Warum bestäubt Mendel seine Pflanzen künstlich?

5 Antworten

Liegt doch auf der Hand. Mendel wollte testen, wie unterschiedliche Merkmale vererbt werden. Würde man eine Pflanze immer nur mit sich selbst bestäuben, käme immer nur ihr Phänotyp heraus.

Übrigens stand genau das am Anfang von Mendels Arbeit, das ständige Bestäuben von Pflanzen mit sich selbst, die so genannte Selbstung. Erst dadurch erhielt Mendel homozygote Pflanzenlinien, die sich jeweils nur in ganz bestimmten Merkmalen unterschieden. Mit diesen unterschiedlichen geselbsteten Linien hat er dann seine eigentlichen Kreuzungsexperimente durchgeführt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig
Warum bestäubt Mendel seine Pflanzen künstlich und verhindert eine selbstbestäubung?

Du meinst den Mendel der "Mendel'schen Gesetze" (Vererbungslehre)?

Worum ging es ihm denn? Er wollte doch überprüfen was passiert, wenn er ganz bestimmte Pflanzen mit einander kreuzt.

Was ist denn eine Selbstbestäubung? Das ist

  • entweder eine Bestäubung der Pflanze durch sich selber (womit er keine Kreuzung zweier unterschiedlicher Pflanzen erhalten hätte)
  • oder eine Selbstbestäubung im Sinne von "sich selbst überlassene Bestäubung" (bei der er nicht gewusst hätte welche zwei Pflanzen sich da gekreuzt haben und damit das Ergebnis wertlos gewesen wäre, da er nicht gewusst hätte durch welche Eltern es erzeugt worden ist).

Er weiß damit, welche Übertragung von genetischen Informationen statt gefunden hat, bei natürlicher Bestäubung geht es kreuz und quer durch die Felder und Wiesen.

Wenn die Pflanzen sich alle wild durcheinander bestäuben kann man keine Kreuzungsexperimente machen.

Weil er nur so richtige Ergebnisse erhalten konnte.