Warum kommt es zu anti-islamischer Politik in westlichen Ländern und wie schätzen Muslime das ein?
- Niederlande: mit Geert Wilders wurde ein offen islamfeindlicher Politiker mehrheitlich gewählt, der zuerst Gesetzesentwürfe dazu eingereicht hatte um Moscheen zu verbieten und den Besitz eines Qur'an mit bis zu 5 Jahren Haft zu bestrafen.
- USA: Donald Trump verhängte ein Einreiseverbot für Menschen aus sieben muslimischen Ländern. Er kündigte bereits an, im Falle einer Wiederwahl dieses Einreiseverbot zu erneuern.
- Deutschland: gründete 2014 die PEGIDA = "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" auf deren Kundgebungen anti-islamische Parolen bis hin zu offenen Provokationen verbreitet wurden.
usw.
Denkt ihr es kommt hier zu berechtigter Kultur- oder Religionskritik, oder ist das einfach nur rechtsnationalistische Ausländerfeindlichkeit?
Seht ihr die Ursachen nur in der sogenannten "Flüchtlingskrise" ab 2014/2015?
Empfinden Muslime (oder auch Nicht-Muslime) diese Entwicklungen in Europa/USA eher als bedrohlich, oder macht ihr euch deswegen keine Sorgen?
Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen
7 Antworten
Der Unterschied zwischen (islamischer und anderer) Diktatur und Demokratie ist, daß auch ein gewählter Politiker nicht selbstherrlich jeden Schwachsinn durchsetzen kann.
Bei Koranverboten wären wir bald bei Zuständen anno 1933 mit den Bücherverbrennungen durch die Nazis, daran erinnern sich auch die Niederländer. Und alles was ein Trump beschließen möchte (vorausgesetzt er wird wiedergewählt), muß bei dem erst durch den Kongreß durch die amerikanische Gesetzgebung durch, die lassen selbst einem Präsidenten nicht alles durchgehen. Für PEGIDA gilt die gleiche Meinungsfreiheit wie für Leute die für Kalifat oder Hamas auf die Straße gehen, entweder alle oder keiner.
Religions- und Kulturkritik muß hingenommen werden, solange sie Tatsachen benennt und Vergleiche zieht (z. B. historisch oder mit anderen Ländern in denen die betreffende Religion/Kultur nicht vorkommt). Wer grundsätzlich keine Kritik verkraftet und/oder sein Selbstwertgefühl an eine bestimmte Religion hängt, tut sich aber allein damit schon schwer.
Die Flüchtlingskrise hat nichts verursacht, was nicht schon dagewesen wäre, es aber definitiv verschärft, weil dadurch immer mehr Menschen in Berührung kommen mit Dingen, von denen sie lange glaubten, das fände nur in anderen Ländern statt. Flüchtlinge haben nun mal die Neigung, auch ihre Probleme ins andere Land mitzunehmen, wenn etwa der Kurdenkonflikt plötzlich zwischen Kurden und Türken in Deutschland ausgefochten wird.
An den Niederlanden stört mich persönlich nur die unverschämte Erhöhung der Vermögenssteuer, die mich persönlich finanziell trifft.
Was die mit den Muslimen anstellen ist deren Sache.
Von mir aus kann die wegbleiben, da alle solche Teuerungen letztlich die Mieten steigern.
Die Niederlande haben auch Religionsfreiheit.
Wilders hat im letzten Wahlkampf keine Islam-Hetze benutzt. Deine Infos zu Wilders sind Dinge die er vor über 10 Jahren mal gesagt hat.
Trumps Einreiseverbote hatten mit Terrorismus zu tun. In Saudi-Arabien tanzt er jedoch mit erzkonservativen wahabitischen Muslimen den Schwerttanz.
https://youtu.be/J1HBo_CiHz4?si=TvHa6-faTFqyNtyR
Pegida hat genau so einen Bart wie die uralten Wilders-Vorschläge.
Du konstruierst in Deiner Frage etwas das es nicht mehr so gibt.
Ich teile deine Einschätzung dazu nicht wirklich...
Deine Infos zu Wilders sind Dinge die er vor über 10 Jahren mal gesagt hat.
Die PVV und Geert Wilders islamfeindliches Programm wurde erst im Nov. 2023 mehrheitlich gewählt. Seine Gesetzesentwürfen zum Qur'an- und Moscheen-Verbote lagen noch bis Januar 2024 vor. Das ist aktuell.
Trumps Einreiseverbote hatten mit Terrorismus zu tun
Von 7 muslimische Ländern alle Einwohner wegen Terrorismus unter Generalverdacht zu stellen ist ziemlich... schwierig... auch Deutsche mit iranischen oder irakischen Wurzeln hatten deswegen massive Probleme in die USA einzureisen. Er hat im aktuellen Wahlkampf angekündigt, diese Verbote zu erneuern.
Pegida hat genau so einen Bart wie die uralten Wilders-Vorschläge.
Das stimmt. PEGIDA wurde klar eingeordnet und hat kaum noch Relevanz. Trotzdem gibt es noch regelmäßig Veranstaltungen von u.a. Michael Stürzenberger, der aus dieser Szene kam.
Als Ex Muslimin kritisiere ich selbst viele Dinge aus dem Islam, somit finde ich es ok/gut auch etwas zu kritisieren und zu hinterfragen. Aber Diese Politiker haben Rassistische Gesetze erlassen und Angestrebt, das ist zu verachten. Also nein ich finde generelle Islam und Religions kritik nicht schlimm. Solange es nicht Christentum ist besser als der Islam ist. Ich bin dafür das alle Religionen und ihre Frauen und LGBTQ+ feindlichen Einstellungen hinterfragt gehören.
Ich bin wirklich froh dass du als Ex muslim immer noch vernünftig handelst und nicht Emotional überreagierts
Warum auch nicht ? Ich hasse den Islam nicht und habe viele underschöne Erinnerungen daran. Auch ist er immer noch ein Teil meines Lebens durch meine Familie und Freund. Ich stimme nur einfach mit einigen Werten uns Ansichten nicht überein weswegen ich diese Religion nicht mehr praktiziere.
Denkt ihr es kommt hier zu berechtigter Kultur- oder Religionskritik, oder ist das einfach nur rechtsnationalistische Ausländerfeindlichkeit?
Es ist absolut berechtigt. Es gibt viele Muslime die ihren glauben mit vereinbarkeit der freiheitlich demokratische grundordnung ausüben aber die extremisten werden immer lauter.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/islamisten-demo-hamburg-kalifat-100.html
Es wird Zeit, dass Deutschland die seit 1996 ausgesetzte Vermögenssteuer auch wieder erhebt.