Gendern bezeichnet den Versuch einer inklusiven Sprache, Dazu gibt es verschiedene Formen des Genderns, die unterschiedlich gut rezipiert werden.
Die gängigste Form ist die Beidnennung und die Verwendung von inklusiven Bezeichnungen. Also zB "sehr geehrte Damen und Herren", "liebe Schülerinnen und Schüler" oder Begriffe wie "Team", "Klasse", "Gruppe" usw.
Diese Form wird im Allgemeinen gut angenommen.
Kritischer wird es bei der Verwendung von typografischen Sonderzeichen wie :, *, _, - oder dem Binnen-I.
Während Worte wie "Schüler*in" oder "LehrerInnen" noch verständlich sind, wird es bei "Kund:in" schwieriger: Was bitte ist ein "Kund"?
Oder ist jetzt "Arzt*innen" korrekt oder doch eher "Ärzt_innen"?
Richtig komplex wird es dann zB bei Possesivpronomen: "Jede*r Schüler*in holt sein*ihr Buch aus der Tasche". Für die meisten Leute ist ein solcher Satz nicht im normalen Lesefluss lesbar.
Von vollkommen unsinnigen Genderismen wie zB den "Gäst*innen" fange ich besser erst gar nicht an und solche Auswüchse wie die Fantasieendungen -ens oder -x oder Neopronomen wie "dey" sind zu komplex, um sie hier zu erklären.
Denn diese Pseudo-Inklusion wird durch eine Exklusion von Menschen, die zB blind oder sehbehindert sind, die an Dyslexie / LRS leiden, die neurodivers sind oder nicht muttersprachlich geprägt wurden, vom Textverständnis erkauft.
Kurz: Solange Gendern mehr Menschen aus- als einschließt, ist dieser Unsinn abzulehnen.