Ist die Evolutionstheorie eine Lüge?

13 Antworten

Ist doch nicht wichtig. Lüge oder Wahrheit, was soll's!
Freu dich doch, dass wir Menschen noch viel zu entdecken haben.
Und noch viele Theorien möglich sind.

Gut, also meine Theorie:
Ich fang mal nicht am Anfang an, sondern ein gutes Stück später.
Stell dir vor, da sind die Weltmeere. Und darinnen Lebewesen, blind, ohne Augen.
Sie kennen einander nur durch die Bewegungen des Wassers. Oder dass mal welche aneinander rumpeln. Und da entsteht plötzlich ein ganz vages Sehnen nach etwas mehr Wahrnehmung. Dieses Sehnen wird stärker und kreiert Zellen, die lichtempfindlich sind. Anfangs nur das Unterscheiden von hell und dunkel. Und dann geht die Sehnsucht weiter nach größerer Wahrnehmung, bis dann richtige Augen entstanden sind.
Und ähnlich geht es mit der Entwicklung von Ohren.

Um das ein bißchen spürbarer zu begreifen, stell dir das so richtig vor. Schalte das Radio aus, mach die Augen zu. Wie ist deine Welt? Dunkel, still. Für immer.
Doch außerhalb gibt es Welt des Lichts, der Farben, der Geräusche.
Wäre es nicht ewig schade, wenn eine so wunderbare Welt ungesehen, ungehört bliebe? Der schönste Sonnenuntergang - und keiner sieht ihn! Ein Wasserfall donnert die Felsen herab - und niemand hört ihn!

Das war der Antrieb der ganzen Sache: die Sehnsucht.
Die Sehnsucht des Lebens nach sich selbst.


berloff  29.09.2023, 02:58

Eine schöne Beschreibung deiner Theorie !

Genauso ist es bei Menschen, die eine Sehnsucht nach mehr Wahrnehmung haben wollen, nach dem Ursprung, von allem was ist.

Gottessehnsucht nennt man das.

Wäre es nicht ewig schade, wenn die Sehnsucht, einem unsichtbaren, nur in seiner Schöpfung, als auch im Glauben real wahrnehmbaren Gott, unerfüllt bliebe ?

0

Hallo Lesgetitbaby

Wie kann aus einer Zelle eine Kröte entstehen, und dann aus der Kröte irgendwann ein Pferd oder Wolf, dann ein Affe und dann irgendwann ein Mensch??

Diese Darstellung ist stark vereinfacht und irreführend. Der Prozess der Evolution beinhaltet nicht einfach die Entwicklung eines Tieres zu einem grundlegend anderen Tier. Abstammungen, wie etwa von der Kröte zum Wolf oder vom Pferd zum Affen, haben in dieser Form nie existiert.

Eine bessere Darstellung wäre von einzelligen Organismen zu mehrzelligen, dann zu den ersten Chordatieren und Wirbeltieren. Darauf folgen die ersten Tetrapoden, erste Säugetiere, Primaten, Hominiden und schließlich der Homo Sapiens - der moderne Mensch. Dies geschah in einem Zeitraum von mehreren MillairdenJahren.

Wo ist der Beweis für diese haarsträubenden Behauptungen?

Es gibt sehr viele Beweise dafür, um zwei davon zu nennen: Zum einen veranschaulicht die vergleichende Genetik eindrucksvoll, wie sämtliche Lebewesen eine gemeinsame DNA aufweisen, deren Verteilung in eine verschachtelte Hierarchie der Phylogenie passt. Zum anderen verdeutlicht der Fossilienbefund den Übergang zwischen Taxa, wie beispielsweise die Evolution von aquatischen zu terrestrischen Lebensformen oder die Entwicklung des Menschen aus affenähnlichen Vorfahren.

Das ist meiner Meinung nach eine Lüge Satans. Denn Satan ist der Herrscher dieser Welt, das vergessen alle immer. Er ist der Vater der Lüge.

