vielen Dank für das Lob :)
Ja, das mit dem Rudelbumsen sollte mal ein Mann so missverstehen... es wird Zeit diese übertriebene Männerfeindlichkeit wieder abzubauen!
Über unsere Mütter haben wir Männer von heute denke Ich schon erfahren, was sich gehört und was nicht.
Tatsächlich sind es die heutigen Frauen (manche von ihnen), die sexistisch sind und sich alles erlauben, was gerade aber den Männern unterstellt wird: Verkehrte Zeiten 🤦 Aber das wird wieder denke Ich 🍀
Deine Antworten finde ich sehr gut, allerdings glaube ich irrst du dich bei der Anzahl der Incels. Kürzlich sah ich ein Video welches auf die Anzahl der Incels einging und darin hieß es das manche einschlägige Incelvideos hunderte Millionen Zugriffe hätten. Ich schau mal ob ich das Video finde, in dem das gesagt wird und verlinke es dann nachträglich unter dieser Antwort.