Sollte man seine Ersparnisse vor der Pflegebedürftigkeit lieber ausgeben oder nach und nach verschenken?

5 Antworten

Nicht jeder muß ins Heim, aber damit rechnen sollte man. Idealerweise hat man ein Haus, welches verkauft werden kann und dann zusammen mit der Rente für ein Leben im Pflegeheim ausreicht.

Ich verstehe nicht, wieso man wegen des Geldes Angst haben sollte. Genau dafür sind solche Ersparnisse doch an allererster Stelle da. Und wenn die nicht reichen, ist die Verwandtschaft gefragt - insbesondere die Kinder, sofern vorhanden.

Wenn die beiden keine Kinder haben, dann waren die Ausgaben der beiden niedriger und das angesparte Vermögen sollte größer sein.

jule2204  03.05.2024, 19:10

Die Kinder müssen aber dann auch dementsprechend viel Geld verdienen.
Sonst brauchen sie nicht zahlen.

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hartmutschoen  03.05.2024, 19:31
@jule2204

Die moralische Verpflichtung besteht immer. Es sind dieselben Eltern, die einem die Ausbildung ermöglicht haben und den Lebensunterhalt als Kind und Jugendlicher finanziert haben.

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hartmutschoen  03.05.2024, 19:50
@jule2204

Mein Vater lebt leider nicht mehr. Bzgl. meiner Mutter bin ich optimistisch, daß ich nichts beisteuern muß, weil sie sehr gut beisammen ist und reichlich vorhanden ist.

Aber im Hinterkopf habe ich es, um ggf. rechtzeitig mein Konsumverhalten anpassen zu können. Insbesondere weil ich meinerseits freiwillig zwei Studentinnen unterstütze - meine Mutter hätte natürlich im Fall der Fälle Priorität.

Dazu sei gesagt, daß ich Single bin trotz meiner 57 Jahre :-((

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jule2204  03.05.2024, 19:56
@hartmutschoen

Ich kann in dem Fall von meiner Oma sprechen.

Sie ist zwar seit 2 Jahren tod, hat davor aber 4 Jahre in einem Pflegeheim gelebt.
Nachdem ihr Erspartes aufgebraucht war, mussten die Kinder ihr Einkommen offenlegen (Gehalt oder Rente). Erspartes zählte nicht dazu.

Es mussten aber wirklich nur die Kinder. Das Einkommen der Ehepartner zählt nicht dazu und auch die Enkel werden nicht berücksichtigt.

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hartmutschoen  03.05.2024, 20:38
@jule2204

Danke.

Außerdem zahlt jeder jahrzehntelang in die Pflegeversicherung ein. Irgendwas muß da ja auch zurückkommen...

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Solange sie noch irgendwie laufen können, sollten sie zuhause bleiben. selbst, wenn man gar nicht mehr aufstehen kann, kommt eine Pflegekraft auch nachhause. Schwierig ist das aber mit dem stuhlang, wenn der nicht mehr planbar, weil stundenlang in den Ausscheidungen zu liegen ist echt nicht gerade toll.

Das Geld ist nicht verloren, wenn es in ihre Pflege investiert wird, sondern gut eingesetzt.

Das ist ja eigentlich der Sinn der Ersparnisse, dass man davon im Alter sorgenfrei leben kann. Wieso soll dann die Allgemeinheit dafür leisten, wenn sie jetzt Vermögen verschenken?

Tannennadel55 
Fragesteller
 03.05.2024, 18:46

das stimmt natürlich, dennoch stellen sie mir diese Frage- verstehen kann ich den Gedanken

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DerHans  03.05.2024, 18:51
@Tannennadel55

Schenkungen können 10 Jahre lang rückabgewickelt werden, wenn man sich selbst "arm macht". Das gilt natürlich auch bei Immobilienbesitz.

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hartmutschoen  03.05.2024, 18:55
@Tannennadel55

Ich kann das nicht verstehen. Wenn sie wissen, daß sie das Geld benötigen, dann stellt die Frage des Verschenkens doch überhaupt nicht mehr.

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hartmutschoen  03.05.2024, 18:57
@DerHans

Das ist interessant. Meine 83 jährige Mutter schenkt mir auch öfter Geld. Theoretisch darf ich das ja dann gar nicht ausgeben bzw. muß es 10 Jahre lang liegen lassen.

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jule2204  03.05.2024, 18:51

In einem Pflegeheim lebt es sich nicht so sorgenfrei. Oder viel mehr toll.

10000 Euro Ersparnisse sind gar nichts!

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Tannennadel55 
Fragesteller
 03.05.2024, 18:56
@jule2204

ja und ich weiß, man wird halt versorgt, aber man hat selber kaum noch was davon...wenn man nicht mehr gehen kann und rundum gepflegt werden muss, ob man nun selber das ganze Ersparte darin verliert oder der Staat eh dafür zahlen muss, wenn jemand in Heim muss, wird es auch bezahlt...so dreist es klingen mag, manche sagen sich eben: dann gebe ich vorher alles aus und genieße noch was geht von meinem Ersparten...

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jule2204  03.05.2024, 18:59
@Tannennadel55

Dann ist es aber tatsächlich noch schlechter.
Meine Oma hatte, nachdem ihr Erspartes aufgebraucht war, 50 Euro Taschengeld im Monat.

Von dem Geld musste sie Friseur, Fußpflege, Pflegeprodukte, Kleidung und ihre Medikamente bezahlen.

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Tannennadel55 
Fragesteller
 03.05.2024, 19:02
@jule2204

das ist echt traurig wenn man das dann alles noch geistig voll mitbekommt, ich arbeite auch in der Pflege und wie bieten auch Ausflüge an für Bewohner, die wenig oder gar kein Geld haben

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Ich würde es auf ner Reise verschwenden, wenn ich es sonst auch verlieren würde.