Wo ist der Beweis für diese haarsträubenden Behauptungen?

Bild zum Beitrag

Die Evolutionstheorie existert nicht, um deine Religion diskretieren zu können. Evolution ist ein natürliches Phänomen, welches wir direkt in der Natur betrachten oder im Labor nachstellen können. Die Evolutionstheorie ist über jeden rationalen Zweifel hinaus belegt und die am besten passende Erklärung für die Übermengen an Daten, die wir haben. Niemand hat sich das ausgesucht. Den Fakten kümmert es nicht, ob es für dich zufriedenstellend ist oder nicht.

Nur weil du Schwierigkeiten damit hast, etwas gut zu verstehen oder nicht genau weißt, wie es funktioniert, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass es nicht wahr ist. Bei komplexen Themen wie der biologischen Evolution ist ein bestimmtes Verständnisniveau erforderlich, bevor man in der Lage ist, eine fundierte Beurteilung darüber abzugeben.

 - (Biologie, Naturwissenschaft, Evolution)

freezyderfrosch  29.08.2023, 13:58

Hi leckaschmecka. Ich habe da mal eine Frage. Da ich mich gerne weiterbilde.

Du schreibst korrekterweise: "Der Prozess der Evolution beinhaltet nicht einfach die Entwicklung eines Tieres zu einem grundlegend anderen Tier. Abstammungen, wie etwa von der Kröte zum Wolf oder vom Pferd zum Affen, haben in dieser Form nie existiert"

Passt hier eigentlich auch das Gegenargument... dass evolutionäre Abstammungsbäume meist nicht linear verlaufen ("A wird zu B wird zu C...."), sondern sich aufspaltend (A spaltet sich auf in B und C, B spaltet sich auf in D und E während sich C eventuell in F und G aufspaltet, etc.). Und dass die Evolution massiv-parallel "arbeitet". Also dass es keine sequentielle Entwicklung gibt , sondern Milliarden davon gleichzeitig? Oder hat das mit dem kreationistischen Einwand "Wie kann aus einer Zelle eine Kröte entstehen, und dann aus der Kröte irgendwann ein Pferd oder Wolf, dann ein Affe und dann irgendwann ein Mensch?" nichts zu tun? Es gibt ja mittlerweile so viele Einwände und Gegenargumente, dass ich da auch oft etwas durcheinander komme. Hintergrund ist: Ich erstelle momentan eine Word-Datei mit Behauptungen von Kreationisten und den dazu passenden Einwänden.

1
leckaschmecka  29.08.2023, 18:29
@freezyderfrosch

Deine Argumentation ist korrekt, und es existiert sogar eine humorvolle Darstellung, die das Missverständnis mancher Kreationisten treffend veranschaulicht.

Mein Punkt ist aber eigentlich, dass sich Arten monophyletisch entwickeln. Die genannten Abstammungen des Fragestellers haben nicht nur nie in dieser Form existiert, sondern sie sind nach der Evolution auch gar nicht möglich. Es ist nicht möglich, dass sich eine Kröte zu einem Wolf entwickeln kann, weil das bedeuten würde, dass die Spezies ihre eigene Abstammung verlässt und sich in eine neue Klade einfügt. Keine Spezies ist in der Lage, jemals aus ihren Vorfahren herauszuwachsen - ein Zweig an einem Baum wird immer Teil des Astes sein, auf dem er steht, genau deshalb sind Kröten immer noch Froschlurche, die immer noch Amphibien sind, die immer noch Tetrapoden sind, die immer noch Wirbeltiere sind, die immer noch Chordatiere sind, und so weiter. Eine Kröte kann sich vielleicht "wolf-ähnlich" entwickeln, aber selbst kein Wolf sein.

