Warum müssen Säugetiere die im Wasser leben, atmen?

6 Antworten

Sag mal lernt man heute in der Schule nimmer, dass Säugetiere Lungen haben und daher Luft zum Atmen brauchen...?!

Gilt übrigens für Pinguine und alle anderen (Wasser-) Vögel auch...

Solche Meerestiere können den Grundaufbau (Lungen, Skelettgliederung usw.) ja nicht einfach ändern, die einzelnen Organe sind aber hervorragend angepasst (Lage der Nasenlöcher, Sauerstoffaufnahme des Blutes, Ausatmen vor tiefem Tauchen usw.) um langes und tiefes Tauchen zu ermöglichen...

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Weil es Evolution gibt. Die Evolution funktioniert nicht wie ein Baukasten, wo man sich die optimalsten Teile herausgreift und dann die perfekte Lösung zusammensteckt. Die Evolution kann immer nur auf dem aufbauen, was bereits vorhanden ist und diesen Bauplan variieren.

Die Vorfahren der Säugetiere (und aller anderen Landwirbeltiere) waren fischartige Lebewesen, das ist richtig. Im Lauf der Stammesgeschichte gingen ihre Kiemen, mit denen sie im Wasser atmeten, verloren. An Land waren die Kiemen ja überflüssig geworden.

Das heißt aber, dass die direkten Vorfahren der Wale, nämlich an Land lebende paarhufige Huftiere, keine Kiemen mehr besaßen. Als an Land lebende Tiere waren sie nun mal an das Landleben angepasst. Als die Wale nun sekundär wieder zum Leben im Wasser übergingen, mussten sie aber auf dem Bauplan aufbauen, den ihre Vorfahren ihnen mitgegeben haben. Sie konnten sich daher nicht einfach wieder Kiemen wachsen lassen oder Flossen entwickeln. Tatsächlich sind die Flossen der Wale keine "Rückentwicklungen", sondern Neubildungen, die erst neu entstehen mussten und mit Fischflossen nichts zu tun haben. Das sieht man z. B. daran, dass die Schwanzflosse aller Fische senkrecht steht, die der Wale aber horizontal. Auch das resultiert daraus, dass die Vorfahren der Wale Landbewohner waren. Fische bewegen sich durch "schlängelnde" Seitwärtsbewegungen der Wirbelsäule fort. Bei Säugern bewegt sich die Wirbelsäule aber nicht seitlich (latero-lateral), sondern dorso-ventral (von oben nach unten).

Und das gleiche gilt für die Kiemen. Die hatten die Wal-Vorfahren nicht mehr, also mussten die vorhandenen Atemorgane, nämlich die Lungen, an das Leben im Wasser angepasst werden, z. B. dadurch, dass die Atemöffnung (das Blasloch) auf dem Körper nach oben wanderte oder dadurch, dass das Blut der Wale besonders viel Sauerstoff binden kann. Dass Wale bis heute zum Armen an die Oberfläche auftauchen müssen, ist also das Erbe ihrer direkten landbewohnenden Ahnen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

GuyOfReason  02.03.2022, 13:08

Sternchenantwort, wie so oft…

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Hokage2020 
Fragesteller
 02.03.2022, 16:37

Also nicht alles kann sich erneut entwickeln? Wie in diesem Beispiel: Kiemen?

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Darwinist  03.03.2022, 10:43
@Hokage2020

Was weg ist, ist weg. Wie gesagt, Lebewesen sind keine Lego-Baukästen.

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Sie haben die Lungenatmung entwickelt und sind dann wieder zurück ins Wasser. Es waren also mal Landtiere.

Fisch > Amphibien > Landtiere > Wassertiere

Von Experte myotis bestätigt

Weil Säugetiere Lungen haben und keine Kiemen.

Die Knochen die bei Fischen die Kiemen Tragen haben sich bei Säugetieren zum Innenohr entwickelt.

Die Antwort steckt doch schon in deiner Frage: es sind Säugetiere. Demzufolge haben sie keine Kiemen und können so nicht den Sauerstoff aus dem Wasser aufnehmen, sondern müssen zum Luftho,en an die Oberfläche, um ihre Lunge zu benutzen.

Woher ich das weiß:Hobby – Hat mich immer interessiert, daher informiere ich mich