Hier ist zum Beispiel ein Video, wo dies anhand eines hypothetischen Beispiels erklärt wird. Dapper Dinosaur ist meiner Meinung nach eine sehr gute Quelle, um über Evolution zu lernen.

Ich erstelle momentan eine Word-Datei mit Behauptungen von Kreationisten und den dazu passenden Einwänden.

Vielleicht ist es dir bereits bekannt, aber TalkOrigins hat sowas bereits vor 20 Jahren gemacht. Die Seite könnte dir bestimmt nützliche Unterstützung bieten.

1
freezyderfrosch  29.08.2023, 19:17
@leckaschmecka

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort und den Videolink. Du hast das sehr verständlich erklärt, so dass man es sich noch mal besser vor Augen führen kann. TalkOrigins kenne ich schon seit mehreren Jahren durch den Nutzer Dark Sepia, der hier leider nicht mehr aktiv ist. Eine sehr gute Seite, die mir nur leider zu selten aktualisiert wird! Ich habe auch noch im deutsch-sprachigen Raum das Buch "Evolution im Fadenkreuz" von Martin Neukamm im Regal, welches besonders ausführlich Argumente von Junker und Scherer widerlegt. Das Lehrbuch Evolutionsbiologie von Kutschera , geht auch noch mal am Ende der Kapitel auf Haupteinwände von Kreationisten ein und habe ich einer Biologiestudentin empfohlen, die das erfolgreich für einen Vortrag nutzen konnte. Manchmal setze ich mich auch damit ins Cafe. Eigentlich eine Freizeitaktivität die eher Kreationisten nötig haben :D Insgesamt könnte es im deutschsprachigen Raum ruhig mehr Seiten und Youtubekanäle geben, die sich kritisch mit dem Kreationismus auseinandersetzen, abgesehen von AG Evolutionsbiologie. Da habe ich das Gefühl, dass man hier noch Nachholbedarf hat! Aber gut. Deswegen lohnt es sich englisch zu lernen. Da gibt es einfach mehr Literatur und Webseiten in dieser Sprache. 

1

Die Evolutionstheorie beinhaltet zwei Thesen.

  1. Es hat im Laufe der Erdgeschichte eine Höherentwicklung von Molekülstrukturen über einfache Lebewesen bis zu komplexen Lebewesen gegeben. Diese Entwicklung nennen wir "Evolution".
  2. Der einzige Motor dieser Evolution ist zunächst zufällige Kombination von Molekülen, danach eine lange Reihe von Zufallsmutationen und Auslese durch Vermehrung ("Darwinismus").

These 1. finde ich plausibel. Nach Stand der Schulwissenschaft gibt es dafür sehr gute Hinweise in Geologie und Biochemie.

These 2. halte ich für eine Spekulation oder - soweit man sie als "bewiesen" darstellt, für Dogmatismus. Sie ist im Prinzip unbeweisbar. Der Grund, warum es These 2 überhaupt gibt, ist, dass man ein materialistisches Weltbild etablieren will, das einfach keine andere Möglichkeit zur Erschaffung von Lebenwesen als zufällig sich ändernde Molekülverbindungen zulässt. Wenn wir unbedingt eine "Lüge" suchen wollen, dann ist die hauptsächliche "Lüge", dass man uns diesen Evolutionsmodus als "gefestigtes Wissen" verkauft, was er nicht ist.

Der Zufallthese wird manchmal nachgeholfen, indem man als "gegebene Umstände" ein Multiversum aus einem Googolplex von Universen postuliert, und das anthropische Prinzip ("Die Welt ist so, wie sie ist, weil sie so sein muß, damit es uns gibt") dient als Selektionskriterium.

Dem gegenübergestellt wird die These der Schöpfung. Dies kann eine

a) Instant-Schöpfung sein. Als Beispiel: "Vor 6000 Jahren wurde das Universum instantan erschaffen, mit allem, was ist, inklusive seiner scheinbaren Historie."

b) eine Schöpfung über Zeit : Eine Art universelle geistige Intelligenz sorgt für die Evolution im Laufe der Jahrmilliarden.

a) ist weder beweisbar noch widerlegbar. b) würde besser dazu passen, wie wir Naturgesetze wahrnehmen. Sie erscheinen uns konstant und kontinuierlich.

Zu b) gibt es viele Varianten, alle davon setzen allerdings voraus, dass man geistige Welten für objektiv existent hält. Ich persönlich finde die von Rupert Sheldrake vertretene These der "morphogenetischen Felder" recht ansprechend. Sie sind artspezifische geistige Felder, oder artspezifische Kollektivseelen, die mit Hilfe der DNA angezapft werden, helfen bei der Formung des Körpers und enthalten ein Instinktgedächtnis.

Man beachte, dass These 1. keiner der Schöpfungsthesen widerspricht. Dies war auch schon Teilhard de Chardin klar.


Mayahuel  21.08.2023, 08:22
einfach keine andere Möglichkeit

Doch, doch.

Muss nur jemand einen Hinweis für eine Intelligenz finden und belegen.

noch widerlegbar.

Doch.

Radiometrische Datierung widerspricht einer 10 000 Jahre alten Welt. Um das auszuhebeln, muss man eine andere Physik/Chemie annehmen. Und dann wird es sowieso beliebig: dann kann man auch Alice im Wunderland nicht widerlegen.

These 2. halte ich für eine Spekulation

Alle Mechanismen der Evolution lassen sich in Natur und Labor beobachten. Nie gibt es einen Hinweis für ein Eingreifen einer Intelligenz.

0
lumbricussi  22.08.2023, 02:11

Ach schön! 😊 Noch jemand, der sich mit Sheldrakes morphogenetischen Feldern beschäftigt hat.
Mein Verständnis ist noch ein bißchen verschwommen. Wie geht Erinnerung?
In Bildern! und die Bilder sind miteinander vernetzt, ein Bild hat ein anderes im Schlepptau. Da ist bestimmt kein Feld mit mathematischen oder physikalischen Formeln, genau festgelegte Naturgesetze, sondern Bilder, Formen, Gewohnheiten.

2
scatha  22.08.2023, 17:41
@lumbricussi

Ich weiß leider nichts über genauere Detailforschungen zu diesem Thema. Sheldrake ist einer der Ersten und hätte wohl den Nobelpreis eher verdient als manche andere, die sich nicht um Frieden scheren.

Habe mir dazu einige (natürlich unvollständige) Bilder zusammengereimt (Ergänzungen und Korrekturen von Wissenden willkommen !)

Als Ansatz: Das Gedächtnis ist eine Fähigkeit des Geistes. Das persönliche Gedächtnis benutzt einen individuellen Speicher. Ein Kollektives Gedächtnis ist eine Art "Speicher", der von mehreren gemeinsam genutzt wird.

In diesem "Speicher", den man gut und gerne "objektiv" nennen kann, gelten Gesetze der Psychologie, wie z.B.

  • Das Gesetz der Anziehung "Gleich und gleich gesellt sich gern"
  • Das Gesetz des Soges "Natura abhorret vacui"
  • Das Gesetz der Resonanz "Wer hat, dem wird gegeben"
  • Und vermutlich noch irgendwas mit Polaritäten und Pendelbewegungen und noch einiges mehr.

Der bewußte Geist kann diese Automatismen durch seinen Willen und seine Schöpferkraft überschreiben.

Gesetze der Psychologie werden recht gut in Mythen, Legenden, Märchen und Gleichnissen beschrieben. In der Mythologie beziehen sich z.B. Götter auf die Aspekte der Universalseele, und Figuren wie Herakles oder Sir Lancelot beziehen sich auf das Inviduum. Oft wird eine Entwicklungsreise beschrieben, vom "Dummling" zum vollentwickelten "König", dazwischen sind schwere Aufgaben zu bewältigen.

Eine sehr tolle Beschreibung dazu ist bei Michael Ende zu finden, wo er die "Geographie von Fantasien" erklärt. Kontinente driften umher, die Geographie ist nicht statisch. Das Land ist grenzenlos. Zusammengehörige Gedächtnisinhalte sind verbunden und man kann sich wie in einer Kette von einem zum nächsten weiterhangeln.

Und genauso stelle ich mir die "Geographie" der universellen Kollektivseele (a.k.a. Astralwelt, kollektives Unbewußtes, Mondlicht, Jenseits, Traumwelt) vor.

Das morphogenetische Feld einer Art wäre demnach eine streng behütete Region in dieser Welt, zu dem die DNA der Schlüssel sein könnte, oder vielleicht die Beziehung zum Muttertier, zur Familie oder zur Sippe. (Oder reicht vielleicht sogar eine willentliche Identifikation ?)

Instinkte sind die kollektiven Lernerfahrungen dieser Art, die aus diesem "Speicher" abgeholt werden können. Der datentechnisch sehr begrenzte Code der DNA erklärt nämlich keineswegs das ungeheure "naturgegebene" Wissen, das uns allen bereits angeboren ist, zumal die Schulwissenschaft bisher keine Funktion der DNA kennt, außer ihre Fähigkeit, Proteine und Enzyme zu kodieren.

1
Welchen Beweis gibt es also für diese THEORIE?

Du willst die Wahrheit ja doch nicht lesen, aber vielleicht ein Mitleser. Besonders gut gefällt mir an der Seite, dass diese auch im Vorfeld die Einwendungen der Kreationisten widerlegt.

https://www.ag-evolutionsbiologie.net/html/2010/evolutionsbeweis-retroviren.html

Was sagen die Kreationisten dazu?
Die typische Reaktion ist erstmal zu sagen, dass diese angeblichen Viren in Wahrheit nützliche Bestandteile der ursprünglichen DNA seien. Dazu weisen sie gerne auf die seltenen Fälle hin, in denen ein Gen (und niemals ein ganzes Provirus) eine nützliche Funktion erfüllt. Zum Beispiel wird das Einnisten der Eizelle in die Gebärmutter von einem viralen Gen begünstigt, das die Abstoßung verhindert, was ja für Viren und Eizellen gleichermaßen günstig ist. In anderen Fällen haben LTRs die ursprünglichen Starter von Genen ersetzt. Es sind also ganz selten einzelne Bestandteile von endogenen Retroviren nützlich und niemals das ganze Provirus. Wenn ein ganzes Provirus aktiv ist, dann entstehen tausende von Viruspartikeln, und die Sache kann unangenehm werden.
Neue Einfügungen von endogenen Retroviren, die heute zwar nicht bei Menschen, aber zum Beispiel bei Katzen und Schafen vorkommen, sehen genauso aus wie die alten, aus denen man die Stammbäume ablesen kann, inklusive der so genannten "target site duplications". Es gibt also keine ernsthaften Zweifel, dass die Proviren wirklich von Infektionen herrühren.
Es ist sogar gelungen, aus mehreren Proviren des Menschen eine Retrovirus-Sequenz zu rekonstruieren, die in der Lage war, wieder Viruspartikel zu bilden. Die Forschergruppe um Marie Dewannieux nannte dieses Virus "Phoenix" (DEWANNIEUX et al. 2006).
Der andere Einwand, dass die Einfügestellen nicht zufällig seien, wurde vorhin schon behandelt. Es gibt zwar Vorlieben bestimmter Viren für bestimmte Regionen, aber die erklären keine basenpaargenaue Übereinstimmung. Es wäre außerdem absurd zu glauben, dass die endogenen Retroviren vor Millionen von Jahren immer genau trafen, aber heute nicht mehr. Wenn die Retroviren so gut zielen könnten, warum finden wir sie dann überhaupt an Hunderten von Stellen, aber an diesen Stellen in mehreren Arten, genau dem Stammbaum entsprechend?
Und wieso finden wir nie eine Einfügestelle so verteilt, dass sie dem Stammbaum widerspricht? Etwa, weil die "Evolutionisten" solche Fälle geheim halten? Nein, ein Provirus, das bei Gorillas, Bonobos und Schimpansen vorhanden ist, aber nicht bei Menschen, wurde in den wissenschaftlichen Zeitschriften analysiert (BARBULESCU et al. 2001). Die Erklärung ist, dass das Provirus bei der Abspaltung des Gorillas und auch bei der Trennung von Mensch und Schimpanse noch als Allel vorhanden war und aus der menschlichen Linie verschwand, aber bei den anderen Arten fixiert wurde (Abb. 5). ..
Und wie wollen die Kreationisten erklären, dass sogar die Auswertung der Mutationen an den LTRs immer wieder den bekannten Primaten-Stammbaum ergibt? Vernünftige Erklärungen für die Verteilung der endogenen Retroviren über die Arten habe ich von Kreationisten noch nicht gehört.

Eine Lüge setzt voraus, das man bewußt die Unwahrheit sagt. Das tun sicherlich nicht tausende Wissenschaftler jeden Tag.

Ein Irrtum? Ist möglich aber verdammt unwahrscheinlich. Für die Evolutionstheorie gibt es erdrückende Beweise aus:

Genetik, Paleonthologie, Zoologie, Biochemie, Medizin, ... mehr als ein Jahrhundert Forschung!

Dazu kommt, da wir das Phänomen in unserem direkten Umfeld beobachten können. Wenn Du leugnest, das Lebewesen sich durch Mutation und Selektion durch ihre Umwelt anpassen... dann nimm doch mal bei der nächsten schweren Infektion ein Antibotikum von 1970? Wenn die Bakterien (ebewesen) sich nicht an die neue Bedingung (ein Gift) in Ihrer Umgebung (unser Körper) angepaßt haben, kann ja nichts schief gehen, oder?

Anmerkungen über die Frage hinaus:

So wie du mit "Theorie" umgehst höre ich da gwaltige Zweifel und vermute, Du hast das Wort nicht verstanden. Das bedeutet nicht umgangssprachlich "ich habe da so eine wilde idee" sondern wissenschaftlich "das ist die beste Erklärung die wir alle zusammen finden konnten". So wie "Theorie der Schwerkraft" zum Beispiel. Warum zweifelt nie jemand an der obwohl die viel schlechter Erklärt und Belegt ist?

Der Satan hat da nichts mit zu tun, diese Märchengestalt gibt es genau so wenig in der Evolutionstheorie wie irgend welche Götter. Wissenschaftler dachten mal sie entdecken da "Gottes Bauplan" aber mittlerweile können wir das viel besser erklären, eben ohne Phantasiewesen und Denk-Krücken.

Und nein, niemand hat sich das ausgedacht um eine bestimmte Religion dumm aussehen zu lassen... und die allermeisten Gläubigen schaffen es auch beobachtbare Fakten in Ihre Religion einzubauen und so irgend wie die Kurve zu bekommen. Eine Lüge wird es erst wenn man wieder besseren Wissens die Fakten leugnet und seinen Anhängern Blödsinn erzählt egal was die Fakten sagen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

berloff  29.09.2023, 03:32

Ich bin von der geistigen Evolution überzeugt, bei der der Homo Sapiens Sapiens zu einem geistlichen Wesen mutieren kann, das in der Lage ist, den Ursprung der Evolution zu erkennen, und als Folge der geistigen Evolution, ein Teil des Ursprungs wird, um dann wiederum in die irdische Evolution eingreifen zu können, um den Nachzüglern dabei zu helfen, auch zu einem geistlichen Wesen zu mutieren.

0